Kapitel 36

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Ich dachte lange über ihre Worte nach

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Ich dachte lange über ihre Worte nach. Noch als ich meinen Weg zurück irrte, noch als mich meine Mutter anstarrte als wäre ich von allen guten Geistern verlassen, (was nicht gänzlich falsch war, schließlich war ich ja von einem guten Geist verlassen worden) und noch als sie mich mit unlesbarer Miene ins Bett schickte und erklärte, dass ich mich Morgen lieber ausruhen sollte, als an den Festlichkeiten teilzunehmen.

Dankbar legte ich mich in mein warmes Bett. Meine Glieder waren noch taub von den spätwinterlichen Temperaturen draußen. Ein traumreicher und unruhiger Schlaf folgte, während die Sonne hinter meinen Vorhängen aufging und ihren Lauf nahm.

Ein Klopfen riss mich aus meinem Halbschlaf. Ich musste den ganzen Tag durchgeschlafen haben, denn meine Mutter und mein Bruder waren bereits fort.

Verschlafen rappelte ich mich auf um die Tür aufzumachen, als mir ein kühler Schauer die Gänsehaut auf die Haut trieb.
Spielerisch hob der Wind mein Nachthemd. Der Jemand an der Tür musste wohl noch warten, denn vorher lief ich zum Fenster, das auf mysteriöse Weise einen Spalt offen stand. Etwas silbernes sprang mir ins Augen. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich den leuchtenden runden Mond auf meiner Fensterbank. Schlaftrunken trat ich näher ans Fenster um dieses ungewöhnliche Phänomen zu begreifen. So unerklärlich die Erscheinung wirkte, so einfach war die Lösung. Nicht etwa der Mond selbst lag dort auf meiner Fensterbank. Es war die leuchtende Reflexion eines wunderschönen Handspiegels, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Wie kam es also, dass ich in nun in meinem Schlafzimmer liegen sah? Erstaunt nahm ich das antik aussehende Schmuckstück in die Hand und kaum hatte ich es in meiner Hand gedreht, verschwand das Spiegelbild des Mondes. Ein blasser Zettel, der unter dem Spiegel gelegen hatte, wurde von einem Windhauch in die Luft gewirbelt, geradewegs aus dem Fenster hinaus. Mit schnellen Finger und einer geschickten Bewegung fischte ich ihn gerade noch aus der Luft. 

"Sie war mir eine gute Freundin und nun soll sie dir gehören.
Auch wenn sie manchmal schwierig sein kann, bin ich mir sicher ihr werdet euch anfreunden.
Sie wird dir eine treue Verbündete sein. Halte deine Freunde nah, Lyria. Schwierige Zeiten liegen uns bevor. 
~D.",  stand dort im milchigen Mondlicht geschrieben.

Kaum hatte ich die letzte Zeile gelesen, verbrannte das kleine Stück Papier in meinen Händen und mit ihm, so kam es mir vor, die Stimme von Diana, die in mir nachgeklungen war. Ich betrachtete das wertvolle Geschenk in meinen Händen. So wunderschön war es, das ich es unmöglich annehmen konnte. Doch zurückgeben konnte ich den Spiegel nicht, denn ich hatte keinen Schimmer wo Diana war, geschweige denn wie ich sie finden konnte. Andererseits war ich mir sicher, dass sie den Spiegel nicht zurücknehmen würde. Trotzdem schien es mir als läge eine stille Botschaft in ihrem Geschenk. Ich würde sie wiedersehen, irgendwann.

 Ich würde sie wiedersehen, irgendwann

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~484 Wörter

Heute ein sehr kurzes Kapitel. Ich war leider ziemlich schreibfaul diese Woche :/

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