Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
Lanas P.O.V.
Lange komme ich nicht aus dem Bad. Adam muss sich auch schon längst umgezogen haben. Jedenfalls höre ich keine Kleider mehr rascheln. Den Kopf schüttelnd verfluche ich mein Glück. Das kann auch nur mir passieren und ich habe noch immer keine Ahnung, was es mit diesen Hitzewallungen auf sich hat. Zufälligerweise war Adam nicht annähernd so überrascht, als ob er genau wusste, was hier vor sich geht. Hätte es nicht in der Nähe von Jakob angefangen, hätte ich ihn beschuldigt, etwas damit zu tun zu haben.
Aber das ist falsch. Ich weiß mittlerweile, dass Adam mir nichts tun würde. Er hat nach mir gesucht und bringt mich jetzt auch zurück, an den Ort, den er für mein Zuhause hält.
Nur, dass ich da nicht lange bleiben werde. Ich muss mir noch etwas einfallen lassen. Das kann aber noch warten. Erst muss ich diese Nacht hinter mich bringen und aus diesem Bad raus.
Tief atme ich ein und laufe raus. Anders schaffe ich es nicht. Einfach gerade heraus scheint die beste Lösung zu sein. Draußen halte ich erschrocken inne. Es gibt nur ein Bett. Und auf dem liegt ein halbnackter Adam. Er hat nur eine Hose an!
Ich kann meine Augen einfach nicht von seinem Bauch nehmen. Er hat ein Sixpack und seine Muskeln zucken unter meinem Blick zusammen. Ein Drang steigt in mir auf und ich mache einige Schritte auf ihn zu, um seine Muskeln anzufassen.
Adams Kopf schnellt zu mir, sobald ich einen Schritt auf ihn mache und er starrt mich aus dunklen Augen an. Langsam, aber sicher werde sie dunkler und er ballt die Hände zu Fäusten. Unwillkürlich mache ich einen Schritt nach hinten und reiße ihn damit aus seinen Gedanken. Er setzt sich auf und schaut weg von mir, während er sich durch die Haare fährt.
„Ich hatte nichts anderes als eine Hose und ein T-Shirt im Auto. Unsere Kleidung sollte aber bis morgen früh trocknen. Ich habe meine Sachen auf die Heizung gelegt. Wo sind deine?"
Ohne mich anzuschauen steht er auf und wartet auf meine Antwort. Ich möchte aber nicht, dass er meine Unterwäsche sieht. Oder anfasst. Das erscheint mir etwas zu intim. Also drehe ich mich herum, laufe ins Bad, um meine Klamotten vom Boden aufzuheben und auf die Heizung zu tun.
Adam wartet vor dem Bad und greift nach den nassen Klamotten in meiner Hand, ich ziehe sie aber zurück, sodass er sie nicht nehmen kann.
Unsicher schaut er mich an und nickt dann, obwohl ihm ins Gesicht geschrieben steht, dass er mich nicht versteht. Ich laufe um ihn herum und breite meine Sachen auf der Heizung aus, sodass man meine Unterwäsche nicht so gut sieht. Er muss es nicht sehen.
Dort bleibe ich stehen und schaue mich im Zimmer um. Vielleicht gibt es ja eine Couch, auf der einer von uns schlafen kann, dann müssen wir das Bett nicht teilen.
Kaum finde ich es in einer Ecke, spüre ich die altbekannte Wärme langsam aufsteigen. Ich lasse es mir nicht anmerken und schaue zu Adam, damit er meinem Blick zur Couch folgt. Er versteht, was ich meine.
„Du kannst das Bett haben, ich schlafe auf der Couch."
Die unangenehme Stille breitet sich wieder zwischen uns aus, während wir zu unseren Betten gehen. Ich verstehe nicht, wie die Autofahrt nicht so unangenehm geworden ist. Oder der Weg zum Auto. Vielleicht lag es daran, dass ich so müde bin. Aber wie aus heiterem Himmel, ist meine Müdigkeit verflogen und ich will gar nicht mehr schlafen.
Ich lege mich dennoch ins Bett und decke mich zu. So bedeckt wenigsten etwas mehr meinen Körper als ein dünnes T-Shirt. Und Adams Augen sind nicht mehr auf meine Beine gerichtet. Er hat versucht nicht zu offensichtlich zu starren, ich habe es aber bemerkt. Wie soll es denn auch anders sein, wir sind hier nur zu zweit und ich wollte wissen, ob er sein Wort hält. E tut es. Er liegt auf der Couch und hat mir den Rücken zugekehrt.
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Das Wispern eines Wolfes
WerewolfDies ist die überarbeitete Version von meinen alten Büchern "Schweigen ist Gold" und "Kämpfen ist Gold" Lana wurde von ihrer Pflegemutter im Wald gefunden und lebt seit einem Jahr mit ihr und ihrer Familie. Doch ihre Vergangenheit ist nicht spurlo...