Forbidden * (Teil II) || R.G.

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Hallihallo😘
Wie versprochen der 2. Teil auf Deutsch💗

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Als er die Worte ausgesprochen hat, fällt sein Blick auf mein Bein: "Was ist passiert?"

Ich weiß nicht, ob es bloß Scham ist, oder ob ich Shawn danach wirklich noch verteidigen möchte, aber ich zucke bloß mit den Schultern: "Ich bin blöd gefallen und bin an einem Nagel hängen geblieben. Es war dumm von mir. Ich hätte ihn schon längst entfernen sollen."

Er sieht nicht wirklich überzeugt aus und zieht sich seine braune Lederjacke von den Schulter, um sie mir über die Schultern zu legen: "Und warum bist du dann nicht zuhause bei deinem Freund?"

Natürlich wäre das naheliegend, also weiche ich seinem Blick aus und ziehe die Jacke enger um mich, die nach ihm riecht und mich sofort beruhigt: "Darf ich heute bitte bei dir auf der Couch schlafen?"

Wortlos reicht er mir seine Hand und zieht mich hoch, um mich dann in das Haus zu führen.

Ich fühle mich neben ihm noch viel kleiner, als ich eigentlich schon bin, als er mich einfach auf den Küchentresen hebt und sich dann abwendet, um etwas im Schrank zu suchen: "Was suchst du denn?"

Er zieht einen kleinen Kasten aus einer Schublade und zeigt ihn mir: "Lass mich mal dein Bein ansehen."

Langsam nicke ich und er tritt dicht an mich heran. Seine warmen Hände sind von Schwielen überzogen und unangebrachter Weise bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut. Ich sehe auf seine dunklen Haare, während er die Wunde sanft säubert und konzentriert mein Bein zusammenflickt.

Es brennt zwar höllisch, aber ich gebe keinen Ton von mir und genieße die Ruhe und Wärme, die er ausstrahlt.

Sein weißes Shirt ist dreckig von Beißerblut und sein Gesicht ist nicht mehr so glatt rasiert, wie das erste mal, als ich ihn in Alexandria aus dem Haus habe kommen sehen.

Ein letztes mal streicht er über mein Bein, ehe er mir in die Augen sieht, aber weiterhin so dicht vor mir steht: "Was ist wirklich passiert?"

Ich weiche seinem Blick aus: "Das habe ich dir gesagt. Ich bin gestolpert."

Leise seufzt er und nimmt mein Kinn bestimmt zwischen seine Finger und zwingt mich ihm in die Augen zu sehen: "Und jetzt die Wahrheit."

Seine blauen sind so hypnotisch hell, dass ich ihn mit offenem Mund einfach nur anstarre und erst reagiere, als er auf meinen Mund hinab sieht: "Shawn und ich haben uns gestritten...da ist es etwas ausgeartet und ich bin blöd gegen die Spüle gefallen."

Ich sehe, wie er die Zähne fest zusammenbeißt, ehe er mein Kinn wieder loslässt: "Und dann hat er dich aus dem Haus geschmissen?"

Zögerlich nicke ich und er sammelt die Sachen zusammen, um sie wieder in die Box zu verstauen, ehe er sie wieder in die Schublade legt: "Es kommt öfter vor, dass es 'ausartet' oder?"

Ich gleite vom Küchentresen und ziehe wieder die Jacke enger an meinen vom Nachthemd kaum bedeckten Körper: "Manchmal."

Ich sehe nur seinen Rücken, der auf das äußerste Angespannt ist und strecke die Hand aus, um ihn zu berühren.

Nur leicht berühre ich sein Schulterblatt, als er sich auch wieder zu mir dreht und meine Hand in seine nimmt: "Komm mit."

Und wieder bin ich erstaunt, wie unterschiedlich ein fester Griff sein kann. Bei Shawn hätte ich meine Hand niemals entwinden können, aber bei Rick ist es anders. Er hält meine Hand zwar bestimmt fest, aber wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich mich ihm ganz leicht entziehen. Nur will ich es nicht.

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