Heirate einen Vampir (Larry)

Kapitel 16 - Zu dir

"Schatz, was soll denn das?", Fragte Harry pikiert und tat nicht Mal so, als hätte es weh getan. Stattdessen grinste er im nächsten Moment schon wieder.

"Wieso tut dir das nicht weh?", Heulte Louis und rieb sich die Fingerknöchel. Himmel, er war lange kein Schläger und hätte nie gedacht, wie weh das tun konnte.

"Weil ich ein Vampir bin? Schätzchen, du schlägst einen Toten? Was stimmt denn nicht mit dir?"
"Was mit mir nicht stimmt?! Du bist tot! Wieso kannst du was anderes als verrotten? Wieso darf mir ein Toter auf die Nerven gehen?!"
"Weil du böse warst und es verdienst?Weil du auf ihn stehst?"
"Tue ich nicht."
"Doch. Du hast dir sogar mit dem Gedanken an ihn einen runtergeholt." Wieder dieses Grinsen. Dieses Grinsen, was Louis so unendlich aufregte, von dem er aber auch fürchtete, dass es nochmal vor seinem inneren Auge auftauchen könnte, wenn er eben genau das tat, was Harry gerade angesprochen hatte. Himmel, er konnte nichts dafür. Der Typ hatte Grübchen. Süße Grübchen.

"Das- Egal! Ich gehe jetzt, wenn du mich nicht fährst.", Entschied er und wandte sich ab. Das war doch wohl Mal sowas von souverän gewesen, oder?

"Bist du sicher, dass du ohne mich durch dieses Haus laufen willst?", Fragte Harry lauernd.
"Ach komm. Nur weil ihr hier in einer Untoten Kommune-"
"Was wie kommst du darauf?", Fragte Harry offensichtlich weit pikierter, als nach dem Schlag.

"Na, weil hier so viele Leute herum laufen, als gäbe es was umsonst."
"Nein, aber-"
"Kommune. Sag ich doch. Ist okay. Macht ihr Mal. Aber ich gehe jetzt."
"Vielleicht finden wir einen Kompromiss?"
"Okay, ihr wohnt mit sehr vielen Leute-"
"Das meinte ich nicht. Ich fahre dich. Aber nach Hause.", Sprach Harry ernst. Was? Warum denn das? Was sollte er denn zu Hause? Und dazu noch mit der genmanipulierten Mücke?

"Warum?"
"Weil ich bei dir zu Hause sein möchte?"
"Warum?!"
"Weil ich dringend deine Familie besser kennen lernen muss. Möglichst, bevor wir heiraten und ich dich schwänger." Och ne, nicht das wieder.

"Oh Himmel, bist du eigentlich bei einer Gehirnamputation gestorben? Das würde einiges erklären." Wann der Typ wohl merken würde, dass Louis ein Mann war und damit keine Kinder bekommen könnte? Würde er ihn dann in Ruhe lassen? Vermutlich nicht. Verdammte Nervensäge.

"Äh.. ich war schon immer so. Also ich bin als Vampir zur Welt gekommen. Mein Vater hat mich mit meiner damals noch menschlichen Mutter gezeugt. Dann hat er sie unmittelbar nach meiner Geburt gebissen."
"Klingt ja romantisch. Also lass uns jetzt bitte fahren.", Wechselte Louis dann doch besser das Thema. Themen die Zähne oder beißen beinhalteten behakten ihm mit der Gestalt vor ihm nicht sonderlich.

"Oh so höflich?", Fragte Harry überrascht.
"Ja, ich will hier weg."
"Warum?"
"Wenn die anderen nur halb so komisch sind wie du, ist das Grund genug möglichst viel Abstand zwischen mich und diesen Ort zu bringen."
"Schatz, sei bitte nett. Verwandte kann man sich nicht aussuchen. Nur den, den du heira- ach nein, vergiss es. Den kannst du dir auch nicht aussuchen. Also: Pech gehabt.", Grinste Harry gut gelaunt. Himmel, der Typ hatte echt Nerven.

"Du weißt, dass ich dich nicht heiraten werde, oder?", Fragte Louis möglichst ernst.
"Doch, das wirst du. Komm jetzt, bleib schön an meiner Hand. Nicht dass du da unten unter irgendwelche Zähne kommst.", Grinste Harry, schnappte sich Louis' Hand, als der nur doof guckte und ging entspannt nach unten.

Louis ließ den Körperkontakt einfach Mal zu. Zum einen hatte er offenbar eh keine Wahl und zum anderen hatte er ein bisschen Angst, dass ihn jemand klaute der noch bekloppter war als Harry. Fühlte sich die große Hand um seine wesentlich kleinere auch ein bisschen gut an? Vielleicht...

"Harry! Harry! Harry! Ich hab einen Neuen!", Rief plötzlich ein blond gefärbter Typ völlig aus dem Häuschen, sobald sie das Erdgeschoss betreten hatten.
"Lass hören Nialler.", Grinste Harry, während diese sehr fröhliche Existenz vor ihnen stoppte.

"Was sagen Kinder auf dem Spielplatz, wenn sie einen Vampir sehen?"
"Keine Ahnung."
"Ein Vampir. Ein Vampir. Was sagt der Vampir?"
"Ich weiß nicht."
"Eine Minibar. Eine Minibar."
Louis glotzte den Typen an, als habe der echt völlig ein Rad ab, während Harry und der Typ selbst auch kicherten.

"Der war gut.", Kicherte Harry noch immer.
"Findest du?", Platzte es aus Louis unüberlegt hinaus.
"Oh, hast du einen besseren?", Fragte Blondi und hüpfte auf und ab. Okay, dem wollte Louis wirklich nicht im Dunkeln über den Weg laufen.

"Bitteschön... Zwei Vampire treffen sich auf dem Friedhof. Sagt der eine zum anderen: "Oh ich habe so einen Hunger auf Blut, warte hier ich komme gleich wieder." Nach einiger Zeit kommt er mit blutverschmiertem Gesicht zurück.
Fragt ihn der andere Vampir: "Boah sag mal wie hast du denn das so schnell gemacht?" "Siehst du den Baum da vorne?" fragt ihn der erste Vampir. Der andere: "Ja!" "Siehste ... Hab ich nicht!"", Trug Louis sehr trocken vor.

Beide Vampire vor Louis brachen in schallendes Gelächter aus. Hm. Die Dinger gut zu unterhalten schien nicht allzu schwierig zu sein. So lustig war das doch nun auch wieder nicht.

"Harry kannst du ihn nicht mitbringen am Wochenende? Bitte?", Fragte Blondchen.
Hallo? Louis war kein Partyspiel und auch kein witzeerzählender Papagei oder so etwas. Man brachte ihn nicht einfach mit zu Partys. Partys waren cool, aber nicht mit einem Haufen toter, seltsamer Gestalten. Außerdem musste er arbeiten.

"Ja klar. Ich bringe ihn mit. Aber jetzt müssen wir los." Was?! Der Typ hatte echt Nerven. Oh, Louis könnte ihm schon wieder den Hals umdrehen. Ein hübscher Hals. Lag bestimmt gut in der Hand, wenn man ihn umdrehen wollte...

"Okay. Viel Spaß Harry und Harrys große Liebe." Jop. Ganz eindeutig: der Typ hatte ein echtes Problem. Verschwörungstheorien schienen sich hier sehr leicht zu verbreiten. Leute konnten von Louis aus glauben, was sie wollten. Aber das?! Liebe seines Lebens, beurteilte der Typ, nach drei Minuten. Wobei... Harry war tot. Louis grinste. Der Witz war gut gewesen. Ein Denker. Hatte der Typ den extra gemacht?

"Was hat der denn genommen?", Fragte Louis ein paar Meter weiter.
"Nichts. Er ist einer meiner besten Freunde. Senk den Blick, Love. Sei schön devot."
"Bin ich nicht."
"Doch bist du."
"Ach ja?"
"Ja."
"Und wieso?"
"Weil ich dich sonst devot mache. Ganz, ganz, ganz viel für immer. In deinem Kopf. Dein Hals gehört, wie der Rest deines Körpers mir. Also sei brav, damit dich keine anderer aus Versehen anknabbert."
Louis schnaubte verächtlich, aber senkte tatsächlich brav den Kopf.

Es geht also zurück zu den Tomlinsons. Wer gerade denkt: hm... So richtig von der Stelle kommen die aber auch nicht: Bald 😉.
Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^