Kinky * || R.G.

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Und noch einen hinterher ;)

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“Was liest du da?” Ricks Stimme reißt mich aus meinem Lesefluss und ich reiße den Kopf hoch, um ihn am Türrahmen lehnend zu sehen. 

Heute Morgen ist er mit einigen aus Alexandria außerhalb der Mauern unterwegs gewesen und ich habe nicht damit gerechnet, dass er vor dem Sonnenuntergang noch nachhause kommt.

Als ich kurz aus dem Fenster sehe, ist es schon dunkel und ich bin selber überrascht, dass ich den ganzen Tag gelesen habe, ohne auf die Zeit zu achten.

Normalerweise ist in Alexandria immer etwas zutun, aber da wir uns dem Winter nähern und die Tage dadurch immer kürzer werden, habe ich mir heute mal eine Auszeit genommen und bin mit dem Buch in meinen Händen im Bett gelandet.

Ich sehe wieder zu meinem Freund, da öffnet er gerade den Reißverschluss seiner braunen Lederjacke und verschränkt dann seine Arme vor seiner Brust. 

Seine Unterarme treten dadurch stark in den Vordergrund und ich befeuchte mir leicht die Lippen, ehe ich das Buch mit dem Cover nach unten auf die Bettdecke lege und antworte: “Ach, nur einen Roman, den ich bei meinem letzten Ausflug gefunden habe.”

Rick stößt sich vom Rahmen ab und kommt auf mich zu, um sich neben mich auf das Bett zu setzten und lächelt mich sanft an: “Zeig mal. Ich kann das nächste mal auch nach Büchern Ausschau halten und dir welche mitbringen.”

Sofort sehe ich rot und umklammere das Buch mit meinen Händen, als ich viel zu schnell antworte: “Brauchst du nicht. Wirklich.”

Ich habe das Buch wirklich in einer kleinen Buchabteilung in einem Supermarkt gefunden, aber es ist nicht NUR ein Roman. 

Das Buch ist relativ dünn und auf der Vorderseite ist ein Kerl mit Eightpack abgebildet, der eine halbnackte Frau küsst.

Als ich es gesehen habe, war meine Neugierde einfach viel zu groß und ich habe den Erotikroman mitgenommen. 

Um ehrlich zu sein, habe ich nicht einmal damit gerechnet, dass ich es gut finden würde, aber seit ich damit angefangen habe, kann ich nicht aufhören zu lesen und das liegt nicht daran, dass Rick und ich wenig Sex hätten oder es langweilig wäre, aber die Sachen, die in dem Buch praktiziert werden, sind - heftig.

Natürlich merkt Rick sofort, dass etwas nicht stimmt und er runzelt die Stirn, als sein Blick auf meine Hände fällt: “Okay…was ist los?”

Sofort steigt mir die Röte in die Wangen und ich weiche seinem Blick aus, als ich leise seufze: “Alles gut. Du hast mich nur bei einer interessanten Szene unterbrochen.”

Je mehr ich rede, desto schlimmer finde ich meine Worte und ich weiß, dass ich damit Ricks Interesse nur noch mehr wecke.

Tatsächlich hat er mich wirklich bei einer irren Sexszene unterbrochen, die mich mehr angemacht hat, als ich zugeben würde und ich möchte nicht, dass er es sieht.

Ich vertraue ihm und weiß, dass er sich nicht über mich lustig machen würde, aber irgendwie nagt es leicht an meinem Stolz, mich auf die Weise vor ihm zu entblößen.

Sein Blick huscht wieder zu meiner Hand mit dem Buch, als er murmelt: “Liest du was dreckiges?”

Ich bin schon immer eine miese Lügnerin gewesen, also beiße ich meine Zähne fest zusammen und natürlich leuchten seine Augen auf, als er mich erwischt und grinsend sagt: “Es ist was dreckiges.”

Schnell drücke ich mich etwas von den Kissen hinter meinem Rücken ab und lasse das Buch hinter meinem Rücken verschwinden, ehe ich mich wieder anlehne und ihn mit roten Wangen ansehe: “Vergiss es einfach.”

The Walking Dead One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt