Daddy Issues (Teil VI) || R.G.

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Hello, da bin ich wieder ;)
Habe die letzten Tage wieder an einigen neuen Kapiteln gebastelt und konnte mich am Ende doch nicht von der Reihe trennen. Mir macht es einfach zu viel Spaß, die Geschichte zu schreiben, also wünsche ich euch viel Spaß bei Teil VI und natürlich einen schönen Start in das erste Dezemberwochenende ;)

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Rick packt einige der Dosen in eine Tasche, die er gefunden hat und ich lehne an der Tür und sehe ihm dabei zu.

Wenn ich das Josie erzähle wird sie mir kein einziges Wort glauben.

Rick hat einen ganzen Rucksack vollgepackt und kommt auf mich zu, weil ich noch immer an der Tür stehe: "Wir sollten zurück."

Ich nicke, starre ihn aber trotzdem an, bis er mich leicht anlächelt: "Habe ich was im Gesicht?"

Endlich löse ich mich aus der Starre und verdränge das Bild, wie sein Kopf zwischen meinen Beinen verschwindet: "Nein, es ist alles gut. Lass uns zurück."

Er schiebt sich an mir vorbei und ich folge ihm raus.

Die Tür lehnt er so an, dass sie wie geschlossen aussieht und läuft dann Richtung Alexandria los.

Mit etwas Abstand folge ich ihm und sehe mir dabei seinen Rücken viel zu intensiv an.

Wie er es vorhin formuliert hat, wäre es keine einmalige Sache gewesen, aber ich kann ihn so schlecht einschätzen und ich bin mir nicht Mal so sicher, ob ich nicht einfach einen krassen Tagtraum hatte.

Vor allem deutet er nichts mehr an und macht auch keine Anstalten mich irgendwie anzufassen.

Viel schneller als auf dem Hinweg sind wir auch schon wieder zurück und Daryl wartet am Tor schon auf uns: "Habt ihr die Tür aufbekommen?"

Rick nickt und beschreibt unseren Tag, wobei er so einiges auslässt.

Ich lasse die Männer alleine und gehe zu dem Pavillon, wo ich Josie vermute.

Der Pavillon mittig von unserer Gemeinschaft ist unser Lieblingsplatz, bei dem wir uns oft treffen.

Tatsächlich liegt sie dort auf der Bank ausgebreitet und lächelt mich breit an, als sie mich sieht: "Da kommt ja mein Liebster Mensch auf dem ganzen Planeten. Wie war dein Date mit Mr Grimes?"

Seufzend lasse ich mich neben sie fallen und lehne mich mit dem Kopf an den Balken hinter mir: "Das wirst du mir niemals glauben."

Sie kichert leise und meint zum Spaß: "Hat er dich geküsst?"

Wortlos sehe ich sie an und sie reißt die Augen auf und innerhalb weniger Sekunden sitzt sie aufrecht: "Neinnnnnnn. Rick hat dich geküsst?!"

Panisch drücke ich ihr die Hand auf den Mund, weil die es so laut schreit und ich nicht unbedingt will, dass ganz Alexandria davon erfährt: "Shhhhh, bitte nicht so laut."

Sie reißt meine Hand von sich, spricht jetzt aber deutlich belegter: "Wie zur Hölle hast du das denn geschafft?"

Hilflos zucke ich mit den Schultern: "Keine Ahnung. Erst haben wir kaum miteinander geredet, dann war ich plötzlich auf seinen Schultern und habe mein Hand durch ein Mini Loch gesteckt, dann waren wir in einem Lager und er sah so schön aus. Dann hat er mich angefasst und ich habe ihn gebeten mich zu küssen. Tada! Er küsst mich und..."

Josie starrt mich an: "Wow, langsam. Von vorne und bitte ausführlich."

Also versuche ich es ihr richtig zu erzählen und merke dabei selber, dass ich mir das wirklich nicht eingebildet habe.

Als ich zum Ende komme ist ihr Mund noch immer offen: "Das ist nicht alles oder?"

Ich werde rot: "Reicht dir das etwa noch nicht?"

Endlich legt sich ein Grinsen auf ihr Gesicht: "Du wirst ja sooooo rot. Das war ganz sicher nicht alles."

Mein Blick senkt sich auf meinen Schoß und ich murmel: "Er hatte seinen Mund zwischen meinen Beinen."

Kurz ist es still und ich denke schon, dass sie einfach tot umgefallen ist, aber als ich sie wieder ansehe ist ihr Grinsen noch breiter: "Er hat dich ge..."

Wieder drücke ich ihr die Hand auf den Mund und halt sie auf, etwas obszönes zu sagen: "Ja, hat er."

Durch meine Hand gedämpft lacht sie und legt sich dann wieder hin, um zu mir hochzusehen: "Du hast dir wirklich einen Daddy geangelt."

Wenn ich nicht schon vorher peinlich berührt war, werde ich nach diesen Worten noch viel roter und stehe auf: "Du bist wirklich unverbesserlich."

Sie zwinkert mir zu und ich verdrehe die Augen: "Ich gehe mich umziehen."

Hinter mir höre ich sie noch kichern und ich schüttel einfach nur den Kopf.

Ungewollt sehe ich nochmal da hin, wo ich Rick verlassen habe, aber er ist auch schon weg.

Also gehe ich zu dem Haus, dass ich mir mit Josie teile und drücke die Tür auf.

Als ich jemanden am Küchentisch lehnen sehe zucke ich zusammen und bin noch überraschter, als ich erkenne, wer es ist.

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