Kapitel 30

1.8K 96 7
                                    

Hallo meine lieben!
Es tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt. Aber ich hatte Probleme mit dem Wlan hoffe es klappt jetzt.
Diesmal ein etwas längeres Kapitel. Hoffe es gefällt euch!

Adams P.O.V.

Zwei Stunden nach dem Fund der Leiche konnten wir sie immer noch nicht identifizieren. Chris, Claire und ich sind alle Vermisstenfälle aus dem Rudel durchgegangen. Aber zum einen gab es nur fünf Vermisstenanzeigen und zum anderen waren sie mehrere Jahre alt. Sie konnte also keine von ihnen sein.

So blieb mir keine andere Möglichkeit übrig als alle Akten aller Wölfe in meinem Rudel durchzusehen und die Familien rauszulegen, in der eine Tochter in dem richtigen Alter ist.

48 Familien. Ich muss jetzt 48 Familien aufsuchen und sie so sanft wie möglich darum bitten mir zu sagen, wo ihre jugendliche Tochter ist, ohne eine Massenpanik auszulösen. Das würde mir jetzt noch fehlen. Eine Massenpanik im gesamten Rudel würden meine Pläne gänzlich über den Haufen werfen.

Die 48 Familien sortiere ich kurzerhand nach Wohnort und teile sie in drei Teile, damit Chris und Claire mir zur Hand gehen können.

Claire, Chris, könnt ihr zu mir in mein Büro kommen? Ich habe eine weitere Aufgabe für euch!

Ich bin im Krankenhaus bei Vincent. Er hatte eine Panikattacke wegen heute Mittag. Ist es dringend?

Ich halte in meiner Bewegung inne und teile den Stapel seufzend in zwei.

Nein, bleib bei ihm. Wenn du schon mit Vincent redest, rede auch mit den anderen Beiden. Sie sollen in den nächsten Tagen regelmäßig bei dir vorbeischauen. Ich möchte nicht, dass es als Trauma in Erinnerung bleibt. Und ermahne sie ein weiteres Mal mit niemand anderem darüber zu reden. Das kann ich mir jetzt nicht leisten.

Das wäre kontraproduktiv, Adam.

Ich muss aber als Alpha an mein gesamtes Rudel denken, Claire. Tu es einfach. Sei sanft, dann sollte es gut enden.

Ohne weiter auf ihre Einwände zu hören, unterbreche ich die Verbindung und frage Chris telepathisch, wo er ist.

„Hier bin ich!", antwortet er mir, während er die Tür öffnet und durch die kleine Spalte lugt. „Ist es sicher reinzukommen, Alpha?"

„Das ist nicht die Situation für Witze, Chris. Erst recht nicht für meinen Beta, wenn wir einen Mordfall in unseren Händen haben und nicht einmal bestimmen können, wer das Opfer ist!"

Bedrückt schaut er mich an und kommt langsam rein. Ich erkenne es in seinen Augen, er möchte sich entschuldigen, aber ich winke ab. Eine Entschuldigung hilft mir nicht.

„Das sind alle Familien, in denen ein Mädchen im selben Alter wie unser Mordopfer lebt. Da ich sonst keinen anderen Ausweg sehe, müssen wir zu jeder einzelnen Familie gehen und uns über den Verbleib der Mädchen erkundigen. Besteh aber darauf sie zu sehen. Solltest du sie lebendig vorfinden, streichst du ihren Namen von der Liste und gehst zur nächsten Familie. Wir machen das solange, bis wir entweder das Fehlen eine Mädchen bemerken oder alle Familien durch sind."

Die Stirn runzelnd nickt mir Chris zu. „Wie wahrscheinlich ist es denn, dass sie nicht zu unserem Rudel gehört? Ich meine, soweit ich weiß, hat niemand um Erlaubnis gebeten hierherzukommen. Dann müsste es wirklich einen sehr guten Grund geben, als fremder Wolf so nah an unsere Rudelgrenze zu kommen."

„Fangen wir erst einmal mit den Familien an. Der Rest folgt später."

Wortlos reiche ich Chris seine Hälfe und er verlässt mein Büro, sodass ich bis auf Weiteres allein in meinem Büro zurückbleibe. Dies nutze ich aus und rufe Ferdinand an. Er hebt aber nicht ab. Enttäuscht schaue ich auf mein Handy hinab. Kann den Funken Wut auf ihn aber nicht ersticken. Erst lässt er eine so große Bombe über meinen Vater platzen und verschwindet dann. Seitdem habe ich kein Wort mehr von ihm gehört. Er schreibt mir weder eine Nachricht, noch nimmt er meine Anrufe entgegen. Und langsam fange ich an mir Sorgen zu machen. Die Geruchlosen haben nun schon mehrere Rudelmitglieder angegriffen und ich weiß noch immer nicht, wie sie aussehen oder wie groß diese Gruppe ist. Hinzu kommt, dass sie anscheinend schon eine lange Zeit bestehen. Damit steigt das Risiko, dass sie nicht nur eine kleine Gruppe sind, sondern sich zu einer großen Meute vergrößert haben. Sie sind gefährlich, keine Frage. Und wenn sie wirklich meinen Vater, einen kampferfahrenen Alpha, entführen konnten, könnten sie auch Ferdinand entführt haben.

Das Wispern eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt