Harry lächelte zufrieden. Er ging Louis sehr erfolgreich auf die Nerven. Seit ihrem Flugabend, hatte er ihn nicht mehr allein gelassen. Sein Schnuckelchen. Seine Wollmaus, dachte er und strich ihm durch die weichen, fluffigen Haare.
Louis lag mit in Harrys Bett. Heute waren sie nochmal arbeiten gewesen. Ihr letzter Tag. Also Louis wusste das natürlich nicht. Aber egal.
Harry hatte ihn mit durch den verwilderten Park genommen. Er war etwas gruselig. Also nicht für Harry. Aber für Louis offensichtlich. Himmel, er war aber auch ein empfindliches Pflänzchen. Aber er hatte ihn ein bisschen verschrecken müssen, um sicher zu gehen, dass er heute Nacht ruhig in seinem Bett blieb. Denn Harry hatte heute noch was vor und dabei wollte er sich nicht die ganze Zeit fragen, ob Louis Grad von irgendwem ausgesaugt wurde.
Aber aktuell schlief er eh tief und fest. Könnte am Schlafmittel liegen... Egal.
Harry küsste Louis nochmal auf die Stirn und ging dann hinunter. Liam, Zayn und Niall standen bereits abflugbereit herum. Na dann...
Sie landeten leise und unbemerkt, wie es eben nur die Jäger der Nacht konnten vor dem halb kaputten Haus.
Harry betrachtete die Fußmatte: Welcome by Tomlinsons und Deakins. Süß. Die sollten sie mitnehmen, fand er.Unter dem Topf mit dem Eisenkraut befand sich ein Schlüssel. Wie ironisch. Eisenkraut. Die Menschen glaubten, es sei eine grundlegende Schwäche von Vampiren. Wenn es in die Blutbahn gelange, würden Vampire angeblich schwächeln. Hier war sie wohl eher ihrer optischen Reize wegen gepflanzt worden.
Langsam hob Harry den Topf an und nahm den Schlüssel an sich. Er fühlte das kalte Metall an seiner kalten Haut. Langsam drehte er sich zu seinen Mitstreitern um.
"Also: alle im Haus beißen. Wandeln nicht töten. Klar?"
"Wäre eindrucksvoller, hättest du es auf dem Weg nicht schon zwanzigtausend Mal gesagt.", Grinste Zayn.
"Haha. Ich bin nervös."
"Warum?", Fragte Liam.
"Weil es Louis' Familie ist."
"Haben die auch so flauschige Haare?", Fragte Niall sofort begeistert.
"Nicht ganz so."
"Schade."Harry schloss die Tür auf und setzte sich auf die Veranda. Mark hatte er extra herbestellt mit Louis' Handy. Immerhin sollte der ja auf niemanden verzichten, der ihm wichtig war. Aber er wollte niemanden von ihnen selbst beißen. Das wäre irgendwie komisch. Immerhin bestand fast schon eine familiäre Bindung durch die anstehende Hochzeit. Nein, er wollte Grade nur hier sitzen und in die Sterne sehen.
Nach einer halben Stunde kamen seine drei Kumpels wieder zu ihm. Sie setzten sich stumm zu ihm. Nun brauchten sie nur noch etwas warten und dann könnten sie zurück nach Hause.
Harry würde Leute herschicken um alles zu packen und mitzunehmen. So ein Umzug war eine große Sache. Damit sich die Tomlinsons und Deakins voll auf sich konzentrieren konnten, sollte er so nett sein und den Umzug organisieren, fand Harry.Es dauerte nur wenige Minuten und von innen waren schleifende Geräusche zu hören. Harry drehte sich um und erblickte Lotti, die sich an den Händen über den Boden zog.
"Hi, Lotti.", Grüßte Harry lächelnd.
Wenn ein Mensch vorbei käme, würde es aussehen, wie in einem Horrorfilm. Frisch gewandelte Vampire waren etwas seltsam. Ein bisschen wie Zombies. Sie sprachen nicht wirklich, hatten aber instinktiv das Bedürfnis ihren Erschaffern zu folgen.Niall reichte ihr eine geöffnete Flasche Blut, die Lotti sofort gierig herunter stürzte. Das würde nun bei allen so laufen. Und danach könnten sie dann los.
Harry nahm sich Johannahs Handy, welches Liam ihm hinhielt und schrieb Louis eine Nachricht, dass sie eine Woche weg wären und dass er so lange bei Harry bleiben sollte. War das zu offensichtlich? Ach was.
Johannah hatten das tatsächlich schon ein paar mal gemacht. Sie hatte einfach mal raus gemusst mit ihren Kindern. Johannahs Eltern hatten eine winzige Hütte an einem See. Louis würde automatisch davon ausgehen, dass sie da wären.In Wirklichkeit wollte er seine Wollmaus schützen. Frisch gewandelte Vampire waren etwas ungehalten und nicht wählerisch beim Essen. Sie würden jeden aussaugen, der ihnen vor die Nase kam. In einer Woche wäre der Spuk vorbei. Aber bis dahin wollte er keine Family-Quality-Time für Louis.
Seine Kumpels hatten Louis' Familie angewiesen ihre Sachen zu packen und die gehorchten alle brav. Immerhin. Gut sie liefen gegen Wände, fauchten sich an und robbten über den Boden, aber egal.
"Ich verstehe immer noch nicht, wie du deinem flauschigen Lover einen Gefallen tust, in dem du seine ganze Familie killst.", Grinste Niall und ging, während er Harrys Antwort lauschte ins Haus hinein, weil Zayn ihn gerufen hatte.
"Unsere Lebensweise ist sehr viel effizienter. Er muss sie nicht mehr materiell versorgen und sein kranker Stiefvater ist geheilt. Ein Wunder sozusagen."
"Ja... Trotzdem tot.", Murmelte Liam.
"Ist doch egal. Louis wird ja auch nicht mehr allzu lange leben."
"Du willst ihn wirklich heiraten?"
"Ja. Unbedingt."
"Will er auch?"
"Er wird hinterher gewollt haben."
"Äh.."
"Mach dir nicht so viele Gedanken Lima. Ich weiß, was ich tue.""Wusstest du, dass die Mädels alle ihre Periode haben?"
"Boah, Niall, das ist ekelig.", Jammerte Liam.
"Wieso? Wir sind Briten."
"Ja, aber das ist kein Tee."
"Nicht aus Kräutern, nein. Ich nehme die alle mit. Vielleicht mag noch jemand zu Hause Tee."
"Tu dir keinen Zwang an.", Murrte Harry.Schließlich waren endlich alle fertig. Sie fuhren mit den Autos zurück. Die mussten eh verschwinden und wenn Louis' Familie so flog, wie sie aktuell lief, dann würden sie es nochmal aus der Einfahrt schaffen.
Also wurden alle Neu-Untoten auf die Rückbänke gequetscht. Harry wollte aber nicht mitfahren. Er wollte fliegen. Er musste eh noch was erledigen.Harry flog über London und besorgte Sachen von denen es hieß, das Verliebte sie dringend brauchten.
Massageöl, Kerzen, Badeschaum, Partnerdecken und -Tassen, Pralinen und Sekt landeten in seiner Jutetasche.
Jetzt müsste er ganz gut ausgestattet sein. Immerhin müsste er Louis in der nächsten Woche dazu bringen ihn so doll zu lieben, dass der ihm verzeihen würde, dass er seine Familie gekillt hatte.
Aber er war sich sicher, dass er das mit seinem Charme schon würde richten können.Zuhause lag Louis, seine kleine Wollmaus, noch immer im Bett. Er schlief und sabberte ein bisschen auf Harrys Kissen herum. Awwww. Wie schnuckelig.
Konnte Louis überhaupt richtig böse werden? Also so, dass er es wirklich ernst nehmen müsste? Bestimmt nicht, oder?Äh... Ja. Ihr seid ja gespannt gewesen, was Harry wohl vor hat. Ähm. Jetzt wisst ihr es? Habt ihr damit gerechnet?
Was glaubt ihr, wird Louis dazu sagen, wenn er es heraus findet?
Teilt euch gern mit.
Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^
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Heirate einen Vampir (Larry)
FanfictionHarry ist der Sohn des Herrschers über die Vampire. Seine aktuelle Aufgabe: Heiraten und für Nachkommen sorgen. Dummerweise wird er aber nicht unter den Vampiren fündig...