Kapitel 49

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Erwartungsvoll schaute ich in die Runde, nachdem ich den anderen von meinem Vorhaben erzählt hatte

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Erwartungsvoll schaute ich in die Runde, nachdem ich den anderen von meinem Vorhaben erzählt hatte.

"Sie ist übergeschnappt", sagte Madame Spiegelglas "Ich mag den Ansatz, aber die Idee ist grauenhaft", stimmte Yuna zu. "Ach kommt schon, mit einem guten Plan ist das bestimmt machbar", widersprach ich enttäuscht. 

"Hast du denn schon einen?", warf Aria ein, "Einen Plan?" 

Mein Schweigen sprach für sich. "Vielleicht sollten wir der Sache wirklich eine Chance geben", schlug sich Anouk auf meine Seite, "ich habe ein paar schlimme Sachen darüber gehört und wenn ich richtig vermute wird sich die Lage noch verschlimmern, wenn Grimes die Wahl gewinnt."

Madame Spiegelglas grummelte. "Die alte Ziege wird bestimmt nicht gewählt, zumindest nicht solange die Menschen noch ein bisschen Verstand beisammen haben." 

"Dann bist du also eine Rebellin?", fragte ich sie spöttisch, denn die etwas altmodische lebende Antiquität war alles andere als rebellisch und revolutionär. "Zu radikal, zu gewaltsam, aber allemal besser als die Konservativen", sagte sie die Nase rümpfend. "Diana meinte immer sie wären unsere einzige Hoffnung." Sie sprach leise, als ob sie in Gedanken schwelgte.

"Wer ist Diana?" Yuna und Aria hatten beide noch nichts von dem Gespenst aus Palona erfahren. Sie hatten nie nachgefragt woher ich einen sprechenden Jahrhunderte alten Spiegel hatte, vermutlich aus Nachsicht oder weil sie es gar nicht wissen wollten. Die beiden waren klug, sie wussten, dass mit Wissen Verantwortung kam. 

"Eine alte Freundin", sagte der sprechende Spiegel. "Eine alte tote Freundin", sagte ich. 

Nach einer Weile hatten wir einen wagen Entwurf eines Plans auf die Beine gestellt. Bei Einbruch der Nacht würde uns Aria durch den Wald führen, wo wir hoffentlich mit Hilfe der Karte, das Gelände finden würden, auf dem die Drachen untergebracht waren. Anouk war ein sehr begabter Magier und würde im besten Fall einen Weg finden wie wir unbemerkt hinein kommen könnten. Yuna würde die Schutzzauber stören und die Wachen in eine andere Richtung locken. Anschließend würde der Rest von uns hineinschleichen und alle Drachen oder zumindest so viele wie möglich frei lassen. 

"Der Plan ist zum scheitern verurteilt", seufzte Yuna. "Plan? Das was ihr bisher zu Stande gebracht habt, kann man keinen Plan nennen!" Obwohl ich es ungern zugab, musste ich Madame Spiegelglas zustimmen. Unsere Schritte waren vollkommen offensichtlich und wir hatten keine Ahnung wie genau so ein Lager überhaupt aussah.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach die Hysterie der zwei Pessimisten. Tamra war zu Besuch gekommen. "Lyria, ich habe dich schon ewig nicht mehr gesehen und dachte du würdest gerne mit mir und meinen Freunden in eine Kneipe gehen?" Entschuldigend verzog ich das Gesicht. "Liebend gerne, nur bin ich gerade beschäftigt." "Ach wirklich?" Sie lehnte sich näher an den Türrahmen um an mir vorbei in den Wohnraum spähen zu können.

"Wer ist das da?", fragte sie auf Anouk deutend. "Ahhh, du bist beschäftigt, ich verstehe." Vielsagend hob sie eine Augenbraue. Meine Augen weiteten sich. "Oh nein, nicht das-", ich seufzte und zog die Tür weiter auf, "Komm doch rein."

"Großartig, ein rebellischer Aufstand gegen die Regierung und ihr Missbrauch von harmlosen Tieren", Tamra strahlte begeistert, nachdem wir ihr von dem Plan erzählt hatten. Anscheinend hatte sie übersehen, dass wir nicht vorhatten die Geheimnisse der Regierung aufzudecken um das Volk aufzuhetzen, sondern eher still und heimlich ein paar Drachen retten wollten. "Und ihr hattet nicht vor mich einzuweihen?", sagte sie vorwurfsvoll, "Ich wollte schon immer Teil eines Putsch sein." "Wir planen keinen Putsch." "Aber der Anfang eines Putsch", widersprach sie. 

"Ich finde die Idee gar nicht so schlecht", warf Madame Spiegelglas zu meiner Überraschung ein. "Du willst das wir die Regierung stürzen?", fragte nun auch Aria ungläubig. "Nein, aber wir sollten das ganze öffentlich machen. Schließlich verdienen die Menschen die Wahrheit, besonders jetzt da die Wahlen anstehen. Die Konservativen waren schließlich diejenigen, die neue Methoden und Ausrüstung des Militärs wollten."

Keiner in der Runde war abgeneigt. Ganz im Gegenteil, wir sahen die Chance etwas Wichtiges zu tun und wir waren bereit sie zu ergreifen.

 Ganz im Gegenteil, wir sahen die Chance etwas Wichtiges zu tun und wir waren bereit sie zu ergreifen

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~655 Wörter

SilbergrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt