Ich schon wieder. Ich dachte ihr freut euch vielleicht und wir könnten hier etwas mehr Fahrt aufnehmen. Also viel Spaß.
Desmond Styles hatte ein klares Ziel: Enkelkinder. Dummerweise konnte er seine Tochter Gemma nicht mehr dazu nötigen. Sie war schwanger. Allerdings lebte, oder eben genau das nicht, sie bei ihrem Mann in Übersee. Sie würde den Herrscher einer anderen Dynastie zur Welt bringen. Von ihrem Kind, so politisch erfolgreich dieser Umstand auch war, hatte er nichts.
Blieb für ihn nur sein Sohn Harry.Dummerweise war Harry bislang nicht der Ambitionierteste in der Sache, um nicht zu sagen, dass er eine Vollkatastrophe war. Harry war bislang an keinerlei Art von intimerer Bindung interessiert. Er hatte Sex, ja. Eine Menge, wenn man den Geräuschen aus seinen Räumen Glauben schenkte. Aber bis zum nächsten Abend blieb keine seiner Bettgeschichten.
Aber Desmond hatte keine Lust mehr zu warten, bis sein Sohn erwachsen wurde. Er würde ihm einfach die Pistole auf die Brust setzen.Er suchte Harry in dessen Räumen auf. Der Gesuchte saß an seinem Flügel. Ein beeindruckendes Instrument. Aber Harry konnte nicht spielen. Er genoss die Ästhetik. Saß gern auf dem Hocker und fuhr mit seinen Fingern über die Tasten.
"Hallo Harry."
"Hi. Was gibt's?"
"Muss es einen Grund haben, wenn ich zu dir komme?"
"Muss nicht, aber hat es eigentlich immer. Also?"
"Harry, ich will nicht mehr warten. Du bist 125 Jahre alt. Es wird Zeit für dich."
"Jaha."
"Und weil ich weiß, dass dich mein Gequatsche eher peripher tangiert-"
"Papa, bitte. Sag am Arsch vorbei geht, wie jeder andere auch."
"Es tangiert dich eher peripher. Ich habe mir etwas überlegt."
"Oh.", Machte Harry völlig entgeistert.
"Ja. Oh. Also: Die Wachen werden keinen Besuch für vergnügliche Stunden mehr herein lassen."
"Klingt als würde ich jemanden zu einer Partie Rommé einladen."
"Das hier ist der Palast der Vampire. Kein Studienhotel."
"Du meinst das erst?"
"Ja."
"Aber-"
"Nein, Harry. Kein Aber. Als nächstes streiche ich dir den Weinut."
"Ey, das kannst du nicht machen. Ich bin 125."
"Ja. Dann benimm dich auch so. Deine Mutter und ich-"
"- sind zusammen, seid ihr 70 seid. Ich weiß. Jetzt hol bitte nicht noch die moralische Keule raus. Ich verstehe ja."
"Sehr gut. Ich verlasse mich auf dich, Harry.", Lächelte Desmond und umarmte seinen Sohn kurz, der sich sofort anspannte.
Vampire mochten vieles. Nur keine Art von Gebiss in Halsnähe. Egal, von wem.Nachdem sein Vater gegangen war, drückte Harry einmal beliebig viele Tasten des Flügels. Ein dramatisches Geräusch war wohl gerade angebracht. Er wollte nicht heiraten.
Aber so einfach schien das ja nicht mehr zu sein.
Vielleicht sollte er jemanden präsentieren, den sein Vater für ungeeignet hielt. Vielleicht würde er ihn dann mit dem Kram in Ruhe lassen.Also: Etwas aufmüpfiges, freches, spannendes, was sein Vater nicht guthieß...
Das schloss alle Vampire aus. Sein Vater hatte gegen keinen Vampir etwas, wenn Harry sich nicht direkt einem anderen Herrscher an den Hals werfen würde. Herrscher gab es nur fünf Stück überhaupt. Einer war mit Harrys Schwester verheiratet, zwei andere waren ebenfalls schon versorgt. Der vierte sah aus, als habe ihn irgendwas Großes und Schweres überrollt und der fünfte war schon 974 Jahre alt.
Harry stand auf größere Altersabstände, wenn man sie nicht sah, aber zum einen war er lieber älter und zum anderen wollte er es mit dem Abstand nicht übertreiben.Was käme sonst in Frage?
Werwölfe wie Niall sagte schloss Harry für sich aus. Die Dinger waren ihm zu haarig und sabbern taten sie auch. Außerdem waren die oft sehr derb. Nein, Harry wollte etwas Filigraneres.
Vielleicht eine Elfe oder Fee? Ne, zu zerbrechlich. Außerdem machten die beim Fliegen ein nerviges Geräusch und verteilten überall diesen dämeligen Staub. Sah toll aus? Pustekuchen. Das Zeug lag überall herum.
Blieben noch Zyklopen. Wieder haarig. Sexuell sehr aktiv, aber Harry bevorzuge im Bett Wesen ohne Ziegenhintern.Nein. Es lief alles auf eine einzige Spezies heraus. Er musste einen Menschen finden. Einen frechen, aufmüpfigen, spannendes und filigranen Menschen. Jemanden, dessen Gedanken er nicht beeinflussen konnte.
Um seinen Vater zu nerven wäre es noch toll, wenn dieser Jemand nichts auf Etikette gab und sich aus dem enormen Reichtum seiner Familie nichts machte.Harry dachte nochmal über äußerliche Attribute nach. An sich war ihm das wirklich alles egal. Aber er wusste, dass er männliche Wesen doch leicht bevorzugte.
Sein Vater erwartete, dass er den dominanten Part einnahm. Nun, Harry um ehrlich zu sein auch. Gerade bei einem Menschen. Das war nicht diskriminierend gemeint. Aber Vampire hatten einen anderen Blick auf Sex. Es war nicht kuschelig, sondern auch ein bisschen Krieg. Wer dominierte, hatte das Sagen. Viele Vampire hatten Sex und kämpften trotzdem gleichzeitig. Menschen gingen schnell kaputt. Wenn Harry sich wehren würde, wäre der wahrscheinlich ziemlich schnell hinüber. Nein. Sein Auserwählter müsste seine Position akzeptieren. Wobei nein. Bitte nicht. Harry wollte disziplinieren und bestrafen.
Vielleicht wäre heiraten mit der richtigen Person doch gar nicht so schlecht, dachte Harry sich, gönnte sich ein Glas veredelten Weinut und grinste teuflisch.Jups. Also für alle, die jetzt denken, dass es nur klamaukig wird: Wartet bitte, bitte das nächste Kapitel noch ab, okay?
Außerdem dürft ihr mir immer gern schreiben, wenn euch etwas stört, ihr Anregungen oder Ideen habt. Egal ob hier direkt oder per PN. 🤗
Bis dann.
Viele Grüße ^_^
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Heirate einen Vampir (Larry)
FanfictionHarry ist der Sohn des Herrschers über die Vampire. Seine aktuelle Aufgabe: Heiraten und für Nachkommen sorgen. Dummerweise wird er aber nicht unter den Vampiren fündig...