Der Feuermann

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Die ursprüngliche Inspiration war die Vorstellung eines radikalislamischen Kämpfers (es gibt so verdammt viele grausame einschlägige Milizen da draußen) und wie dieser nichts kann außer... das was er für Kämpfen hält.

Du hast dich so verändert,
und hast dich festgelegt -
du siehst das Schiff gekentert,
und hast es drum zersägt.
Du hattest noch gefragt,
wie kann es weitergehn?,
und heute sagst du, willst du mich nie wiedersehn.

Du blätterst, stiller Stunde,
im Büchlein, das dir blieb.
Ein Foto von der Wunde:
die Schwest'r umarmt dich lieb.
Du hattest dich gefragt,
ob sie das denn so darf -
bevor dein Wahn sie in das Feuer warf.

Du bist, zur's Vaters Ehre,
geboren für die Pflicht,
du lerntest Dienst der Lehre
und wie man dafür ficht. (1)
Du hattest nie gefragt,
du warst ja bloß der Spross -
wer nur das viele Öl ins Feuer goss.

Du denkst nicht viel, doch heute,
vorm Aug die schmutzge Hand,
an früher, all die Leute,
zu denen du gesandt.
Sie haben nichts gefragt,
dann holte sie der Wind -
als alle dann durch deine Hand gestorben sind.

Du stirbst nicht nur alleine -
und Mama ist so weit -
verzweifelt, für das Eine,
was Gift und Galle speit.
Du bist nicht mehr gefragt,
die Wunde infiziert -
weißt, kein Sieg mit dir mehr errungen wird.

Der letzte SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt