Sinner || R.G.

1K 34 6
                                    

Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich kann nichts gegen die Tränen tun, die sich in meinen Augen sammeln.

Ich werde vor die Wanne auf die Knie gedrückt und Rick direkt neben mir. Sofort sehe ich zu ihm hoch und als er die Panik in meinen Augen sieht, beißt er noch fester auf den Knebel in seinem Mund.

Egal, was man über Rick und seine Methoden der Führung sagen möchte, ich weiß, dass er sich für jeden von uns aufopfern würde.

Langsam laufen die Tränen über meine Wangen und Rick reißt den Kopf herum, als ein neuer Typ hereinkommt und sein Blick auf mich fällt.

Nur sieht dieser Mann mich nicht so an, wie man ein Tötungsopfer ansieht. Mit meinem Alter bin ich nicht die Erfahrung in Person, aber selbst mir wird bei seinem Anblick übel.

Einige Male habe ich sogar Rick dabei erwischt, wie er mich so angesehen hat, nur habe ich bei ihm nicht das Verlangen ganz weit weg zu wollen.

Als das Ekelpacket auf uns zukommt rücke ich aus Reflex weiter zu Rick, sodass mein Arm an seinen gepresst ist.

Grinsend geht er vor mir auf die Knie: "Na, da hängt jemand aber an Mister Irrer-Blick."

Langsam geht er um die Wanne herum und ich weiß, dass er direkt hinter mir steht, bevor er mich am Nacken nach vorne drückt und Rick durch den Knebel lautstark protestiert.

Ich winde mich unter seiner Berührung, aber er streicht nur ganz ruhig meinen Rücken auf und ab. Mit gefesselten Armen und Beinen kann ich nichts dagegen ausrichten und ihm scheint das auch noch zu gefallen: "An deiner Stelle, Rick, würde ich schön die Klappe halten, sonst nehme ich die Kleine und dich mit, damit du zusehen kannst."

Laut schlurze ich auf und Rick versteift sich neben mir.

Der Typ zerrt mich auf die Beine und schiebt mich vor sich her aus dem Raum raus.

Als ich noch kurz über die Schulter blicke, sehe ich, wie Rick versucht sich aufzusetzen, aber durch die Fußfesseln scheitert.

Ich bin gezwungen mich vor ihm auf einen Stuhl zu setzten und er kniet sich dicht vor mich: "Ich nehme dir jetzt den Knebel aus dem Mund und du bleibst still, sonst schneide ich gleich einem deiner Freunde die Zunge raus, verstanden?"

Langsam nicke ich und atme tief durch, als ich endlich nichts mehr im Mund habe.

Dreckig grinst er mich an: "Sieh es mal positiv. Du überlebst das heute. Deinen Lover und deine Freunde bringen wir um, aber dich behalte ich gerne selber. Was will denn schon ein alter Sack wie Rick da drüben, mit einem hübschen jungen Mädchen wie dir."

Ganz leise antworte ich: "Wir sind nicht zusammen."

Noch immer grinsend nimmt er sein Messer und ich zucke zusammen, als er mir mein Shirt genüsslich aufschneidet und die Stücke auf den Boden wirft.

Zwar habe ich noch einen alten BH an, fühle mich aber dennoch entblößt und neue Tränen laufen meine Wangen entlang.

Ich habe keine Möglichkeit aus der Situation herauszukommen und bin ihm völlig ausgeliefert. Aber vor allem denke ich an meine Freunde, die ein Zimmer weiter vielleicht nicht mal mehr am Leben sind.

Er steht auf und ich kann sehen, dass ihn mein Anblick so gefällt.

Überraschend dreht er mir den Rücken zu und als er in der Tür ist, ruft er in den Raum mit der Wanne: "Deine Kleine stöhnt wie eine Hure. Kein Wunder, dass du so auf sie abfährst."

Er geht in den Raum mit meinen Freunden und ich kann nicht mehr hören, was er sagt.

Panisch zerre an meinen Fesseln, als eine Erschütterung durch das ganze Gebäude geht und mehrere Gläser aus dem Regal an der Wand fallen.

The Walking Dead One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt