Kapitel 16

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Das Kapitel kommt zu spät, ich weiß. Aber ich hatte diese Woche wirklich Stress und ich kam einfach nicht dazu.
Hoffe es gefällt euch trotzdem :)

Lanas P.O.V.

Am nächsten Morgen werde ich früh wieder wach. Die gesamte Nacht über wollte mir ich aus dem Kopf, was ich gehört habe. Hinzu kommt das Fiasko im Labor.

Es hat mir meinen Schlaf geraubt.

Die Sonne ist schon lange am Himmel, da wacht auch Jakob auf und weckt mich. Gemeinsam gehen wir runter und Malaika und John sitzen gemeinsam mit Aleeko am Frühstückstisch. Wir gesellen uns zu ihnen und frühstücken.

Im Gegensatz zu den letzten Tagen esse ich so viel mein Magen von ihren Essen vertragen kann, da ich mir nichts mehr jagen kann. Ich weiß nicht woran es letzte Nacht lag, aber eine weitere ertragslose Nacht kann ich zeitlich nicht vergeuden.

„Johann hat uns gesagt, dass du eine Psychologin siehst, Lana", ergreift Malaika das Wort.

Aus den Augenwinkeln sehe ich wie ihr John einen bösen Blick zuwirft. Kurz schaut sie ihn an und nickt kurz, als würden sie sich über etwas einigen, was wir nicht wissen sollen.

„Frau Engel wird heute Nachmittag vorbei kommen, um sich mit dir über den Ang..." Noch bevor sie das Wort aussprechen kann, hustet John einmal und klopft sich mit deutlich mehr Elan als nötig auf die Brust. Malaika unterbricht sich, aber wir wissen alle, von welchem Angriff sie gerade gesprochen hat.

„Ich meine natürlich nicht Angr... Eh... Sie möchte sich mit dir über deine Gedanken unterhalten", beendet sie nach langem Überlegen und vielen kurzen Pausen ihren Satz. Es ist ihr anzusehen, dass sie ihren Ausrutscher überspielen wollte, aber John und Jakob sitzen steif wie Bretter am Tisch und krallen sich regelrecht an ihre Messer und Gabel, dass die Spannung in der Atmosphäre steigt.

Dies scheint auch Aleeko mit seinen jungen Jahren zu bemerken. Er schaut von seiner Mutter zu seinem Vater und dann zu mir. Ich bin anscheinend nicht so interessant, denn sofort wandert sein Blick zu Jakob und bleibt auch einige Sekunden bei ihm. Er schaut ihn mit schief gelegtem Kopf an und fängt an plötzlich zu lachen.

Sofort legt sich die Spannung und seine Eltern lächeln bei seinem Anblick. Jakob weiß nicht so recht, was er tun soll und versucht Aleeko anzulächeln- Er ist unsicher und angespannt, sodass es aussieht wie eine Grimasse.

„Wir werden zwar nicht zu Hause sein, aber Jakob wird in der Nähe bleiben. Für alle Fälle. Und wenn du nicht mehr reden willst, kannst du sofort aufstehen. Niemand zwingt dich zu etwas", redet John in sanfter Stimme und zieht damit meine Aufmerksamkeit auf sich.

Ich habe kaum Männer mit einer solch samtenen Stimme gehört. Auf Anhieb fällt mir nur Max ein. Zwar ist er auch der aggressivste aus der Gruppe, aber wenn er erst einmal spricht, könnte ich ihm stundenlang zuhören. Egal, was er zu sagen hat. Auch wenn nur seine Umgebung beschreibt, sei es nur um Tim zu ärgern. Tim hat nur seine Wolfform und kann Max nicht einfach „Halt deine Klappe!" sage. Seine Art endet mit einem Kampf zwischen den Beiden, den ich dann schlichten darf.

Wenn ich so darüber nachdenke, ähnelt John ihm. Nicht nur die Stimme, sondern auch seine Augen. Beide haben strahlend blaue Augen. Keine Augenfarbe, die man einfach vergisst. Und ich bin mir sicher, dass sie dieselbe Kinnstruktur haben.

Nachdenklich lege ich meinen Kopf schief und mustere John genauer. Sicher bin ich mir definitiv nicht, aber Anzeichen für eine Verwandtschaft der Beiden ist da.

Sekundenlang überlege ich wie ich herausfinden kann, ob Zwillinge in seiner Familie verschwunden sind. Die Neugier hat mich gepackt. Und ehrlich gesagt, möchte ich, wenn Tim und Tom wirklich noch Familie irgendwo haben, sie sie wieder zusammenführen.

Das Wispern eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt