"Traditionen wollen gewahrt sein, mein Sohn. Bla bla bla Du wirst in meine Fußstapfen treten... Du musst Nachkommen zeugen. Bla bla bla.", Äffte Harry seinen Vater bei einem guten Glas Anwaltsblut nach. Es war wirklich gutes Blut. Nicht so trocken wie das von Menschenrechts- und Tierschutzanwälten aber auch nicht ganz so süß, wie das derer, die groß ins kriminelle Geschäft eingestiegen waren. Sehr gut. Genau nach Harrys Geschmack. Die Jagd hatte sich gelohnt. Auch wenn man einen 4 Meter Sprint in einer dunklen Gasse kaum wirklich Jagd nennen konnte. Egal.
Zayn, Liam und Niall lachten."Naja, dann suchst du dir halt wen.", Meinte Niall pragmatisch.
"Und wen? Ich mach doch nicht mit irgendeiner dahergelaufenen Gestalt den Bluttausch."
"Naja, such halt wen.", Murmelte Zayn.
"Ich nehme mir irgendwann einen Werwolf.", Grinste Niall verträumt.
"Hä? Wieso das?", Fragte Liam.
"Na, wenn der Hund doch immer der beste Freund ist, kann man mit einem Wolf doch nichts falsch machen."
"Dafür ist mit dir eine Menge falsch, mein Freund.", Lachte Harry.
"Höi, ich habe mir das gut überlegt."
"Ja, unglaublich.", Lachte Harry einfach weiter. Zusammen mit Liam."Das löst Harrys Problem aber nicht.", Murmelte Zayn, der Niall nur einen mitleidigen Blick schenkte.
"Nein, tut es nicht.", Murmelte Harry nur.
"Naja, aber er jammert das ja nun auch schon 20 Jahre.", Meinte Niall wieder.
"Ja. Aber jetzt wird er drängender."
"Ich rede von dir.", Kicherte Niall.
"Haha.", Murrte Harry trocken.
"Naja. Dann such halt eins aus. Was darfs denn sein? Lange Zähne, kurze Zähne? Mann? Frau? Blond? Brünett?", Fragte Liam und man konnte ihm förmlich ansehen, dass er gedanklich bereits Listen schrieb.
"Das ist mit alles egal."
"Was ist dann wichtig?"
"Ich will jemanden, mit dem ich Spaß haben kann. Der mich zum lachen bringen kann und der nicht zu allem ja sagt."
"Uuuh, was freches?", Fragte Zayn augenbrauenwackelnd dazwischen.
"Ich will mich nicht langweilen. Und frech schmeckt besser.", Zwinkerte Harry und fügte noch an: "Und bestrafen will ich unbedingt."
"Naja, aber du suchst wen zum Heiraten. Nicht für ein Abenteuer.", Meinte Liam eher ablehnend.
"Hm. Wieso soll ich nicht das Abenteuer heiraten? Klingt gut für mich."
"Na ich weiß ja nicht.", Murmelte Liam.
"Wieso?", Fragte Niall.
"Na, weil ein Abenteuer nervenaufreibend ist. Und das für die Ewigkeit? Danke. Aber nein Danke.", Erklärte Liam knapp.
"Du siehst das falsch. Für die Ewigkeit nicht so viel Langeweile. Das klingt doch super."
"Okay. Also wen, der dich auf Trab hält und der frech ist? Sonst noch was", Fragte Liam.
"Weiß nicht. Es muss halt richtig sein."
"Auf den Grundlagen wird das schwer... Vielleicht Taylor?"
"Bist du verrückt?", Fragte Harry entsetzt.
"Wieso?"
"Weil Taylor ein Kumpel ist und kein potentieller Paarungspartner."
"Echt?"
"Klar. Geh mir der saufen. Taylor ist... Cool und mit ihr ist es nicht langweilig. Aber sie ist... Nicht die richtige Person für mich."
"Tja. Dann hat dein Vater halt Pech.", Lachte Niall einfach.Abende wie diese waren nicht die Regel. Abende an denen man Blut aus Weingläsern trank, während die ursprüngliche Verpackung mit geschlossenen Augen und stillen Herzen im Nebenzimmer lag. Aber wenn aus einem Glas, dann versetzt mit Alkohol. Ein edler Tropfen, aber nichts ersetzte den Rausch der Jagd. Harry liebte die Jagd. Die Angst seines Opfers zu spüren, das Blut, welches viel zu schnell durch den Körper gepumpt wurde, zu riechen und das Gefühl, wenn es aufgab. Der Moment der Erkenntnis gekommen war und sie sich nicht mehr wehrten. Sondern still hielten. Darauf wartend, dass er sein Werk mit ihnen beendete.
Vampire waren von Haus aus misstrauisch und schätzten Gesellschaft nur bedingt. Nachvollziehbar, wenn man wusste, dass jeder von ihnen bei Bedarf Gedanken lesen und kontrollieren konnte und Vampirblut verdammt lecker war.
So lockere Abende hatte Harry also nur mit seinen drei Freunden. Er hatte einen riesigen Bekanntenkreis, aber nur drei richtig enge Freunde. Nur wenige Personen kannten ihn bisher so locker. Andere sahen nur die Kälte. Die Kälte und den zukünftigen Vampirherrscher.
Harry betrachtete seinen Weinut im Kerzenschein. Wein und Blut zu einem Getränk vermischt. Veredeln könnte man es nur noch damit, dass das Blut bereits selbst Alkohol enthielt. Aber dafür extra einen Menschen abfüllen war ihm zu doof. Da ergab ja die Jagd gar keinen Sinn mehr. Man konnte guten Weinut auch kaufen. Nach Alkoholkonzentration im Blut wurde bezahlt.
Seine Gedanken schwankten wieder zu dem leidigen Thema.
Heiraten... Das stand nicht auf Harrys eigener Agenda. Kinder zeugen auch nicht.
Es gab einige, die ihn vom Fleck wegheiraten würden. Aber auf so jemanden hatte Harry keinen Bock. Er konnte so gut wie jeden in seinen Gedanken beeinflussen, sodass sie ihm hörig wurden. Sie würden alles tun, was er sagte. Aber das war langweilig. Nein, Harry bevorzugte definitiv das Abenteuer.Damit ist Kapitel 2 auch schon wieder vorbei.
Wie immer: die ersten paar Kapitel sind bei mir immer etwas kürzer. Ich hoffe, das stört euch nicht.
Bis zum nächsten Mal.
Viele Grüße ^_^
DU LIEST GERADE
Heirate einen Vampir (Larry)
Fiksi PenggemarHarry ist der Sohn des Herrschers über die Vampire. Seine aktuelle Aufgabe: Heiraten und für Nachkommen sorgen. Dummerweise wird er aber nicht unter den Vampiren fündig...