~Kapitel 28: Wie ich Katsuki den Geilen kennenlernte~

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(V/N)'s POV

Als ich den Kindergarten betrete, wird mir direkt warm. Boah, wie hoch wollen die die Heizung denn noch aufdrehen? Ich ziehe meine Jacke schnell aus und hänge sie an einem freien Hacken auf. „Muss ich meine Schuhe auch ausziehen?", frage ich Mama. „Ich denke, du muss sie ausziehen", antwortet sie darauf. Gott sei Dank! So extrem wie meine Füße schwitzen, wäre ich sicherlich sowieso früher oder später rausgerutscht. Ich stelle meine Schuhe ordentlich auf den Boden ab. „Und jetzt?" „Jetzt kommst du mal bitte mit mir mit", antwortet mir eine fremde Frau. Ich schrecke hoch und sehe sie mit großen Augen an. „Du musst dann wohl die kleine (V/N)-chan sein, richtig?", fragt sie mich und kniet sich zu mir nach unten. „Nein." Daraufhin sieht sie mich verwundert an. „Ich bin die GROßE (V/N)-chan. Nicht die ‚kleine'", verbessere ich sie. „Achso, hahaha!", lacht sie. „Na gut, (V/N)-chan. Du bist schon bestimmt ganz gespannt auf deine neuen Mitmenschen, richtig?" „Natürlich! Wer ist denn bitteschön nicht aufgeregt, wenn man in einen neuen Kindergarten kommt?"

„Oh, du scheinst ein ganz schlaues Mädchen zu sein, (V/N)-chan." Was war daran denn jetzt schlau? „Komm, ich bringe dich zu den anderen. Haben Sie noch einen schönen Tag, Frau (N/N)!", verabschiedet sich die Frau von Mama. „Tschüss, Mama!" „Ciao, (V/N)! Viel Spaß!" Ich und die Frau laufen den Flur entlang. „Mein Name ist übrigens Frau (xxx). Ich und mein Kollege Herr (xxx) werden dich für die restliche Zeit hier betreuen. Wenn du Fragen hast, kannst du uns gerne ansprechen. Wir haben immer Zeit." „Werde ich, Frau (xxx). Denken Sie, dass ich hier neue Freunde finden kann?" „Ich bin mir sicher, dass du hier welche finden wirst. Mit so schlaue Mädchen wie dir möchten viele befreundet sein." „Ja. Damit sie in der Schule dann von mir abschreiben können, weil ich die immer richtig haben werde. Oder damit ich die ganze Arbeit machen muss, wenn wir ein Plakat oder so machen müssen." „Warum denkst du denn sowas?"

„Tu ich nicht. Ich habe gerade nur die Sätze kopiert, die einer meiner Lieblingsschauspieler gesagt hat. Der wurde in der Schule immer wegen seinen guten Noten ausgenutzt", erkläre ich meiner neuen Betreuerin. „Ah... okay..." „Ich möchte mal so werden wie er. Trotzt seiner schlechten Umstände hat er es zu etwas Großem geschafft. Er bringt mit seinen Witzen jeden zum lachen. Das will ich auch können. Ich mag es, wenn meine Mitmenschen fröhlich sind." „Das... Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass du das schaffst, (V/N)-chan." „Hoffentlich. Man kann schonmal damit anfangen, anderen immer zuzuhören und generell höflich zu ihnen zu sein. Wenn jemand einem die ganze Zeit dazwischenredet, ist man irgendwann ja auch genervt." „Das stimmt." „Und wenn man hilft, ohne etwas dafür zu erwarten, fühlt man sich ja auch gut. Seinen Gegenüber hat man dann auch glücklich gemacht." „Es freut mich, dass du schon in deinem jungen Alter sowas weißt."

Frau (xxx) öffnet die Tür und betritt den Raum. Das erste, was ich höre, sind schreiende Kinder. „WO IST SIE?!" „WO IST DIE NEUE?!" „AAAAAAH!" „SJNSDJBFXJDBFBDICHHASSEFLIEGEN!" Oh Gott, was war denn das für ein Geräusch?! Sowas habe ich ja noch nie gehört! „Okay okay okay, kommt mal etwas runter, Kinder", versucht Frau (xxx) alle zu beruhigen. Sie hat echt Mühe, diese Horde an aufgedrehten Kindern zurückzuhalten. Müssen die hier wirklich jeden Tag aushalten? Das ist ja schrecklich! Hoffentlich werden die beiden genug bezahlt. Ich atme einmal tief ein und nehme kräftig Schwung. Direkt beim ersten Versuch schaffe ich es, die Tür einzutreten und alle zum verstummen zu bringen. Solche Kraftschübe habe ich manchmal. Es hat nichts mit meiner Spezialität zu tun. Kontrollieren kann ich die auch nicht immer. Jetzt gerade aber scheinbar schon.

Ich betrete den Raum und schaue die erschrockenen, verwunderten und geschockten Kinder an. „Ist es bei euch immer so laut?", frage ich Herr (xxx). „N-Normalerweise nicht. Aber weil es heute so stark regnet, können die Kinder sich draußen nicht austoben", antwortet er. „Ah", mache ich darauf und schaue aus dem Fenster. Ich sehe, dass es langsam aufhört zu regnen. „WIE HEIßT DU?!" „WIE ALT BIST DU?!" „WAS IST DEINE SPEZIALITÄT?!" „AANDFKFJFBKFCCHICKEN!" „WIE HEIßT DU?!" „SCHAU MAL, WAS ICH KANN!" „Kinder, kommt doch bitte etwas runter!" Mann, es war noch nichtmal in meinem alten Kindergarten so laut. Da hat man den anderen wenigstens zu Wort kommen lassen. Da sehe ich, wie ein kleiner Blondie auf mich zukommt. „Hallo, Extra! Nur damit das klar ist, ICH bin hier der Beste und Stärkste!", macht er mir klar. „Hallo, ICH-bin-der-Beste-und-Stärkste, ich bin (V/N) (N/N)", erwidere ich sarkastisch darauf.

„Was?! Nein, das ist doch nicht mein NAME!" „Ich weiß. Sowas nennt man „Sarkasmus"." „Pff. Was auch immer!", erwidert er darauf und will schon wieder weggehen. Doch ich halte ihn noch am Ärmel fest und frage ihn: „Willst du mir denn gar nicht deinen richtigen Namen verraten?" „Hmpf! Meinetwegen, wenn du es sooo sehr willst!", sagt er augenrollend. Ich habe dich ganz normal gefragt... o-o. „Mein Name ist Katsuki. Katsuki Bakugo. Und ich wiederhole: Ich. Bin. Der. Beste!" „Ah..." „Was ist deine Spezialität? Ich wette, meine ist tausend Mal cooler! Ich kann nämlich Explosionen erschaffen", prahlt der Pimpf stolz. „Interessant. Ich kann dunkle Energie namens „Shade" kontrollieren. Mit Shade kann ich mehrere Sachen machen, wie zum Beispiel kleine Sachen erschaffen oder auch anderen einen Schock versetzen. Shade besteht nämlich aus Schatten und negativen Gefühlen wie Wut oder Angst bestehen, die ich gegen Leute einsetzen kann", erkläre ich Katsuki.

„Auweia! Das ist ja eine richtige Schurken-Spezialität!" „AAAH! Bleib mir ja fern!" „Die sieht mit ihrer Augenklappe ja schon gefährlich aus!", höre ich jemanden rufen. Ich lasse traurig meinen Kopf hängen und schaue zu Boden. Das haben die alten Kinder auch zu mir gesagt, ob wohl ich keiner Fliege etwas zu leide tue. Das war auch einer der Faktoren, warum mich die Kinder dort nicht gut behandelt haben. Sie hatten Angst vor mir und wussten nicht damit umzugehen, weshalb sie mich einfach immer ausgegrenzt haben. „HEY, GEHT'S EUCH NOCH GUT, EXTRAS?!", schreit Katsuki die Kinder plötzlich an. Huh... Ich schaue überrascht auf. „Sie hat euch doch gar nichts getan und schon verurteilt ihr sie?! Seid ihr dumm, oder so?!", fragt er sie wütend. „Katsuki, sowas sagt man nicht!", spricht Herr (xxx) ihn an. „Mir egal, großer Mann, dessen Name ich vergessen habe!", erwidert Blondie laut darauf und widmet sich wieder mir.

„Ich finde deine Spezialität cool und gar nicht schurkig! Und die Augenklappe steht dir super. Du erinnerst mich an eine furchtlose Piratin, die sich von nichts und niemanden etwas sagen lässt und jeden Kampf gewinnt, weißt du?" Ich sehe ihn fassungslos an. Sowas nettes hat mir noch nie jemand in meinem Alter gesagt. Meine Augenklappe komplimentiert erst recht nicht. „D-Danke...", erwidere ich leise darauf. „Gerne! Hör einfach nicht auf die anderen. Die sind ein bisschen durch. Komm, ich bringe dich zu meinen Freunden!", schlägt Katsuki vor und zieht mich an der Hand zu ihnen, die sich am anderen Ende des Raumes befinden. „Da ich dich sehr gut leiden kann, bist du jetzt ein Teil meiner Gang, (V/N). Keine Widerrede!", bestimmt Katsuki und legt seinen Arm um meine Schulter.

„Das da ist (xxx) der Langfinger. Er hier ist (xxx), der zukünftige Raucher, wenn wir auf die Mittelschule gehen. Und der hier ist (xxx), der nie wirklich eine wichtige Rolle spielen wird", stellt Katsuki seine Freunde. „Hallo", begrüße ich sie und schaue Brokkoli-Kopf an, der nur doof da steht. „Und wer bist du?", frage ich ihn neugierig. „Aaaah! I-Ich hei-heiße I-Izu-Izuku!", stottert er nervös. „Schön dich kennenzulernen, Izuku", erwidere ich lächelnd darauf. Ich weiß nicht warum, aber ich mag ihn schon jetzt irgendwie. „Ah. Deku gehört übrigens nicht zu uns. Der läuft mir nur immer hinterher", erklärt Katsuki mir. „Aber wenn du nicht zu ihnen gehörst, zu wem dann?", will ich wissen. „Z-Zu... nie-niemanden...?" „Warum?" „Ä-Ä-Ähm.." „Na, weil er keine Spezialität hat! Er ist ein Nichtsnutz!" „Hmm", mache ich, „Du bist kein Nichtsnutz, Izuku. Ich weiß nicht, ob du den Schauspieler (xxx) kennst, aber er hat auch keine Spezialität. Und trotzdem hat er großes geschafft. Du hast sicherlich andere Besonderheiten, nicht wahr? Sag mir, was willst du später werden?", frage ich Izuku.

Switchblade von neverwaves ist eines meiner Lieblingslieder.

~ Bakugo x fem!Reader ~ Der Fluch des schwarzen SchlangendrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt