Hallo meine Lieben,
Die letzten drei Wochen waren ziemlich stressig und ich kam nicht zum Schreiben. Ich hoffe, dass es ab jetzt etwas besser wird und ich wieder regelmäßig Updaten kann.
Hier ist jedenfalls das neue Kapitel. Hoffe es gefällt euch :)Lanas P.O.V.
„Er folgt uns nicht mehr, wir können stehen bleiben", gebe ich mit gebrochener Stimme das Zeichen zum Stehenbleiben. Noch immer laufen mir die Tränen über die Wangen und ich kann nur schwer meine Schluchzer unterdrücken.
Tom hat sich immer wieder zu mir umgedreht und ich habe die Frage in seinen Augen gesehen. Ich konnte ihm aber nichts sagen. Sogar Tim ist die gesamte Zeit über in der Nähe unserer kleinen Gruppe geblieben. Sonst läuft er vor und erkundet die Gegend. Ich weiß es besser, er meidet nur die Gruppe. Ich bin überrascht, dass er bei ihnen geblieben ist, während ich nicht da war. Er mag sie nicht. Er liebt seinen Zwillingsbruder Tom und er respektiert mich, aber er ist ein Einzelgänger.
Max ist vorne gelaufen und hat meinen Blick gemieden. Die meiste Zeit konnte ich nur seinen Hinterkopf sehen, aber er blieb stumm.
Sina konnte ihre Gefühle genauso wie ich nicht unterdrücken. Sie heult und zittert am ganzen Körper. Ihre Ohren liegen flach auf ihrem Kopf und sind zwischen ihren Haaren kaum mehr zu sehen. Ihr buschiger Schwanz ist eng an ihren Körper gelegt und ich muss nicht ihre Gefühle spüren, um zu wissen, dass sie traurig ist. Allein die Tränen auf ihren Wangen zeigt es schon. Ganz zu schweigen von ihren Wolfattributen.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich fühlen soll. Ich habe Jasmin verloren und dafür den Rest meiner Familie gefunden. Es ein bittersüßer Schmerz. Wäre ich gefragt worden, hätte ich noch Jahre gewartet, wenn es mich zu allen geführt hätte.
Mein Körper gehört nicht mehr mir. Ein Teil von mir will jubeln und lachen, aber da ist ein klaffendes Loch in meinem Herzen. Nicht einmal meine Familie kann sie füllen. Ich vermisse Jasmin.
Wir alle bleiben stehen und es sind nur unsere Atemzüge und Sinas Schluchzer zu hören. Niemand spricht und die Stille ist umso erdrückender. Sie sollten mich anschreien, mich zur Rechenschaft ziehen und mich beschuldigen. Ich meine... es muss meine Schuld sein.
Hätte ich in der Vergangenheit nur eine Entscheidung anders getroffen, hätte mich Jakob nicht entführen können, Adam hätte mich nicht finden müssen und ich hätte ihn nicht direkt zu ihnen geführt. Was habe ich mir denn überhaupt dabei gedacht einfach zu ihr zu laufen? Adam ist ein Alpha und sie hassen uns! Wieso dachte ich, dass er eine Ausnahme sein wird?
Ich hatte unrecht. Er hat sich genauso aggressiv und brutal verhalten, wie alle anderen.
Bei dem Gedanken kann ich mich nicht mehr zurückhalten und breche schluchzend zusammen. Meine Beine können mein Gewicht nicht mehr tragen und ich falle zu Boden.
Sie drehen sich zu mir um und schauen mich an, ich kann ihre Blicke spüren.
„Es tut mir leid. Es tut mir so leid." Nichts wird sie wieder zurückbringen. Keine tausend Entschuldigungen und schon gar nicht meine Schuldgefühle. Wieso müssen die Guten immer sterben?
„Ich wusste nicht...Ich..." Immer wieder versuche meine Gedanken auszudrücken, aber ich bringe kein klares Wort über die Lippen. Ich stottere und schnappe immer öfters nach Luft, im Versuch mich ausdrücken zu können.
Aber ich bekomme nicht genug Luft. Meine Brust brennt, in meinem Hals sitzt ein Kloß und ich hyperventiliere.
So habe ich mich nicht einmal über meinen Mord an Jakob gefühlt. Es war mir gleichgültig, weil er mir wehtun wollte. Ich habe nicht an Karin und Johann gedacht. Sie müssen genau so leiden wie ich jetzt. Macht mich das zu einem Monster? Bin ich eine schlechte Person deswegen?
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Das Wispern eines Wolfes
WerewolfDies ist die überarbeitete Version von meinen alten Büchern "Schweigen ist Gold" und "Kämpfen ist Gold" Lana wurde von ihrer Pflegemutter im Wald gefunden und lebt seit einem Jahr mit ihr und ihrer Familie. Doch ihre Vergangenheit ist nicht spurlo...