Müde

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Müde ist des Lebens Kind, müde
Lernte atmen, konnte lachen,
lernte auf den Weg sich machen,
ins Bett, wo's kühl und lange liegt,
und seinen Kopf ans Ende schmiegt.
So schließt es seine Augen zu,
und schläft in einer guten Ruh.

Müde ist das liebe Kind, müde
Lernte heut, sich einzubinden,
und vor Ärger zu verschwinden,
Frieden kehrt für heute ein,
und Übel kann nun nicht mehr sein.
Geborgenheit, die deckt ihn zu,
die Mutter wünscht ihm gute Ruh.

Müde ist das kranke Kind, müde
Lernte, niemals wird's das schaffen,
weich die Hand, gestreckt die Waffen,
die Erkenntnis springt ihn an,
und reißt ihn in den nächtlich Bann.
Niemand hört den Tränen zu:
"Ich wünsch mir eine gute Ruh!"

Müde ist das böse Kind, müde
Lernte nicht, tat böse Sachen.
die uns alle traurig machen,
keine Seele kommt heran
und spricht, wer unansprechbar, an.
Schlaflos sieht's zu schlafen zu,
rennt, fällt in eine gute Ruh.


So ein ganz blödes Kinderlied, was ich hiermit verdrehe.

Der letzte SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt