Kapitel 46

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Mein Herz setzte einen Schlag aus, als sich eine knochige Hand auf meine Schulter legte und ein heiseres Räuspern meine Aufmerksamkeit forderte

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Mein Herz setzte einen Schlag aus, als sich eine knochige Hand auf meine Schulter legte und ein heiseres Räuspern meine Aufmerksamkeit forderte. Die vampirverwandte Sekretärin mochte zwar keine Reißzähne haben, trotzdem sah sie zum gruseln aus, vor allem wenn sie direkt vor einem stand. 

"Ich darf ihnen die freudige Nachricht mitteilen, dass ihr Vater vor einigen Stunden aufgrund eines Mangel an Beweisen aus der Untersuchungshaft im Staatsgefängnis in Palona entlassen wurde und sein Fall als abgeschlossen gilt." Wie abgelesen ratterte sie die Neuigkeit herunter, sodass es einen Moment dauerte bis ich begriff, was ich soeben erfahren hatte. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht auf und ich fühlte mich als hätte ich soeben alles Glück der Welt geschenkt bekommen. Vor Freude umarmte ich die Sekretärin, die zwar irritiert war, aber ein kleines Lächeln kaum verstecken konnte. 

"Familienbesuche sind momentan nicht gestattet, da schon einmal eine Ausnahme für sie veranlasst wurde. Allerdings lässt ihre Mutter ausrichten, dass es ihrem Vater außerordentlich gut geht." Ohne meine Antwort abzuwarten ging sie davon. Ich war etwas enttäuscht, dass ich meine Familie nicht wieder sehen würde bis zum Ende des Jahres, doch die Freude überwog.

Den Nachmittag verbachte ich mir Briefe schreiben, einen an Roxana und einen an meine Familie. Zwei Briefe sollten im Normalfall nicht besonders viel Zeit in Anspruch nehmen, jedoch legte ich hin und wieder sehr lange Pausen ein. In die Glücksgefühle mischten sich immer wieder das bedrückende Gefühl von Heimweh.

Bisher hatte ich es ganz gut ignorieren können, doch wenn ich mir jetzt meine Familie und Roxana vorstellte, wie sie am Küchentisch saßen, zusammen Kuchen aßen und Tee tranken, dann wünschte ich mir nichts sehnlichster als dort zu sein.

Um mich wieder auf andere Gedanken zu bringen, ging ich in die Bibliothek, in der ich heute Abend sowieso noch arbeiten musste. Ich hatte mich dazu entschieden meinen Job zu behalten, obwohl wir durch meinen Vater nun wahrscheinlich wieder ein gutes Einkommen haben werden. Es gefiel mir gut für Geld zu arbeiten. 

Es war stickig, denn die Fenster in der Bibliothek waren hoch und draußen schien die Sonne so stark wie schon seit dem frühen Herbst nicht mehr. Ich machte mir Sorgen um die Gnomenfamilie, denn wenn sie immer noch ganz oben auf dem Regal lebten, war es dort deutlich heißer als unten am Boden und ich wusste nicht wie viel Hitze diese kleinen Kreaturen aushielten. 

Als ich die Leiter hinaufkletterte hörte ich ein leises piepsiges Kichern. Bevor ich reagieren konnte traf mich etwas schweres auf den Kopf. Fluchend hielt ich mir die Hand auf die pochende Stelle. Hoffentlich gab das keine Beule. Wütend sah ich nach oben und erkannte kleine Gnomen Köpfe, die sich schlapplachten, während sie über den Regalrand lugten. "Biestige kleine Mistviecher", fauchte ich und stieg wieder von der Leiter hinab. Diesmal darauf bedacht jede potentielle Luftattacke rechtzeitig zu bemerken. Mein Mitleid mit der Gnomenfamilie war verschwunden. Sollten sie doch dort oben kochen in der Hitze!

Ich warf einen Blick auf den Gegenstand der mir einen gewaltigen Kopfschmerz verpasst hatte. Es war ein Buch, äußerst dick, vermutlich breiter als mein Daumen lang war. Der Einband hatte schöne weinrote Farbe und in goldenen Buchstaben in geschwungener Schrift stand "Lehre der Drachen und exorbitanten Reptilien" auf dem Deckel. Definitiv ein schönes Buch, ich konnte mir nicht vorstellen warum es in die dunkelste Ecke des hintersten Regals verband worden war.

Da ich bald anfangen musste mit arbeiten und auch weil ich mir dringend etwas besorgen musste um meinen Kopf zu kühlen, packte ich das Buch in meine Tasche und nahm mir vor heute Abend einen Blick hinein zu werden.

Da ich bald anfangen musste mit arbeiten und auch weil ich mir dringend etwas besorgen musste um meinen Kopf zu kühlen, packte ich das Buch in meine Tasche und nahm mir vor heute Abend einen Blick hinein zu werden

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~596 Wörter

Das Kapitel kommt sehr spät, tut mir leid. Ich hatte die letzten Tage kein WLan :/

Ich bin auch ziemlich unzufrieden mit dem Titel, vielleicht ändere ich den bald :)

Bis dann!

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