Das Wort trägt tausend Lettern,
viel mehr als bloß ein Bild,
der Wind in allen Wettern,
der auch die Flaute füllt.
Es weicht nicht, kommt der Winter,
und fällt nicht mit dem Laub,
ist Frühlingsgrüns Begründer,
des Keims in Schlamm, Erd, Staub.Das Wort ist die Geschichten,
Verheißung uns der Wind,
was mag jeds Dunkel lichten,
bring' Regen gar geschwind.
Mit mächtig Poesien,
verschleiert schön aus Zeit,
hat's Klarheit oft verliehen
im engelsweißen Kleid.Das Wort umgreift die Sprachen,
ein' unsichtbare Hüll',
was immer Menschen machen,
der Wind macht was er will.
Wo Luft wie Zeit auch seien,
an jedem deiner Ort,
ihr Flüstern, manchmal Schreien,
es bleiben Wind und Wort.Umhüllt dich was auch immer,
und dämmre Tag, Nacht, Zeit,
sei nicht Geräusch noch Schimmer
um Flaut', Sturm, Einsamkeit -
das Wort in deinem Herzen
dich tröstet, tief, gewiss,
wie Kahlheit aus dem Märzen
verwirkt's die Finsternis.
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Der letzte Sommer
PoesíaDer letzte Sommer - wird er ein trüber? Ist er sonnenklar und löst er sich in grauen Schwaden auf? Strahlt er in allem Glanz, wenn er kaum mehr glänzen kann? Ist er vielleicht auf seine eigene Art immer der Schönste? Der letzte Sommer - war er ein t...