Kapitel 37

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Hallo meine Lieben!
Hoffe das Kapitel gefällt euch. Ich hatte nur keine Zeit Korrektur zu lesen. Also ignoriert die Rechtschreibfehler, wenn welche da sind ;)

Lanas P.O.V.

Stundenlang habe ich nach dem besten Weg aus der Wohnung gesucht. Wenn man bedenkt, dass ich im vierten Stock bin, kann ich nicht einfach aus dem Fenster springen. Aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass mir nichts anderes übrigbleibt, als genau das zu tun.

Karin und Johann sind schon lange genug still in ihrem Zimmer, dass sie sicherlich schlafen. Jakob im Gegensatz läuft auch jetzt noch in seinem Zimmer hin und her. Es ist kurz vor ein Uhr in der Nacht und er ist noch immer wach. Viel länger kann und möchte ich aber nicht mehr warten. Er ist auch der Grund, warum ich es nicht einfach mit der Haustür versuche. Sich an schlafenden Werwölfen vorbei raus zu schleichen ist schon schwer genug, aber dann auch noch an einem Wolf vorbei, der einen tagsüber schon fast nicht aus den Augen lässt?

Keine Chance. Also muss ich jetzt aus dem Fenster raus. Ich kontrolliere ein letztes Mal, ob die Tür schon verschlossen ist und wende mich dann zum Fenster.

So sehr ich mich auch über meinen Sicht auf die Straße gefreut habe, so sehr ärgere ich mich jetzt darüber. Jeder könnte mich sehen.

Es ist aber dunkel, hoffentlich reichen meine dunklen Klamotten, dass sie mich nur für einen Schatten halten. Und ich beeile mich.

Bevor ich es mir anders überlegen kann, oder doch noch jemand auf die Straße tritt, öffne ich das Fenster, lege eine Taschentuchpackung zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel und klettere auf den Vorsprung vor dem Fenster.

Diesmal habe ich keinen Baum, um mir zu helfen, also klettere ich so schnell wie möglich an der Fassade entlang, und bin dabei so leise wie nur möglich. Ich halte mich an dem Vorsprung fest und lasse mich dann auf den nächsten Vorsprung herunterhängen. Kurz halte ich inne, als ich meine etwas gehört zu haben und stütze mich am Fenster ab.

Ich habe aber nicht mit einem Quietschen des Fensters gerechnet. Es erschreckt mich so sehr, dass ich mich nach hinten lehne und mein Gleichgewicht verliere.

Sofort schnellt mein Kopf nach hinten und instinktiv will ich schreien, aber bevor ich einen Laut von mir geben kann, presse ich meine Lippen zusammen. Unwillkürlich hebe ich meine linke Hand vom Fenster und wedle mit ihr in der Luft, als ob mir das jetzt noch helfen könnte. Schlimmer noch, bringt es mich nur noch mehr aus dem Gleichgewicht und mein Körper wendet folgt meinem Arm und wendet sich nach links.

Ich kann nichts anderes tun als mit aufgerissenen Augen zu fallen. Es gibt nichts in der Nähe, das mir einen Halt geben könnte. Und wenn ich aus dieser Höhe auf den Boden aufpralle… Ich will gar nicht daran denken.

Mein Kopf ist wie leergefegt. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich höre nur mein Herz in meiner Brust lautstark hämmern und das Rauschen meines Blutes in meinem Ohr.  Es können nicht mehr als wenige Sekunden seit meinem Erschrecken vergangen sein, aber für mich fühlt es sich an wie eine halbe Ewigkeit.

Ich zwinge mich meine Augen zu schließen und mich zu beruhigen. Wenn ich mich nicht beruhige, kann ich nicht nachdenken. Ich muss nachdenken!

Wie ein Geistesblitz taucht der Vorsprung vor den Fenstern vor meinem geistigen Auge auf und ohne nachzudenken reiße ich meine Augen auf und gleichzeitig meine rechte Hand nach eben jenem Vorsprung. Erst spüre ich gar nichts, dann gleitet meine Hand an etwas Rauem vorbei.

Das ist mein Ende. Ich sterbe. Ich wünschte ich könnte noch ein letztes Mal meine Familie sehen und mich entschuldigen. Ich werde mein Versprechen nicht halten können.

Das Wispern eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt