Kapitel 56

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Die Verspätung tut mir leid. Ich kam gestern nur nicht dazu. Aber hier ist das neue Kapitel :)

Lanas P.O.V.

Wir fahren mit dem Auto in der Stadt herum und Adam folgt den Anweisungen des Navis. Dennoch schlägt er mehrmals gegen das Lenkrad und verflucht das Navi, weil er sich verfahren hat. Dabei wundere ich mich, wie es die Schuld des Navis sein kann. Adam sitzt am Steuer und nimmt es mit den Anweisungen meines Erachtens nicht ganz so genau, wie er sollte.

Einmal ist er links abgebogen, weil die Straße gut besucht aussah und er ein Schild eines Cafés gesehen hat. Stellt sich heraus, es war kein Café. Es war nur ein Supermarkt, der nicht einmal geöffnet war.

Der beste Fahrer scheint er nicht zu sein.

Danach ist er noch einige Male falsch abgebogen, weil es nicht offensichtlich war, wann er genau abbiegen sollte oder er ist der falschen Spur gefolgt, seiner Meinung nach. Er kann seinen Fehler einfach nicht zugeben.

Ich muss während der gesamten Fahrt lächeln und ab und zu kichern. Sein Gesichtsausdruck ist auch nichts, was man von einem Alpha erwartet. Adam scheint es aber zu gefallen. Er lächelt mich mit funkelnden Augen an, oder verdreht lachend die Augen.

„Jetzt bin ich auf dem richtigen Weg. Du wirst schon sehen, wir kommen in wenigen Minuten an!", erwidert er schmollen auf meine gemütliche Position in meinem Sitz.

Was soll ich sagen, wir sind seit fast einer halben Stunde unterwegs und der Weg sollte keine 20 Minuten dauern. Also habe ich meine Beine angezogen und mich gegen die Tür gelehnt, damit ich beobachten kann, wie er verzweifelt. Das war eine gute Entscheidung.

Überraschenderweise behält er recht und er parkt keine fünf Minuten später grinsend. Wir steigen aus und er führt mich zu einem kleinen Restaurant. Dabei schaue ich mich um, es scheint aber eine einfache, kleine Stadt zu sein. Ich bemerke keine Wölfe oder andere Wesen. Die wenigen Menschen, die hier überhaupt anwesend sind, sind auf ihre eigenen Gedanken fixiert und mit schnellen Schritten unterwegs.

Im Restaurant setzen wir uns an einen kleinen Tisch und Adam bestellt uns beiden ein Frühstück. Dabei kann ich nicht umhin, als sämtliche Blicke auf mir zu spüren. Zugegeben, meine Klamotten lassen zu wünschen übrig und sind zerknittert und schauen aus, hätte ich in ihnen geschlafen, aber sie starren, als hätte ich einen zusätzlichen Kopf.

Ode sie schauen Adam an. er ist gutaussehend. Vielleicht zieht er damit auch nur alle Aufmerksamkeit auf sich. Ich schaue mich um und treffe auf mehrere angeekelte Blicke, die aber allesamt auf Adam gerichtet zu sein scheinen. Also habe ich mich wohl geirrt. Ich bekomme sogar sympathische Blicke zugeworfen? Ich grinse und schüttle meinen Kopf. Merkwürdig. Das hätte ich nicht erwartet.

Dann spüre ich Adams Hand in meinen Haaren, während er mehrmals durch sie fährt. Neugierig drehe ich mich zu Adam, der mir nicht in die Augen sehen kann. Ich schiebe seine Hand weg und verdrehe meine Augen so, dass er es sieht. Er schnaubt leise und fährt sich selbst durch die Haare. Heute hat er echt etwas mit Haaren.

„Deine Haare sind unordentlich. Ich wollte dir nur einen Gefallen tun."

„Die Leute starren schon. Dachte mir, ich könnte sie wenigstens abhalten, etwas falsches zu denken", zwinkert er mir zu, bevor die Kellnerin schon mit unseren Tellern kommt.

Sie setzt ein breites Lächeln auf und kommt Hüfte schwingend zu uns. Kurz wandert ihr blick zu mir und sie schaut mich von Kopf bis Fuß an, bevor sie abwertend lächelt. Eine falsche Bewegung und wir sehen, wer am Ende lacht, meine Liebe. Als ob mich interessiert, was sie von mir hält. Ich weiß, ich mag sie nicht.

Das Wispern eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt