~Kapitel 52: Erste Konversation mit der Schlange~

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(V/N)'s POV

Ich wache auf. Ich bin weitergekommen... Und habe getötet... Scheiße! Es hat sich alles so real angefühlt. ZU real. Ich kann das Blut noch förmlich riechen. Auch fühle ich noch, wie dieses mir den Arm runterfließt. Ich zittere angewidert und setze mich aufrecht hin. Erst nach ein paar Minuten bemerke ich, dass hier irgendwas faul ist. Doch mir fällt nichts ein, was es sein sollte. Träume ich etwa noch? Das sieht hier alles so... unreal aus.

„Das liegt daran, dass wir in deinem Kopf sind." Ich kriege einen halben Herzinfarkt und zucke erschrocken zusammen. WAS ZUR...?! „Wer ist da?!", rufe ich laut aus. Eigentlich war diese Frage überflüssig. Diese verzerrte Stimme würde ich überall erkennen. „Ich weiß, was du von mir denkst, (V/N)-chan. Du hältst mich für einen Fluch. Eine Last, die du nicht abnehmen kannst. Du hast sogar ANGST vor mir", zischelt die Schlange gekrängt. Langsam taucht ein länglicher Schatten vor mir am Fußende auf. Dort liegt die Schlange eingerollt und starrt mich mit kalten Augen an. „Ist doch kein Wunder! Du hast bestimmt schon über Millionen Menschenleben ausgelöscht! Du bist in der Lage, jeder Zeit meine Mitmenschen umzubringen, die mir am Herzen liegen. Und wenn du die Kontrolle über meinen Körper gewinnst, kann ich mich noch nichtmal wehren! Meine Angst ist eigentlich nachvollziehbar, oder nicht?", erwidere ich darauf und weiche so weit ich kann von ihr zurück.

„Ein großer Sturm wird schon sehr bald aufziehen. Sei gewarnt, ich werde alles dafür machen, um dich zu beschützen, (V/N)-chan", redet er weiter, als ob er mir gar nicht zugehört hätte. „Dein scheiß Sturm kann mich mal! Lass mich einfach in Frieden!" „Ach ach, denkst du, dass du mich auch nur ansatzweise aufhalten könntest? Ich bin ein Teil von dir. Ein Teil, der stärker als dein Wille und Verstand ist. Und bis jetzt habe ich dir PERSÖNLICH doch keinen Schaden zugefügt, nicht wahr?! Also hör gefälligst auf, mich wie einen Feind zu behandeln!", zischt die Schlage aufgeregt und sieht mich wütend an. „Du hast eh keine Wahl, (V/N)-chan", sagt er und schaut mir tief in die Augen, „Die hattest du noch nie." Es stimmt schon, was sie da sagt. Aber das heißt noch lange nicht, dass er für immer so unauffällig bleiben wird.

„Und was haben dann diese Träume zu bedeuten? Die, wo ich andere töte und du mir Sachen zuflüsterst?", frage ich ihn vorsichtig. Ich versuche nun sie nicht mehr so zu reizen. Das alles passiert hier zwar in meinem Kopf, doch man weiß ja nie, wie sich das alles auf mein physisches Ich auswirken kann. „Ah, die habe ich schon ganz vergessen. Ja. Das war zum einen ein kleines „Hallo" von mir. Und eine kleine Kost, worauf du dich in Zukunft gefasst machen musst", antwortet die Schlange mir nun weniger aufgewühlt. „Worauf? Worauf gefasst machen?!" „Wenn ich dir das jetzt schon sage, ist es doch nicht mehr lustig. Und du liebst Überraschungen ja so sehr." Ich seufze und beruhige mich langsam etwas von der Aufregung.

„Wenn du mir das nicht verraten willst, sag mir wenigstens deinen Namen", bitte ich ihn. „Hmm. Man hat mich noch nie nach meinem Namen gefragt. Seit über hunderttausenden von Körpern die ich schon besessen habe, bist du die erste", berichtet er mir. Man hört ihm an, dass er ziemlich erfreut über meine Nachfrage ist. „Ein Name ist Crayamonantony. Aber alle meine Freunde... warte, ich habe gar keine Freunde... Aber wenn ich welche hätte, würden sie mich Cray nennen." „Oh shit. Alles klar... Cray." „Ich kann dich gut leiden, (V/N)-chan. Lass mich dir etwas zeigen", schlägt Cray mir vor und wartet nicht auf meine Antwort.

Mein Zimmer verwandelt sich in eine komplett neue Umgebung. Ich sitze nun nicht mehr in meinem gemütlichen Bett, sondern auf einem dicken Baumstamm. Er ist wie eine Brücke, über der man die teufe Klippe unter meinen Füßen überqueren kann. Meiner Meinung sind wir etwas ZU weit oben. Vorsichtig setze ich mich auf und stelle mich gerade hin. „Keine Sorge, du stürzt nicht", beruhigt Cray, der ohne mit seinen Flügeln zu schlagen in der Luft ist, mich. „In deinen Gedanken bist du wie ein Geist. Heißt: Du fühlst nichts und bist..." Weiter redet er nicht, sondern schaut über meine Schulter. Ich sehe in die Richtung, in die er auch sieht und weiche zurück.

~ Bakugo x fem!Reader ~ Der Fluch des schwarzen SchlangendrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt