25 - Seelenband

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Als Tarven sich von mir löste, sah er mir gebannt in die Augen.
>>Ich hätte es wissen müssen<< sagte er zu mir.
Verwirrt fragte ich ihn >>Was hättest du wissen müssen?<<.
Er nahm eine meiner zerzausten Locken in die Hand und betrachtete sie stirnrunzelnd.
>>Fühlst du es denn nicht? Horch in dich hinein und sag mir, was das für ein Band zwischen uns ist.<< forderte er mich auf.
Ich tat wie mir geheißen und horchte in mich.
Das Band war noch immer da und es führte geradewegs zu Tarven. Mit großen Augen starrte ich ihn an.
>>Wir sind...ich bin...deine...?<< brabbelte ich und entlockte ihm ein herzhaftes Lachen.
>>Meine Seelengefährtin. Meine ebenbürtige Seelengefährtin. Dein ebenbürtiger Seelengefährte.<< bestätigte er.
Tränen bildeten sich in meinen Augen, denn das erklärte alles. Warum ich mich ihm immer hingezogen gefühlt habe. Warum ich ihm vertraute und warum wir einander nicht loslassen konnten.
Tarven war mein Seelengefährte und ich war mir nun sicher, dass mich dieses Band festhielt.
Das erste mal in meinem Leben fühlte ich mich nicht völlig verloren. So lange tappte ich vorwärts ohne Freude an der Zukunft zu haben. Im Sonnenreich immer einsam, weil mich alle mieden, verschanzte ich mich in der Bibliothek.
Meine Welt war gefüllt von fremden Geschichten in denen ich leben wollte.
Ich wollte eine Liebe, die jedem und alles stand hält. Ich wollte den Mut haben, um für etwas zu kämpfen und einzustehen. So oft habe ich davon geträumt meine unsichtbaren Fesseln loszureißen und so oft hatte ich das Gefühl, dass ich am falschen Ort war.
Insgeheim schien ich tief in meinem inneren gespürt zu haben, dass das was ich wollte, nicht im Sonnenreich war.
Gedankenverloren schaute ich in Tarvens honigbraune Augen.
>>Da ist noch etwas.<< richtete er seine Worte an mich und beugte sich zu mir vor.
Er fixierte mein rechtes Auge und wirkte dabei fasziniert.
>>Dein rechtes Auge ist nun vollständig Eisgrün.<<
Ich fasste perplex an mein Auge und sah ihn verwundert an.
>>Es ist wunderschön<< nahm er mir meine Sorge und zog mich in seine Arme.
>>Ich dachte ich hätte dich verloren. Als du nicht mehr da warst, habe ich jeden Meter nach dir abgesucht. Es war eine Falle und ich habe es erst zu spät erfahren. An der Grenze wurden absichtlich Feuer gelegt. Ich hätte dich mitnehmen sollen. Ich hätte dich nicht allein lassen sollen.<< gab er vorwurfsvoll von sich.
Ich strich ihm über seinen Rücken und flüsterte ihm beruhigend zu. >>Ich war es, die nicht mitkommen wollte. Keiner von uns hätte ahnen können, dass das passiert. Außerdem geht es mir gut. Wir haben es geschafft oder? Ich habe lebend den Aufstieg hinter mir Tarven.
Und wir...wir sind auf eine Weise verbunden miteinander, wonach andere ihr leben lang suchen. Lass uns die Freude darüber genießen, dass wir mehr Zeit haben.
Lass uns für einen Moment nur Tarven und Kaleana sein, ohne all diese Wut und Verzweiflung.
Lass uns Atmen.<< bat ich ihn.
Ich spürte das Nicken und hob meinen Kopf, um ihn zu betrachten.
Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern über sein Gesicht und hielt an seinen Lippen fest. In seinen Armen richtete ich mich auf und drückte meine Lippen auf seine. Kiefern und Beeren stiegen mir in die Nase, als er den Kuss erwiderte.
Der Kuss wurde stürmischer und nur im Hintergrund nahm ich wahr, wie ich plötzlich auf der kalten Erde lag und Tarven über mir.
Er verschlang mich voller Verlangen und ich hieß es willkommen, ließ ihn mich berühren und meinen Körper erkunden.
Für einen Moment dachte ich, ich würde sterben und nun hatte ich die Chance bekommen zu leben.
Ich würde es niemandem mehr so leicht machen. Von nun an würde ich kämpfen für eine bessere Zukunft und jeden aufhalten, der je wieder der Meinung war, ich wäre nichts mehr als ein Objekt. Ein Objekt, dass sie besitzen könnten.
Entschlossen zog ich an Tarvens Tunika und strich mit meinen Nägeln über seine Haut.
Er zitterte am Leib, als er meine Brust mit seiner Hand umschloss und sich gegen mich drückte.
Seine Lippen lösten sich von mir, um im nächsten Moment über meinen Hals zu fahren, während seine Hände hinunter wanderten.
Er schob währenddessen mein Kleid hoch und riss an meiner Unterwäsche. Ich keuchte auf, als seine Hand zwischen meinen Schenkeln verschwand und sich dort gefährlich langsam bewegte.
Sein Blick ruhte dabei auf mir, als er mich bis in den Wahnsinn trieb.
Er entblöste meine Brüste und beugte sich hinab, um sie mit seiner Zunge zu liebkosen und lachte auf, als ich zusammenzuckte.
Ich griff ins Leere, als er kurz von mir abließ und seine Hose aufknöpfte und genoss den Anblick, der sich mir dabei bot.
Schatten tanzten über seinen Körper und ich hatte das Gefühl, dass seine Augen im Mondlicht leuchteten.
Eine Tätowierung schlängelte sich hinunter, gefährlich nahe an seiner empfindlichen Stelle und der Drang ihn dort zu berühren übermannte mich.
Er war Vollkommen schoss es mir durch den Kopf.
Seine Augen streiften währenddessen gemächlich langsam über meinen Körper und für einen Moment wurde sein Blick fast unergründlich.
>>Wenn du wüsstest, was ich alles mit dir anstellen will. Du würdest schreiend davonlaufen.<< richtete er seine Worte an mich.
Ich schüttelte den Kopf. >>Hinter großen Worten, sollten Taten folgen.<< provozierte ich ihn.
Er knurrte, als er sich mit einem Ruck in mich stieß. Ich schrieh auf und hatte das Gefühl Sterne zu sehen.
Immer wieder stieß er zu und küsste meine Schreie weg.
Ich drückte meine Hüften im selben Rythmus gegen ihn und vergaß wo wir waren und wer wir waren.
Einzig allein an dem Gefühl hielt ich fest, wie er sich in mir bewegte, mich ausfüllte. Er kreiste mit seinen Hüften und wurde plötzlich quälend langsam, während sein Atem gegen meinen Hals strich.
>>Bitte<< hauchte ich ins Nichts und war dankbar, als er sein Tempo steigerte.
Ich hielt es nicht mehr aus.
Als die Welle mich traf und davonschwemmte, schrieh ich Tarvens Namen. Er stöhnte und presste seine Lippen auf meine.
Er verschlang mich, bis wir beide zuckend und keuchend losließen.
Er ruhte noch immer auf mir, während wir schwer atment einander streichelten.
>>Ich Liebe dich<< hauchte er nach einer Weile.
>>Ich Liebe dich<< erwiderte ich und betrachtete lächelnd den Sternenhimmel.

Kaleana & Tarven - Das SternenreichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt