Kapitel 43

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Je tiefer wir hinein gingen desto lichter wurde der Weg

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Je tiefer wir hinein gingen desto lichter wurde der Weg. Es war mir als spazierten wir durch einen verwunschen Wald. Und hin und wieder wenn die Wolkendecke aufbrach, die Sonnenstahlen die Blätter in schönstem Grün strahlen ließen und sich ein paar Tiere auf den dicht bewachsenen Weg trauten, da wurde mir leicht ums Herz und es war schwer zu glauben, dass dieser Ort nicht aus einem Märchen stammte. Der Wald war kaum zu vergleichen mit dem düsteren unheimlichen Wall, den er nach außen hin zeigte. Vermutlich hing das Licht in dem er sich zeigte mit den Intentionen des Besuchers zusammen. Ich spürte, dass hier mächtige Mengen an Magie herrschten und ich vermochte zu behaupten, dass der Wald unterscheiden konnte zwischen Freund und Eindringling. 

Nach einer halben Stunde gehen, kamen wir an die Zweigung zweier Flüsse. Hier schien es nur so von Tierwesen und außergewöhnlichen Pflanzen zu wimmeln. Sie schienen sich zu freuen, Aria zu sehen. "Ich komme hier oft hin. Meistens nachts, damit ich nicht gesehen werde. Sie sind wie Familie für mich", sagte sie und ging in die Knie um einen Blaufuchs zu streicheln. "Was machst du wenn du hier bist?", fragte ich interessiert.
"Ich kümmere mich und die Wesen hier. Durch den Bau des Zentrums, wurde eine große Fläche des Waldes abgeholzt. Viele Nahrungsquellen und Lebensräume sind zerstört worden. Der kleine hier hat seine Familie verloren", erklärte sie mitfühlend, während sie dem Fuchs übers Fell fuhr, "Normalerweise sind Blaufüchse in Rudeln unterwegs." 

"Und ein paar Tiere bringst du sogar mit und pflegst sie dann", ergänzte ich. Aria nickte. "Die kleinsten, die sonst nicht überleben könnten." Sie stand auf und zeigte mir mit einer Handbewegung an ihr zu folgen. "Komm mit ich will dir was zeigen."

Sie ging an das ca. zehn Meter entfernte Flussufer. Dann machte sie eine Art Klopfzeichen an einem der drei großen mit Moos bewucherten Felsen, die dort lagen. Während ich ihr zuschaute, fühlte ich mich etwas fehl am Platz. War es das was Aria mir zeigen wollte? Steine Klopfen? Ich gab mein bestes ein möglichst beeindrucktes Gesicht aufzulegen -auch wenn mir diese Aktion äußerst seltsam vorkam und leider überhaupt nicht beeindruckend war-, doch sie drehte sich nicht zu mir um. 

Nachdem sie alle drei Felsen beklopft hatte, regte sich plötzlich etwas. Der dritte Fells schien sich leicht zu bewegen. Ich blinzelte und fragte mich ob das wohl eine optische Täuschung war. Auf einmal richtete sich der Fels auf, zu einem Wesen, das ganz aus Stein zu bestehen schien. 

"Das ist ein Steinriese. Nicht viele Menschen wissen von dieser Spezies, weil sie sehr selten sind." Ich nickte eingeschüchtert. Das war definitiv beeindruckend. Ob er wohl gefährlich war? Der 'Riese' war zwar nur ca. einen Kopf größer als ich und von pummeliger Statur -soweit man das von einem Steinwesen behaupten konnte-, jedoch musste er von enormen Gewicht sein und könnte einen Menschen sicherlich zerquetschen. Der Steinriese wich einen Schritt zurück, als er mich entdeckte. "Er ist ein wenig schüchtern", sagte Aria schmunzelnd und legte ihre Hand beruhigend auf seinen Stein Arm.

Zögerlich hob ich die Hand und ging einen Schritt auf den Riesen zu. Er wich nicht zurück, als ich meine Hand auf die raue Oberfläche seines Brustkorbs legte. Ich spürte keinen Herzschlag. "Wie ist es möglich, dass er lebt?"

"Naturmagie", antwortete Aria, "Er ist das Herz des Waldes. In jedem magischen Wald gibt es einen Steinriesen. Sie sind dessen Hüter und Wächter." Ich schaute zu dem kleinen Riesen hinauf. Er wirkte wie ein Kind, unschuldig, schüchtern und liebenswürdig. Der junge Hüter hob eine Hand und drehte die Handfläche nach oben. Im nächsten Moment wuchs eine zarte rosarote Blume daraus. Auffordernd hielt er sie mir hin, woraufhin ich die Blume mit einem staunenden Lächeln entgegennahm. 
"Wie ist sein Name?"

Aria schmunzelte. "Namen sind nicht so sein Ding."

~631 Wörter

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SilbergrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt