Heirate einen Vampir (Larry)

Kapitel 57 - Mama

"Warum hattest du keine Angst vor Harry anfangs?", Fragte Liam, sobald sich die Gelegenheit ergab.
"Äh..."
"Ich meine, er war doch nicht wie ein normaler Mensch."
"Dem Himmel sei Dank nicht.", Grinste Louis.
Liam guckte nur irritiert. Was sollte das denn heißen?

"Harry war eben verpeilt.", Meinte Louis achselzuckend und schob sich einen blutenden Eclair in den Mund. Wieso interessierte Liam sich dafür plötzlich?

"Ähm... Soll ich nochmal Essen holen, oder lässt du auch noch was für den Besuch übrig?", Fragte Harry, als er aus der Dusche kam.
"Ich bin schwanger. Ich darf das.", Knurrte Louis ihn an.
Harry nickte ergeben und machte sich nochmal auf den Weg, um Leckereien zu besorgen.

"Also... Hattest du nie Angst vor Harry...?"
"Nein."
"Wieso?"
"Ach komm. Ihr seht alle nicht sonderlich gruselig aus. Wieso sollte man da Angst haben? Vor Menschen in riesigen Kuscheltier-Kostümen hatte ich immer Angst...", Meinte Louis nur.
"Ja, aber er hat dich doch sehr... Bedrängt?"
"Ja. Aber er wollte mir keinen Handyvertrag aufquatschen oder so."
"Ähm... Nein. Er wollte dir an die Wäsche."
"Ja....naja. Er sieht gut aus.", Meinte Louis wieder achselzuckend.
"Und als er dir gezeigt hat, dass er ein Vampir ist?"
"Was soll da gewesen sein? Himmel, hätte er mich töten wollen, hätte ich ihn doch eh nicht abhalten können. Wieso dann so affig um Gnade flehen? Ernsthaft: Solche Gestalten hasse ich in Filmen auch. Als würde der Killer dann denken: Jaaa, okay. Dann halt nicht.", Meinte Louis nur.
"Ja... Aber-"
"Liam, es tut mir Leid. Aber ihr seid nicht gruselig. Ihr seht aus wie ne Boyband. Menschen sabbern euch hinterher.", Meinte Louis und schob die restlichen Eclairs auseinander, damit der Teller nicht mehr so leer aussah.
Liam seufzte und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er kam nicht dahinter. Louis war aber auch nicht sonderlich kooperativ. Er wollte irgendwie nicht so wirklich darüber sprechen. Aber warum? Harry hatte ihn doch bedrängt. Er könnte Harry voll eins rein würgen. Das tat er doch sonst so gern? Wieso bei diesem Thema nicht?

Louis unterdessen wartete auf seine Mama. Die kannte sich mit Kinder kriegen doch aus. Und offenbar war es beim ersten nicht so ganz furchtbar gewesen. Sonst hätte sie kaum den Drang verspürt, noch weitere vier Male Kinder zu bekommen. Für zwei mal Zwillinge konnte sie ja nicht zwangsweise was. Himmel, gut, dass Louis nur ein Krümelchen bekam.

Als sie schließlich kam fiel Louis ihr sofort um den Hals.
"Huch. Hey, Schatz. Na, wie geht's dir?"
"Ich weiß nicht. Ich hasse Harry. Also nicht immer. Nur manchmal. Manchmal ist er auch okay, aber naja..."
"Das ist okay.", Lächelte Johannah.
"Echt?"
"Klar. Das ist normal. Du musst damit umgehen dich bald für ein kleines Wesen völlig zu verausgaben. Genieß es einfach, dass deine Hormone einen kleinen Einblick darein, dem werdenden Vater schenken."
"Uuuh, so habe ich das noch nie betrachtet.", Meinte Louis und hatte tatsächlich ein Lächeln auf den Lippen.
"Es ist alles okay. Dein Körper verändert sich und alles wird sich ändern, Lou. Da darf man Ausraster haben und alles auch Mal doof finden."
"Okay.", Meinte Louis und fühlte sich irgendwie plötzlich gleich viel wohler.

"Was ist noch? Na komm.", Lächelte Johannah und drückte ihren ältesten Sohn nochmal fest.
"Ich hab Angst vor der Geburt."
"Das ist okay. Du darfst Angst haben.", Lächelte Johannah.
"Eigentlich nicht.", Grummelte Liam leise im Hintergrund.

"Ich hatte auch Angst. Jedes Mal."
"Echt?"
"Klar. Es ist ein intensiver Moment aber vor allem... Nie ist man seinem Körper so ausgeliefert. Der Körper macht einfach und dein Geist ist wach und egal, was du denkst und was du fühlst, es passiert einfach. Man fühlt sich dabei... Wie ein Tier mit seinem Instinkt, weißt du?"
"Äh... Neee.", Sprach Louis und dachte, dass er auch nicht so wirklich am eigenen Körper erfahren wollte, wie sich das anfühlte.

"Du wirst operiert werden. Das ist anders. Aber auch gleich."
"Wenn es so... So ist... Wieso hast du das ganze öfter als ein Mal gemacht?"
"Weil.. egal, was für Ängste und Schmerzen und so du hast, nichts kommt gegen das an, was du dafür bekommst. Ich weiß noch... Damals bei dir. Die Hebamme hat dich auf meinen Bauch gelegt und es war sofort da. Das Gefühl von Liebe. Anders als je zuvor. Nichts kannst du auf die Art lieben, wie du dein Kind liebst. Eine Geburt ist das einzige Blinddate bei dem du dir sicher sein kannst die große Liebe zu finden.", Lächelte Johannah verträumt.
"Das klingt ja toll, aber... Mein Baby wird mich nicht so lieben. Weil es tot ist... Naja... Also eben wie wir..."
"Das ist egal. Du hast damals auch nur auf mir drauf gelegen. Aber ich habe dich angesehen und war der glücklichste Mensch überhaupt. Du warst so klein und doch so... Perfekt. Glaub mir Lou, allein für diese eine Sekunde lohnt sich jede Strapaze. Großartige Dinge passieren eben nicht in der Komfortzone."
Louis nickte langsam. Vielleicht hatte seine Mama einfach Recht. Vielleicht war es einfach so. Es gab mehrere Leute mit mehr als einem Kind. So furchtbar konnte das doch dann nicht sein, oder?

Louis hing seinen Gedanken nach, aber fühlte sich nach dem Gespräch mit seiner Mama besser. Vielleicht war das eben einfach der Weg, den er gehen musste.
Er sah am Tisch umher. Lotti mit ihrem Lewis, Fizzy, Phoebe, Daisy, Ernest, Doris, Daniel, Mama, Papa mit einer verdammt scharfen Vampirin, Liam, Niall, Zayn, Robin und Anne und Harry und er. So viele Leute. Und bald würde noch jemand dazu gekommen. Eine ganz neue Generation. Ein Wesen, wie es das bisher nicht gab würde. Einzigartig. Nur da, dank ihm und Harry. Es würde einfach so das Licht der Welt erblicken. Wie schlimm könnte da schon die Geburt sein?

Louis sah zu Harry, der sich mit seinem Vater unterhielt. Louis wusste nicht worum es ging. Trotzdem wirkte das alles so starr und kühl. Natürlich. Sie fühlten nicht allzu viel. Aber Louis würde dafür sorgen, dass es ihrem Krümelchen anders ging. Egal wie.

Ihre Gespräche wurden plötzlich unterbrochen, als ein Wesen zum Fenster herein geflogen kam. Auf einem Besen. Na immerhin eine von Louis' Erwartungen an eine Hexe wurde erfüllt.

Dummerweise guckte Madame Cordula nicht erfreut.
"Du hast meinen Trank versaut. Dein Haar war unbrauchbar.", Schimpfte sie.
"Tja. Ich hab auch keine vernünftige Antwort bekommen. Karma regelt alles.", Grinste Louis und streckte der doofen Kuh die Zunge raus.
"Wieso hat es nicht richtig funktioniert?", Fragte Harry dagegen und auch Liam spitzte die Ohren.
"Weil zu viel Leben im Trank war.", Meckerte die Hexe.

Sooo das war es für heute. Mehr schaffe ich nicht. Mir ist da noch was dazwischen gekommen, um was ich mich jetzt gleich kümmern muss 😅 wer BDSM von mir liest: Da kommt heute Abend noch ein Kapitel 😅.
Also entweder bis gleich dort oder übermorgen hier?
Die letzten drei Kapitel kommen dann im normalen Abstand.
Also bis dahin.
Viele Grüße ^_^