Kapitel 73
Adams P.O.V.
„Wir sollten reden, Lana, Libby, was auch immer dein Name ist."
Das war das erste, was mir herausgerutscht ist, nachdem sie sich etwas beruhigt hat. Ich habe so viele Fragen im Kopf, dass ich nicht weiß, womit ich anfangen soll. Sie hat mich in den Hals gebissen, hatte einen Nervenzusammenbruch und jetzt stecken wir alle in einer Zelle fest.
Vielleicht war es auch nicht die richtige Ausdrucksweise, aber es geht nicht mehr anders. Es herrscht gerade s viel Chaos in meinem Leben und sie ist die einzige Konstante in allen Aspekten darin.
Sie schaut mich mit einem merkwürdigen Blick an. Als hätte ich sie verletzt und etwas absurd Dummes gesagt.
„Ich habe keine Ahnung, wo wir am besten anfangen, aber es gibt eine Menge zu klären zwischen uns."
Langsam nick sie mir zu und schaut dann rüber in die gegenüber liegende Zelle.
„Wie siehts bei dir aus, Libby?", unterbricht ein junger Mann unser Gespräch. Gereizt verenge ich die Augen und knurre ihn leicht ein.
Ohne mit der Wimper zu zucken, knurrt er zurück, denke ich. Sein Knurren klingt rauer und als würde es gestellt sein. Nicht so ganz, das Knurren eines Wolfes.
Zu meinem Bedauern sitzt er viel zu nah an den anderen, sodass ich seinen eigenen Geruch nicht von den der anderen trennen kann. Es hätte mir echt helfen können zu bestimmen, ob er überhaupt ein Wolf ist.
Wobei es mir auch bei Lana nicht geholfen hat. Ode Libby. Egal. ich weiß immer noch nicht, was sie ist. Das muss ich sie gleich auch mal fragen.
Kaum führe ich den Gedanken zu ende, schnellt ihr Blick auch schon zu mir und sie schaut mich ungläubig an. Verunsichert schaue ich sie an und will gerade unser Gespräch wieder aufgreifen, da wendet sie sich wieder dem Typen von gegenüber zu.
Ich mag den Typen immer weniger.
„So weit so gut, Max. Wir müssen nur für später schauen."
„Du hast noch die Kontrolle?", ergreift jetzt auch eine junge Frau das Wort.
Noch immer beobachte ich meine Gefährtin und so entgeht mir ihr kurzer Seitenblick nicht. Laut seufzt sie und schließt für kurze Zeit die Augen.
„Ich spüre den Wolf langsam wach werden, aber noch ist er betäubt."
Mehrere Leute schnappen zischend nach Luft und ich kann nicht fassen, was ich da höre. Sie einen Wolf. Wieso riecht sie dann nicht danach? Und was zum Teufel meint sie damit, dass der Wolf ncoh betäubt ist?
„Libby!" Die Frau springt erschrocken auf und läuft vor. Besorgt wandert ihr Blick von mir zu Ferdinand und wieder zurück.
Ich bin so geschockt, dass mir nichts über die Zunge geht.
„Ich würde sagen, wir stellen und alle mal vor und schaffen eine gemeinsame Basis. Wie es scheint, sind wir noch eine ganze Weile zusammen und da sollten wir einander in gewissem Maße auch vertrauen können. Einverstanden?". Ferdinand, ganz der diplomatische Alpha, schafft es wirklich in jeder Situation einen kühlen Kopf zu bewahren.
„Ich bin Ferdinand. Lange Zeit war ich amtierender Alpha eines mittelgroßen Rudels und berate nun Adam, während er sein Rudel führt."
Lächeln schaut er in die Runde und lehnt sich entspannt zurück.
Lange Zeit bleibt es still und meine Gefährtin und ihre Freunde schauen ihn kritisch an. Ferdinand schaut mich nur aufmunternd an.
„Ich bin Adam und amtierender Alpha von... ich meine ehemaliger Alpha, auch egal. Und ich werde Karl umbringen. So ein Feigling, greift mich einfach mit einem Messer an", letzteres murmele ich eher vor mich hin, während ich mir über die verheilte Wunde streiche. Hat geblutet wie Sau und wollte anfangs auch nicht heilen. Irgendwann zwischen dem Angriff meiner Gefährtin und jetzt hat es dann doch geklappt.
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Das Wispern eines Wolfes
WerewolfDies ist die überarbeitete Version von meinen alten Büchern "Schweigen ist Gold" und "Kämpfen ist Gold" Lana wurde von ihrer Pflegemutter im Wald gefunden und lebt seit einem Jahr mit ihr und ihrer Familie. Doch ihre Vergangenheit ist nicht spurlo...