Kapitel 56

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Es fühlte sich merkwürdig vertraut an hier zu sitzen wie es schon vor ein paar Wochen Zustande gekommen war und doch waren die Umstände ernster,zumindest waren sie das für mich

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Es fühlte sich merkwürdig vertraut an hier zu sitzen wie es schon vor ein paar Wochen Zustande gekommen war und doch waren die Umstände ernster,
zumindest waren sie das für mich.
Ich wusste nicht was kommen würde, wenn wir keine Flucht arangieren könnten. Inzwischen fand ich es nicht einmal mehr unwahrscheinlich, dass ich nicht lebend aus dieser Affaire herauskommen könnte.

Diese Tatsache und die immer klarer werdene Gewissenheit, dass eine magische Begabung nicht einfach aus dem Nichts auftauchen würde, erfüllten mich mich markerschütternder Furcht.

Yuna hatte sich auf den Boden gelegt, die Beine auf mein Bett gestützt und das Gesicht in einem Buch vergraben. Aria saß auf der Fensterbank direkt neben meinem Bett auf dem sich Kiana wie ein Seestern ausgebreitet hatte. Anouk saß direkt vor der Topfpflanze neben meinem Bett und war gerade dabei ein seltsames Pulver in die Blumenerde zu streuen.

"Lyria, Anouk vergiftet deine Pflanze",teilte mir Kiana anteilnahmslos mit.

Ich schaute auf. Um mich herum waren unzählige Bücher, Papiere und Stoffe verteilt inmitten denen ich kniete und um einen Überblick kämpfte.
Anouk grinste, schwieg aber. Auch ich ignorierte den Kommentar.
"Hat irgendwer von euch die Karte vom Wald gesehen? Die vom Drachenbuch?", fragte ich stattdessen.

Aria faltete ein Papier in ihrem Schoß und murmelte leises etwas, woraufhin ein kleiner Origami Vogel durchs Zimmer flog bis er schließlich in meinem Schoß landete. "Danke", erwiederte ich erstaunt über den hervorragenden Schwebezauber, den ich soeben beobachtet hatte.
Ich faltete ihn auf und zum Vorschein kam die gesuchte Karte.

Ich legte sie so an einen Grundriss des Zentrumgebäudes, sodass ich ein schlüssiges Gesambild vor mir hatte.
"Wie war nochmal der Ablauf am Abschlusstag?", fragte ich in die Runde.

"Zuerst müssen wir die Prüfungen absolvieren, das machen wir am Vortag. Über Nacht wird dann ausgewertet wer bestanden hat und wer nicht; die genauen Ergebnisse bekommen wir in einem Monat per Post zu uns nach Hause. Am Tag darauf findet abends eine Abschlusszeremonie statt. Danach sind wir entlassen", Yuna zögerte bevor sie hinzufügte," zumindet die, die bestanden haben."

Kiana stöhnte gerervt. "Meint ihr ich kann zu diesem bescheuerten Abschluss-Ball-Zeremonie-dings auch so kommen?", sie deutete hiffnungsvoll auf ihre taschenreiche Hose und das schwarzes Top, welches sie trug.

Einstimmig schüttelten wir den Kopf. "Wenn du willst, mach ich dir etwas, das mehr deinem Geschmack entspricht als ein normales Kleid."
Wenig überzeugt nickte sie und sank wieder zurück auf mein Kopfkissen.

"Du müsstest vor dem Ende der Zeremonie verschwinden", sagte Aria entschieden.
"Wäre es nicht klüger vorher zu fliehen? Dann hättest du immerhin mehr Zeit."
"Sie notieren die Anwesenheit", wiedersprach Anouk Kiana, "zum Anfang des Events musst du auf jeden Fall da sein."

Angestrengt dachte ich nach. Ich müsste also während des Events verschwinden, am besten noch vor den Reden. "Ich könnte über das Fenster in der Toilette rausklettern", schlug ich vor.
"Aber wie gehen wir sicher, dass dich niemand sieht?"
"Ich hätte da eine Idee", warf Anouk ein mit einem schemlischen Grinsen auf dem Gesicht.
Ich fuhr die hellbraunen Linien auf der Karte vor mir ab. "Und ich lande dann... hier, im zerstörten Gewächshaus, in dem früher die Splendorfalter beherbergt waren."

"Von dort aus müsstest du quer übers Gelände in Richtung Wald, das ist der einzige Ort wo sie dich wahrscheinlich nicht suchen werden", führte Kiana nun interessierter fort. "Und das in einem Ballkleid", Aria zog skeptisch
eine Augenbraue hoch.
"Dafür", erklärte ich stolz und schielte auf meine Kleiderskizzen, "hab ich eine Idee."

"Wo ist eigentlich Tamra?"
"Sie konnte heute nicht kommen, aber ich werd ihr den Plan erklären sobald ich sie wiedersehe."

"Ich geh kurz an die frische Luft." Verblüfft schauten wir Yuna nach, derren Stimme brüchiger gewesen war als normalerweise.
"Soll ich nach ihr schauen?", fragte Aria unsicher, als sich die Tür hinter dem schwarzhaarigen Mädchen schloss.
Ich schüttelte den Kopf.

Vermutlich graute es ihr vor dem Wiedersehen mit ihrer Familie, das nun immer näher rückte. Gerne wollte ich Mitgefühl für sie aufbringen, doch ich musste immer wieder verbittert daran denken, dass sie doch wohl froh sein könnte, ihre Familie überhaupt wiedersehen zu dürfen.

 Gerne wollte ich Mitgefühl für sie aufbringen, doch ich musste immer wieder verbittert daran denken, dass sie doch wohl froh sein könnte, ihre Familie überhaupt wiedersehen zu dürfen

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~675 Wörter

SilbergrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt