Kapitel 7 - Beziehungsarbeit

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"Du arbeitest jetzt den dritten Tag mit mir in einer Schicht. Theoretisch fangen wir gleichzeitig an und du bist immer zu spät.", Stellte Louis im Laufe der Woche fest.
"Regelmäßig zu spät kommen ist doch auch eine Art von Zuverlässigkeit, Schatz."
"Ernsthaft: Lass das.".
"Wieso? Awww. Du hast Sehnsucht."
"Nein du Hirni. Es geht um diese Namen. Weil .. weil du mich nicht so nennen solltest. Du kennst mich kaum-"
"Ja, weil du so zickig bist.", Gab Harry sofort zurück.
"Ich und zickig?! Ich bin nicht zickig. Aber ich werde zickig, wenn du mir weiter Kosenamen gibst."
"Oh unter den Umständen riskiere ich das gern Mal. Es ist übrigens süß, mein Herzchen, dass du extra in meinen Plan nachgeschaut hast, wann ich anfangen. Du spürst die Schwingungen zwischen uns also auch.", Freute sich Harry.
"Nichts schwingt hier. Ich finde es nur unfair, wenn ich mich abhetze um pünktlich zu sein und du schneist hier immer irgendwann später rein und bist voll entspannt."
"Ja, wieso denn auch nicht? Es ist ein schöner Tag und-"
"Okay, halt einfach den Schnabel."
"Du bist ganz schön mutig, so mit mir zu reden, mein kleines Mäuschen."
"Oh ja unterschätz mich ruhig. Dann wird die Überraschung hinterher um so größer."
"Gleichfalls, mein Herz. Gleichfalls."

Louis setzte sich wieder gerade hin und atmete einmal tief durch. Dieser Typ war doch wohl echt die Härte. Es schien egal, was Louis sagte, es kümmerte ihn scheinbar nicht und unbeirrt machte der weiter mit seinem Käse.

"Sag mir was an mir, was du gut findest.", Sprach Harry im nächsten Moment. Das war eine Frage, die er in einem Buch gelesen hatte. Nun sie waren zwar noch kein Paar, aber eine Therapie fand Harry definitiv sinnvoll. Schnuckelchen musste definitiv netter werden und sich unterordnen.

"Dein Schnauben direkt bevor ich gehe."
"Nein, was anderes."
"Ich weiß nichts. Muss ich auch nicht. Ich arbeite hier."
"Naja..."
"Was soll das denn heißen?!"
"Eigentlich schimpfst du hier."
"Ja mit dir. Aber nicht mit den Kunden. Ich mache meinen Job gut.", Zischte Louis.
"Darüber sollten wir dringend reden. Deine negative Einstellung mir gegenüber."

Louis grinste ihn einmal an, bevor sein Gesicht wieder den genervten Ausdruck zeigte und er schwungvoll ein Telefonat entgegen nahm und noch eins und noch eins. Bis zur Mittagspause ging das so.

"Ernsthaft: wieso suchst du dir nicht wen anderes zum nerven?", Fragte Louis säuerlich, als Harry sein Tablett gegenüber von Louis auf den Tisch stellte.

"Weil du so schnuckelig bist."
"Toll... Und du bist..."
"Anbetungswürdig? Schön? Sexy? Der Traum deiner schlaflosen Nächte?"
"Nervig."
"Wir sollten wirklich an unserer Beziehung arbeiten. Zuerst was man an dem anderen mag. Ich mag alles an dir. Du bist hübsch, du hast Charakter und du bist so herzerweichend erfrischend."

Louis schwieg daraufhin.
"Was ist?", Fragte Harry nach.
"Das war meine Antwort darauf, was ich an dir mag."
"Hihi. Siehst du? Du bist lustig."
"Nein."
"Aber noch mal zum Thema. Ich wette, du magst meine Augen. Alle mögen sie."
"Lässt du mich in Ruhe, wenn ich ja sage?"
"Nein, aber ich habe dann eine andere Frage."
"Ja.", Schnaubte Louis genervt.
"Sehr gut. Hättest du nicht auch so schöne Augen, würde ich dir meine gern geben. Aber das geht leider nicht. Vielleicht bekommen unsere Kinder ja ganz Grüne wie ich."
"Was?!"
"Na, also ich hätte auch kein Problem damit, wenn sie deine Augenfarbe bekommen, aber wenn du-"
"Okay. Gib Ruhe, die Nervensäge. Ich will von Kindern, Schnuckelchen und Co nichts mehr hören."
"Stimmt. Kinder machen macht auch mehr Spaß. Siehst du: eine Gemeinsamkeit. Ich quatsche auch nicht so gern alles kaputt."
"Dein Ernst?!"
"Jap. Frag meinen Vater. Also nur während du sehr sehr dicht bei mir stehst, damit ich dich beschützen kann."
"Wenn er gegen dich ist, würden wir uns bestimmt hervorragend verstehen."
"Oh er ist nicht gegen mich. Aber er hat mich erst auf die Idee gebracht, dich auszusuchen."
"Okay... Scheinbar fällt der Apfel nicht weit vom Stamm."
"Wie auch?"
"Das ist eine Metapher."
"Wow, wieso arbeitest du hier, wenn du weißt, was eine Metapher ist?"
"Dein Ernst?!"
"Jap."
"Himmel was willst du von mir?", Fragte Louis schwer seufzend.
"Oh, wo soll ich da anfangen?"
"Okay, lass es einfach. Aber wieso quatscht mich niemand an, wenn du dabei bist? Sonst hängen die doch auch hier. Wieso jetzt nicht?"
"Ähm... Das ist normalerweise meine Wirkung auf Leute. Sie kommen mir nicht in die Quere."
"Oh echt? Cool. Wie machst du das? Kannst du es mir beibringen?"
"Äh...."
"Oh und scheinbar gibt es auch Momente in denen dir nichts mehr zu quatschen einfällt. Herrlich.", Freute sich Louis.

Am späteren Nachmittag sah Harry plötzlich, wie sich ihnen ein Mann im Anzug näherte.
"Mr Tomlinson, wir müssen nochmal wegen Ihren Fehlzeiten sprechen. Sie haben- Oh Mr Styles, wie schön Sie zu sehen. Ich freue mich sehr, dass sie in unserem Team gelandet sind. Tja... Also dann... Was wollte ich denn nochmal? Hm... Naja.... Dann machen Sie Mal schön weiter.", Sprach der Mann und verschwand, für so kurze Beine überraschend schnell dafür, dass er nicht rannte.

"Okay, wie hast du das gemacht?!", Fragte Louis misstrauisch.
"Hm? Was denn?"
"Tu nicht so."
"Wer war denn das?"
"Hä? Mr Polymer? Unser Chef?"
"Aber der Chef ist doch -"
"Oh Himmel, Polymer ist der Abteilungsleiter."
"Oh achso."
"Hä? Wie jetzt? Oh achso?!"
"Ja, ich hatte mein Gespräch mit dem Obermufti hier. Nicht mit dem Speedy Gonzales da."
"Natürlich...", Grummelte Louis nur.
"Soo... Und du hast also viele Fehlzeiten?"
"Das geht dich nichts an."
"Ach komm schon Schnuckelchen. Vielleicht kann ich dir helfen."
"Nein."
"Was machst du nach Feierabend?"
"Arbeiten."
"Nein. Danach."
"Arbeiten."
"Hä?"
"Musst du nicht verstehen.", Nuschelte Louis und nahm ein neues Gespräch an.

"Hab ich was dafür gut, dass ich den schnellen Mann abgelenkt habe?"
"Nein."
"Warum?"
"Hör zu, okay? Ich mache das hier um Geld zu verdienen. Ich bin nicht hier um Freundschaften zu schließen."
"Ich auch nicht.", Sprach Harry ernst.
"Wieso lässt du mich dann nicht einfach?"
"Äh... Also an einer platonischen Freundschaft bin ich wirklich nicht sonderlich interessiert."
"Was?!"
"Ich will dich heiraten."
"Wieso gibt's hier keinen Sicherheitsdienst?", Sprach Louis mehr zu sich, als zu Harry.
"Ähm..war das ein Ja?"
"Nein."
"Oh ich bin mir sicher, ich habe ein Ja gehört."

Hm... Wo soll das nur hinführen?
In zwei Tagen gibt's mehr.
Wie gefällt es euch?
Ideen, Anregungen, Kritik?
Bis denne.
Viele Grüße ^_^

Heirate einen Vampir (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt