Kapitel 52 - Kleines Glück

2.1K 242 74
                                    

"Du hast gewonnen. Du hast eine ganze Geschichte mit nur wenigen Wörtern erzählt. Herzlichen Glückwunsch. Damit hast du gegen uns gewonnen, kleiner Vampir.", Sprach das Wesen feierlich und Louis glaubte Bewegungen wie die eines Mundes etwa in der Mitte des Dingens gesehen zu haben.

"Was also begehrst du?", Fragte der Zombie ungeduldig.
"Hä?"
"Gewinner einer Diskussion dürfen sich etwas wünschen."
"Oh cool.", Fand Louis. Er hatte gedacht, dass sie ihn anpampen würden, weil er sich einfach eingemischt hatte.

"Einen Moment bitte.", Bat er und zog Harry am Ärmel.
"Hm?"
"Wer von denen kann einem verlässlich helfen?", Fragte Louis drängelnd.
"Kommt drauf an bei was. Wenn du ein Gehirn entsorgen willst, würde ich den Zombie empfehlen."
"Haha. Nein, auf Fragen Antworten und sowas."
"Die Hexe. Die versteht man noch am Ehesten bei einer Antwort."
"Okay."

Louis wandte sich wieder dem Tisch nebenan zu.
"Ich will Infos. Von dir.", Erklärte und sah die Hexe an. Sie sah ein bisschen hässlich aus. Aber nicht so hässlich wie in Darstellungen von Menschen.

"Bitteschön. Ich werde dir die Informationen geben. Aber zu meinen Konditionen."
"Hä?"
"Du kommst bei mir vorbei, Kleiner. Und ich brauche zwei Haare. Eins von dir und eins von deinem Gemahl."
"Von meinem was?!"
"Von dem Dude, der dich auf dem Altar durchgenommen hat.", Half das Wesen weiter und Louis starrte es mit großen Augen an, dann wandte er sich mit roten Bäckchen ab und wieder Harry-Dude zu.

Wieder zog er ihn am Ärmel.
"Hm?"
"Ich brauche ein Haar von dir."
"Wofür?"
"Für die Hexe. Dafür kriege ich Informationen."
"Sag Mal, was veranstaltest du da eigentlich?", Fragte Harry nun doch misstrauisch.
"Ich habe eine Diskussion gewonnen. Also habe ich einen Wunsch frei und möchte Informationen von der Hexe, die dafür unsere Haare haben will."
"Sag ihr, sie bekommt sie bei der Übergabe."
"Okay."

Louis wandte sich wieder dem Tisch nebenan zu.
"Du bekommst sie bei der Übergabe."
Die Hexe schnaubte, aber nickte dann.
"Gut, komm zu mir. In einem Monat. Ich heiße Madame Cordula. Ich wohne im Lebkuchendorf."
"Awwww.", Quietschte Louis verzückt. Die Hexe sah ihn an, als habe er nicht mehr alle Tassen im Schrank, stand auf und ging. Auch der Zombie und... Dingens... Gingen..

"Und?", Fragte Harry.
"In einem Monat habe ich ein Date mit Madame Cordula im Lebkuchendorf.", Sprach Louis und fühlte sich ein bisschen, als habe ihn der Wohnachtsmann eingeladen.

"Wieso freust du dich?", Fragte Niall verstört.
"Naja. Lebkuchendorf. Das ist doch voll knuffig."
"Da ist es schrecklich. Die blöden Dinger laufen immer weg."
"Was?"
"Was?"
"Wie?! Die laufen weg?"
"Naja. Sie leben. Was erwartest du? Dass sie die ganze Zeit in der Reihe stehen bleiben?"
"Die Häuser laufen weg?!"
"Ja. Also nicht weg. Sie bleiben im Dorf. Aber laufen da durcheinander. Und wenn sie springen... Da wird einem voll schlecht drin. Und sie sehen sich sehr ähnlich. Das Richtige zu finden ist reine Glückssache."
"Aber Kuchen?", Fragte Louis traurig.
"Ja, sie sehen aus wie Kuchen. Keine Ahnung warum."
Nun war Louis wirklich traurig.

"Wieso bist du traurig, Wollmaus?"
"Lebkuchenhäuser sollen nicht laufen oder springen."
"Tja, das sag denen Mal.", Seufzte Harry schwer. Wieso hatte Louis bitte so eine genaue Vorstellung davon, wie ein Lebkuchenhaus war?

Louis brauchte noch etwas, um die Enttäuschung über Lebkuchenhäuser zu verdauen. Aber schließlich hatten sie alle Spaß beim Karaoke.
Harry hatte ein bisschen viel Weinut intus und klang ein bisschen wie eine Quietschente, die im Klo stecken geblieben war und Zayn kam stimmlich einmal so hoch, das tatsächlich ein paar Gläser zitterten. Es war lustig. Louis hatte Spaß mit den anderen.

Trotzdem war er froh, als er spät in der Nacht wieder zu Hause mit Blobfisch im Bett lag.
"Wie geht's dir?", Brummelte der und streichelte von hinten Louis' Bauch.
"Gut."
"Aber?"
"Ich hab den Witz nicht verstanden."
"Welchen Witz?"
"Wieviele Elfen braucht man, um eine ausgebrannte Kerze in
der Laterne zu wechseln?
Sechs Hochelfen, um die elementare Ausgewogenheit zu wahren, einen Waldelfen, der dagegen ist, einen Firnelfen, der Pardona die Schuld gibt, und einen Auelfen, der erklärt, warum die Zwerge Schuld sind."
"Hihi.. der ist lustig, aber erklären dauert zu lange."
"Wir liegen im Bett und Sex hatten wir heute schon. Wir haben nichts zu tun."
"Doch. Pass auf.", Lächelte Harry und drehte Louis auf den Rücken um seine Hand auf dessen Bauch zu legen.

Louis sah ihn an, als habe er ein Rad ab, aber Harry ließ sich nicht beirren und ließ seine Hand dort liegen.

Louis spürte wie sich zwischen seiner und Harrys Haut eine gewisse Wärme bildete. Es war... Angenehm. Aber jetzt nichts so unendlich Besonderes.
Doch plötzlich hatte er das Gefühl, dass die Wärme einfach unter seine Haut drang und sich dort sammelte.

"Was machst du da?!", Quietschte Louis. Das war wirklich warm in ihm drin.
"Pass gut auf.", Flüsterte Harry.
Louis spürte, wie sich die Wärme unter seinem Bauchnabel sammelte und dort herum wackelte.

"Hab ich einen Tumor?!"
"Nein, unser Baby.", Lächelte Harry.
Louis erstarrte augenblicklich und dann fühlte er es. Als würde ein Gummibärchen Samba tanzen. Eher Knubbel als Arme und Beine aber deutlich zu spüren.

Fasziniert betrachtete Louis Harrys Hand auf seinem Bauch.
"Merkst du das auch?"
"Ein bisschen, es ist, als würde ich die Hand um es legen.", Erklärte er.
"Das ist schön.", Lächelte Louis und spürte es genau und ganz tief in sich: Glück.

Er hatte sich gefürchtet, aber jetzt wo er es so warm in sich spüren konnte, wünschte er sich nichts sehnlicher, als es im Arm halten zu können. Sollte er das Harry sagen? Lieber nicht. Lieber wollte Louis sein Glück für einen Moment einfach spüren können.

Harry unterdessen, fühlte sein Baby an seiner Handinnenfläche. Es war so, wie es sein musste. Nicht zu groß und nicht zu klein. Es war ein seltsames Gefühl. War das ein Gefühl? Harry mochte die sachten Bewegungen und die Wärme. Er mochte, wie Louis gerade guckte und er mochte das Wissen, dass dieser ihr Baby gern im Arm halten wollte. Das war schön. Und dann fühlte es Harry ganz tief in sich. Wie in einem unendlichen Meer von Nebel ein kleines Licht aufflackerte. Ganz klein und doch so unendlich stark: Harry fühle Glück.

Tja, passt also alle auf, wenn euch wer ins Lebkuchenhaus einlädt, okay? 🤗
Tja Harry und Louis fühlen also ihr Baby als Wärme. Ich fand den Gedanken schön. Weil sie davon ja sonst nicht so unendlich viel spüren können.
Wie fandet ihr das Kapitel?
Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^

Heirate einen Vampir (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt