Prolog 1

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15. Juli 2001

Lautes Klirren durchdringt die Stille im Raum. Niemand traut sich etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Niemand will  die Aufmerksamkeit des Alphas auf sich  ziehen.

"Versuchsobjekt Nummer 7 ist um 14.46 Uhr verstorben. Damit ist Versuch  165 auch gescheitert."

Seufzend bedeckt der Mann im weißen Kittel die restlichen Überreste des Alphas vor ihm.

"Ihr unfähiges Pack!", brüllt der Alpha wutentbrannt los und schaut alle sechs Personen im Raum mörderisch an.
Am liebsten würde er ihnen alle den Kopf abreißen. Aber da er nicht schon wieder von Null auf anfangen will, bleibt es beim Schreien.

Das weiß aber das Team von Ärzten  nicht. Einzig und allein die Todesschreie des ehemaligen Teams hallen vage in ihren Erinnerungen wider.

So schauen fast alle Werwölfe und sogar die zwei Menschen im Raum auf den Boden, nur um den Augen des Alphas zu entkommen.

Nur der Arzt im weißen Kittel, der auch zuvor ihr Versagen ausgesprochen hat, erwidert den Blick des Alphas.

Er weiß, wie lange es gedauert hat zu diesem Informationsstand zu kommen. Der Alpha kann ihn nicht umbringen. Jedenfalls nicht jetzt, bevor er seinen Job getan hat.  

Bei seinem ruhigen Anblick  verliert der Alpha die Fassung.

Zornig stürmt er auf sein Gegenüber zu, sodass dieser nur eine verschwommene Gestalt sehen kann.
Der Arzt hat keine Zeit zu reagieren, da hat der Alpha schon seine Hand um seinen Hals gelegt.

"Was denkst du, wer du bist? Wie oft hast du mir versichert, dass der Versuch ein Erfolg wird? Und wie oft durfte ich dann sehen, wie schnell die Alphas gestorben sind?"

Langsam drückt er dem Arzt die Kehle zusammen, sodass dieser anfängt zu röcheln. Er weiß es besser, als zu versuchen aus dem Griff des Alphas zu kommen.

Ohne auf eine Antwort zu warten, spricht der Alpha weiter.

"Jedes einzelne Mal. Ich lass mich nicht belügen!  Melanie wird bald das Mädchen gebären und wir haben noch immer keine DNA-Injektion für sie! Du hast zwei Tage Zeit, dann will ich gefälligst eine richtige Lösung sehen, die auch funktioniert. Kein herumexperimentieren mehr."

Ein Mal mehr drückt er zu und lässt den Arzt dann los.
Mit sadistischer Freude schaut er zu, wie dieser sich auf den Boden fallen lässt und erbärmlich nach Luft schnappt.

"Mein Alpha...", versucht der Arzt zu sprechen, aber seine Stimme ist rau und kommt nur gebrochen und leise raus.

Er räuspert sich und setzt wieder an zu sprechen, trotz der einsetzenden Schmerzen.

Dem Grinsen des Alphas zufolge, weiß er schon ganz genau, was er tun wird, sollte der Arzt wieder versagen.

"Mein Alpha... die vorherigen erfolgreichen Injektionen haben die Menschlichkeit vollständig vernichtet. Die Extraktion des puren Wolfgens  ist riskant und schwer. Die meisten Wölfe überleben es nicht."

Der Alpha macht einen bedrohlichen Schritt nach vorne. Sofort versteift sich der Arzt und spricht ängstlich weiter, obwohl er eigentlich auf eine verbale Reaktion des Alphas gehofft hat.

"Was wäre, wenn wir einen winzigen Teil des menschlichen Gens mit dem Wolfgen mit extrahieren?."

Gespannt  hält er den Atem an und wartet auf irgendeine Reaktion seines Gegenübers.

Der Alpha kann nur auf zwei mögliche Arten reagieren. Erstens, er wäre komplett dagegen und verletzt ihn für diese Idee. Zweitens, er zieht es in Betracht, bedroht ihn für den Fall seines Versagens und akzeptiert den neuen Plan.

Im Gesicht des Alphas ist deutlich zu sehen, dass er nachdenkt. Doch als auch nach knapp einer Minute nichts von ihm kommt, setzt der Arzt an, seine Idee näher zu erläutern.

"Wenn in dem extrahierten  Wolfgen schon menschliche DNA verarbeitet ist, wäre der Vorgang vielleicht einfacher zu vollziehen und der menschliche Wirt würde es besser verarbeiten können, weil es nichts vollständig Fremdes ist."

Daraufhin nickt der Alpha kurz.

"Die Tests  fangen dann schon morgen an. Bereitet euch vor."
Der Alpha dreht sich um und will schon gehen da hält ihn der Arzt auf.

"Alpha, es ist nur so, dass wir unsere Technik umstellen müssen und es kann etwas dauern. Dafür sind die Erfolgschancen aber umso höher!"

"Dann fangt ihr eben so schnell wie möglich an, Daniel!" Mit gebleckten Zähnen knurrt er den Arzt an.

"Natürlich, Alpha des Blutes", nickt Daniel sofort zustimmend und hofft sein Titel beruhigt ihn.

Zu seiner großen Erleichterung verlässt der Alpha ohne ein weiteres Wort den Raum, sodass jeder aufatmet und sich etwas entspannt.

Sie wissen nur zu gut, es ist noch nicht vorbei. Sie werden erst sicher und entspannt leben können, wenn es nicht mehr bei Versuchen bleibt. Sie müssen Ergebnisse liefern.

 Jetzt heißt es erst einmal den nächsten Versuch planen. Und für einen weiteren Versuch benötigen sie nun ein weiteres Versuchsobjekt.


Hallo meine Lieben! 

Ich bin wirklich aufgeregt wegen der neuen Fassung. Hoffe dieser gefällt euch dann noch mehr als die alte Version

Hier ist nun der neue Prolog :) Sagt mit in den Kommis, was ihr dazu denkt. Hoffe es hat euch gefallen. 

Gleich kommt auch sofort der nächste Teil ;) Es gibt einen zweiten Prolog, also nicht wundern.

Ich habe mich jetzt doch für zwei Prologe entscheiden, weil es anders sonst nicht zu schaffen war. Ich habe es in einem verschriftlicht, aber das klang grauenhaft. Also wurden daraus zwei gemacht. Ich hoffe es stört euch nicht

Ciao ciao


Das Wispern eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt