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-Levis Sicht-

Ein kleines Lächeln erschien auf Erens Lippen, als ich die Küche betrat. Ich ging zum Wasserkocher, füllte Wasser in diesen und schaltete ihn an, sodass das rote Licht des Gerätes zu leuchten begann. Dann stellte ich eine Tasse auf die Küchenzeile und legte einen Teebeutel hinein.

,,Haben Sie vor zu lesen?", fragte Eren. Ich lehnte mich gegen die Küchenzeile und beobachtete den Braunhaarigen dabei, wie er vor der Kücheninsel stand und Gemüse in kleine Stücke schnitt. Er wollte einen Auflauf machen. ,,Wie kommst du zu dieser Annahme?", stellte ich ihm eine Gegenfrage.

,,Sie trinken immer einen Tee, wenn sie lesen", antwortete Eren, woraufhin ein Schmunzeln auf meinen Lippen erschien. ,,Gut beobachtet",  erwiderte ich, was Eren zum Lächeln brachte. ,,Darf ich fragen, um was ihr Buch dieses Mal handelt?", wollte Eren wissen.

,,Um Kunst, die unsere Politik und Gesellschaft kritisiert", antwortete ich. Vermutlich hatte Eren sich ein anderes Thema erhofft. ,,Du sagtest, dass dir der Roman, den ich dir ausgeliehen habe, gefallen hat. Ich habe noch weitere Bücher von dem Autoren, wenn du Interesse hast."

,,Sind diese Bücher so formuliert wie das Buch mit den Briefen?", wollte Eren wissen. ,,Die meisten. Er schreibt hauptsächlich über Männer, die einander lieben und begehren. Einige Romane sind detaillierter als andere, aber sein Schreibstil ist immer gleich", erklärte ich.

,,Gefällt dir die sanfte Art, mit die der Autor die Gefühle und Intimität der beiden Männer beschreibt?", fragte ich schließlich. Mir war bewusst, dass Erwin ihn alles andere als sanft behandelte. Erens Wangen nahmen einen leichten Rotton an und er befeuchtete seine Lippen. ,,J-Ja", antwortete er. Interessant.

Das rote Licht des Wasserkochers leuchtete nicht mehr. Ich füllte die Tasse mit heißem Wasser und nahm diese in die Hand.

,,Wenn du dir ein Buch aussuchen möchtest, kannst du nachher in mein Lesezimmer kommen", sagte ich. Eren nickte und ich ging in den besagten Raum. Die Tasse stellte ich auf den Beistelltisch und setzte mich auf die dunkle Couch, ehe ich zu lesen begann.

Einige Zeit später hörte ich ein leises Klopfen. Ich legte das Buch auf Seite und richtete meine Aufmerksamkeit auf Eren, der im Türrahmen stand. ,,Komm rein", sagte ich, was der Braunhaarige sogleich auch tat. Ich erhob mich von der Couch und stellte mich mit Eren vor das Regal, in denen meine Bücher standen.

,,Diese Bücher sind von dem Autor", sagte ich und deutete auf die Bücher, die sich mittig in dem Regal befanden. Eren sah mich an und nahm das erste Buch aus dem Regal. Er betrachtete das Cover, las den Inhalt durch und stellte das Buch wieder zurück. Das tat er ein paar Mal, bis er ein Buch fand, das seine Interesse weckte.

Auf dem Cover des Romans befand sich die Aktmalerei eines rothaarigen Mannes, der zwischen zwei weiteren Männern stand.

,,I-Ich denke das gefällt mir", sagte Eren. ,,Der Roman ist viel detaillierter geschrieben als der Roman, den du gelesen hast", erklärte ich, doch Eren schien das nichts auszumachen, genauso wenig wie die Tatsache, dass der rothaarige Mann von gleich zwei Männern begehrt wurde.

Es überraschte mich etwas, dass er ein Buch gewählt hatte, in dem der Körper eines Mannes zärtlich behandelt wurde und nicht so, wie Erwin diesen Körper - diesen Menschen - behandeln würde.

[...]

Kurz nachdem Eren gegangen war und ich mich in mein Wohnzimmer gesetzt hatte, erschien eine Benachrichtigung auf meinem Handy. Erwin hatte mir eine E-Mail gesendet. Ich runzelte die Stirn und öffnete diese.

Betreff: Eren

Ich hoffe es gefällt dir ;)

Es waren Dateien in Form von Videos und Bildern angehängt. Ich ahnte bereits, was mich beim Öffnen der Dateien erwarten würde. Ich klickte auf die erste Datei. Es war ein Bild, das von oben aufgenommen wurde und Erens nackten Körper zeigte. Er lag auf einem Bett und hatte seine Augen mit einem schwarzen Tuch verbunden.

Ich befeuchtete meine Lippen und anstatt die nächste Datei zu öffnen, schloss ich die App und wechselte auf meinen Chat mit Erwin. Er wartete bestimmt sehnsüchtig auf meine Reaktion zu seiner E-Mail.

Willst du mich damit überzeugen, eine Nacht mit Eren zu verbringen?

Es dauerte nicht lange, bis ich eine Antwort von ihm erhielt.

Ich bin mir sicher, dass es ihm gefallen würde. - Erwin

Er weiß nichts von den Videos und Bildern, oder?

Nein. - Erwin

Ich habe die Szenen, in der ich Wachs auf Erens Haut tropfen lasse, rausgeschnitten. Ich weiß, dass dir so etwas nicht gefällt. Genieß die Videos und Bilder, Levi. - Erwin

Ich schloss den Chat und öffnete die E-Mail. Es war nicht richtig, das zu tun, aber mich ließ der Gedanke, was mich bei den anderen Videos und Bildern erwartete, nicht los. Mir gefiel Erens Körper mehr als er sollte, aber nicht nur auf einer sexuellen Ebene.

Ich sah mir zuerst die Bilder an und betrachtete diese für einen Moment, ehe ich das erste von zwei Videos öffnete. Ich zögerte, doch dann spielte ich das Video ab. Es zeigte die untere Hälfte von Eren Körper. Er kniete seitlich zur Kamera und ließ seine Hand zwischen seine Beine wandern.

Dann strich er mit seinen Fingern sanft über seinen steifen Penis und führte seine Finger hin und wieder zu seinem Hintern. Es schien, als würde er sie in sich hineinführen. Ich blickte auf meine Hose und merkte die Beule zwischen meinen Beinen. Ich schloss das Video und fuhr mir durch mein Haar. Scheiße.

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Pregnant [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt