~Kapitel 8: Option Zwei~

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James' POV

„Mein Name ist JACKY, du Wichser", erwidert Jacky gereizt darauf. „Heyyy, Jackyyy! Wie lange stehst du da schon?", frage ich mein Freundin überrascht. „Die Lehrerin hat mich geschickt, um zu schauen, ob alles okay bei dir ist. Ich habe dann den Krach gehört und wie Daniel gesagt hat, dass er dich umbringen würde. Ich betrat die Kabine, doch ihr ward ja beschäftigt", antwortet Jacky und kommt auf sie zu. „Tut mir leid, dass ich dich die ganze Zeit wie Scheiße behandelt habe. Aber bitte hol jetzt Hilfe, Jacky!", bittet Daniel uns mit einem flehenden Blick. Ich sehe Jacky an und wartet auf ihre Reaktion. Ob sie mich wohl verraten wird? Oder wird sie schweigen? Wenn sie mich verrät... Ich will sie nicht töten! Sie ist die Erste, die so wie ich zu sein scheint! „Nein. Ich sehe keinen Grund, einen Freund zu verraten", erwidert sie darauf.

„A-Aber-...!" „All die Jahre hast du mich rumgeschubst und dich über mich lustig gemacht. Warum also denkst du, sollte ich dir jetzt helfen? Damit du deine Klassenkameraden einfach weiterhin schlecht behandeln kannst?", will Jacky wissen. Sie schaut mich an und sagt mir ohne Worte, dass ich zur Seite gehen soll. Ich lasse Daniel los und trete einen Schritt zurück. Jacky packt Daniel am Hals und fängt an, ihm ihm die Luft abzudrücken. „Du bist kein guter Mensch. Deine Eltern sind sicherlich enttäuscht von dir. „Was haben wir nur für einen Menschen großgezogen. Ihn mit Essen und Trinken versorgt, ihm ein Bett zum Schlafen gegeben und immer Massen an Liebe geschenkt. Und schau nur, Darling, was aus ihm geworden ist. Ein dummer Sturkopf, der sich für niemanden außer für sich selbst und nackte Schlampen in seinem Smartphone interessiert. Sag mir, Daniel, was denkst du? Was denkst du über dich selbst als Person?"

„Ich... kriege keine Luft", ächzt Daniel und versucht Jacky's Griff mit seinen Fingern zu lockern. „Beantworte meine Frage richtig, dann lasse ich dich frei", sagt Jacky darauf und lässt kein bisschen locker. „Ich bin... ein dummer Sturkopf, der sich nur... für nackte Schlampen interessiert", bringt Daniel mit Mühe hervor. „Och, Daniel. Ich habe doch nach DEINER Meinung gefragt. Du hast gerade nur das wiederholt, was ich gesagt habe. Versuch's nochmal", fordert sie ihn lächelnd auf. Oh Mann, sie will ihn wohl wirklich leiden sehen, was? Also SOWAS hätte ich nun wirklich nicht von Jacky erwarten können! „Ich bin ein Vollidiot, der es eigentlich verdient hätte,... wie Scheiße behandelt zu werden. Man sollte... mich herumschubsen... und andere schmerzhafte Sachen mit mir... machen. Aber ab sofort bin ich ein guter Mensch... Ich werde meinen Mitschülern und Lehrern... mit Respekt begegnen und... sie gut behandeln."

Jacky lässt ihn los, als sie sieht, wie Daniel's Gesicht blau anläuft. Er kann sich nicht mehr auf den Beinen halten und fällt zu Boden. Daniel hustet und schnappt nach Luft. „Hoffentlich war das erniedrigend genug", sagt Jacky und wendet sich zu mir. „Das bleibt besser unter uns. Wenn (V/N) davon erfährt, wird sie uns bestimmt eine stundenlange Rede halten, warum wir das nicht hätten machen sollen." Ich nicke nur und bücke mich zu Daniel runter. Wenn jemand den Handabdruck, den Jacky hinterlassen hat, entdeckt, ist klar, dass wir hier etwas angestellt haben. Ich streiche ein Mal über die roten Stellen, die nach meiner Berührung nach und nach verschwinden. „Jacky, sagst du der Lehrerin bitte, dass ich Daniel ins Krankenzimmer bringe? Sag ihr, dass er plötzlich umgekippt ist", bitte ich Jacky und schnipse einmal vor Chad's Gesicht. Daniel schließt seine Augen und schläft ein. Doch ich denke nichtmal dran, ihn aufzufangen, weshalb er stumpf auf den Boden fällt. „Mach ich", stimmt sie mir zu und verlässt die Kabine wieder.

Ich wechsle wieder zu meinen normalen Klamotten und teleportiere mich mit Daniel ins Krankenzimmer. Es ist ein kleiner weißer Raum, mit zwei Betten und einem großen Fenster, durch den der Raum erhellt wird. Es gibt noch eine Tür, die zum angrenzenden Büro der Krankenschwester führt. Ich gehe zu ihr und klopfe an dem hellen Holz. Fünf Sekunden später öffnet eine kleine Brünette mit Brille die Tür und schaut mich fragend an. „Was gibt's?", fragt sie mich und schaut an mir vorbei auf's Krankenbett, wo Daniel liegt's. „Och ne. Das ist schon das zweite Mal an diesem Tag!", sagt sie und geht an mir vorbei. „Was ist passiert?" „Er hat mich plötzlich angegriffen und ich habe mich gewehrt. Dann ist er umgekippt", erkläre ich ihr kurz gefasst.

„Der arme. Man hat ihm heute auch schonmal in die Eier gekickt", berichtet die Frau. „Jaa, hab ich mitbekommen. Das hat er so gar nicht verdient. Er ist doch so ein netter Mensch", erwidere ich darauf. Ich hätte mich gerade fast übergeben, um ehrlich zu sein. „Danke, dass du ihn hergebracht hast. Bitte geh jetzt wieder zu deinem Unterricht zurück. Er sollte bald wieder aufwachen." „Okay. Schönen Tag noch", verabschiede ich mich und verlasse den Raum. Daniel könnte meinetwegen für IMMER schlafen. Aber irgendwann würde man Verdacht schöpfen und mir auf die Schliche kommen. Und wenn die herausfinden, dass Jacky mitgemacht hat... Nein, das wird nicht passieren.

Timeskip
Eineinhalb Stunden später:
Daniel's POV

Ich merke, wie ich langsam wieder zu Bewusstsein komme. Was ist passiert? Warum tut mein Kopf so weh? Und wo zur Hölle bin ich?! „Ah, du bist endlich wach", höre ich plötzlich eine weibliche Stimme sagen. Ich bemerke, dass ich im Krankenzimmer liege. Schon wieder. Wieso bin ich hier? Da fällt mir wieder alles ein. Ich wollte James verkloppen, doch da fing er an, von seinen alten Mitschülern zu reden. Dass sie verschwunden seien und er kein bisschen verdächtigt wurde. James drohte mir mich umzubringen, wenn ich jemanden etwas von unserem Gespräch erzählen würde. Oder mich zu seinem „Spielzeug" machen würde. Ich will gar nicht erst wissen, was er damit meint. Ich schaue mich im Raum nach dem Psychopathen um, der aber nirgends zu sehen ist. „Bitte. Hören Sie mir zu", spreche ich die Krankenschwester an und setze mich aufrecht hin.

„Mein Mitschüler, James Nearjack oder so, ist ein Verrückter. Er hat irgendwas schreckliches mit seine alten Klassenkameraden angestellt. Keiner weiß das, außer mir und Jacky White. Doch sie ist seine... Verbündete oder so", beginne ich zu erklären. „Er hat mir gedroht, mich zu seinem Spielzeug zu machen oder in seinem Keller gefangen zuhalten, wenn ich jemanden davon erzähle. Sie müssen die Polizei rufen und ihn verhaften lassen!", ende ich verzweifelt. „Oh, du hast es wohl echt nicht leicht gehabt, hm?", spricht eine männliche Person auf einmal. Ich schrecke auf und schaue zur Seite. James schaut mir „besorgt" in die Augen und fragt: „Du hattest wahrscheinlich einen schlechten Traum, nicht wahr? Was hat er gerade gesagt? Ich habe nur die Hälfte gehört." „Er sagte ganz verrückte Sachen", antwortet ihm die Krankenschwester mit misstrauischem Blick, „Er sagte, dass du was mit deinen alten Mitschüler gemacht hättest und ihm mit ein paar Sachen gedroht hättest." Das war kein Traum! Warum kann ich nicht reden?! Ruf die verdammte Polizei!

„Ohhh", macht James und nickt verständnisvoll. „So einen ähnlichen Traum hatte ich auch mal. Ich war in einer dunklen Gasse und ein Räuber hat gedroht mich zu erschießen, wenn ich ihm nicht mein ganzes Geld gebe", berichtet er. „Machen Sie sich keine Sorgen, Miss. Ich werde meinen Freund auf dem Weg begleiten und gut auf ihn aufpassen. So schnell werden Sie ihn nicht mehr wiedersehen", versichert James der Frau. Bitte helfen Sie mir! Lassen Die mich mit ihm bloß nicht alleine! „Vielen Dank. Er kann echt froh sein, so einen tollen und fürsorglichen Freund wie dich zu haben." Daraufhin lächelt James nur geschmeichelt und sieht die Krankenschwester durchdringend an. „Ja. Er hat echt „Glück", dass ich in seine Klasse gekommen bin. Sie vergessen am besten, dass wir hier waren und alles, was gesagt wurde. Erzählen werden Sie niemandem etwas", sagt er zur Frau und bewegt seinen Finger langsam im Kreis. „Ich werde vergessen, dass ihr hier wart und was hier gesagt wurde. Ich erzähle niemanden etwas", wiederholt die Krankenschwester im mechanischem Ton. Hat der die etwa hypnotisiert?!

„Damit wirst du nicht durchkommen", bringe ich hervor, als ich wieder in der Lage bin, reden zu können. „Doch, werde ich", erwidert James darauf und beobachtet, wie die Krankenschwester sich wieder in ihr Büro zurückzieht. „Du hattest sogar eine Wahl. Entweder schweigen oder das andere. Du hast sogar diese nette Krankenschwester in unsere Angelegenheit mit reingezogen. Eigentlich hätte ich sie mitnehmen können. Doch ich hatte Mitleid mit dieser Frau. Sie hat Familie, weißt du. Einen süßen kleinen Sohn und einen wunderbaren Ehemann. Wenn ich ihr Leben nur wegen dir zerstört hätte, könnte ich mir das niemals verzeihen. Und abgesehen davon, hätte ich mit ihr wahrscheinlich nicht viel anfangen können. Verdächtig wäre es auch gewesen, wenn sie plötzlich verschwinden würde", erklärt James mir. „Bitte. Lass mich einfach gehen. Ich erzähle es diesmal wirklich niemanden", flehe ich ihn leise an. „Du hattest deine Chance", sagt James, „Ich habe mir sogar schon überlegt, was ich alles mit dir machen werde. Ich verspreche dir, wir werden beide sehr viel Spaß miteinander haben."

~ Bakugo x fem!Reader ~ Der Fluch des schwarzen SchlangendrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt