-97-

906 67 25
                                    

-Erens Sicht-

Nachdem Levi und ich ein paar Kleidungsstücke für unsere Tochter gekauft hatten und nach Hause gefahren waren, brachten wir diese vorübergehend in unserem Ankleidezimmer unter, bis wir ihr ein eigenes Zimmer eingerichtet hatten.

Levi hatte vorgeschlagen, sein Büro in die untere Etage des Penthouses zu verlegen, wo sich unter anderem sein Lesezimmer und die Gästezimmer befanden. Das leere Bürozimmer würden wir dann als Kinderzimmer verwenden.

Dieser Raum lag gegenüber von unserem Schlafzimmer, somit hätten wir unsere Tochter in unserer Nähe und sie könnte jeder Zeit zu uns kommen, wenn sie etwas brauchen oder nachts Angst bekommen sollte. Aber sie würde in den ersten Monate in unserem Zimmer in ihrem Babybett schlafen, das wir ihr bald kaufen würden.

Es wäre viel einfacher, eines der Gästezimmer in ein Kinderzimmer umzubauen, anstatt in ein Büro. So müssten wir die ganzen Möbel des Büros nicht von oben nach unten bringen lassen. Aber besonders Levi wollte nicht, dass unsere Tochter - zumindest in den ersten Jahren - ganz alleine unten war.

Levi hatte mir erzählt, dass er das ein oder andere Mal als Kind nachts in das Schlafzimmer seiner Mutter gegangen war oder nach ihr gerufen hatte, wenn er einen Alptraum gehabt hatte. Deshalb wollte er nicht, dass das Zimmer unserer Tochter in der unteren Etage des Penthouses lag und sie somit ganz alleine wäre.

,,Wir sollten unsere Familien und Freunde einladen. Ich möchte, dass wir uns besser kennenlernen", sagte Levi, während er mich von hinten umarmte. Wenn mein Bauch weiter so wachsen würde, würde er mich nicht mehr so einfach in seinen Armen halten können.

,,Mein Freund wird sozial", erwiderte ich mit einem kleinen Grinsen. ,,Dein Freund möchte, dass du seine Familie kennenlernst. Außerdem wäre das eine gute Möglichkeit, Ihnen zu sagen, dass unser kleines Baby ein Mädchen ist", erklärte Levi. ,,Das ist eine schöne Idee", erwiderte ich.

Ich lächelte leicht und drehte mich in Levis Umarmung, sodass wir uns gegenüber standen. ,,Ich möchte dich meiner Großmutter als meinen Partner und den Vater meines Kindes vorstellen - nicht als meinen Hausangestellten", setzte er noch an.

,,Hat sie... nach mir gefragt?", wollte ich wissen, woraufhin Levi als Bestätigung nickte. ,,Sie möchte dich kennenlernen", sagte er. Ich lächelte leicht und befeuchtete meine Lippen. ,,Und Mikasa?", hakte ich nach und merkte, dass Levis Lächeln etwas fiel.

,,Sie hat sich bisher nur gemeldet, um mitzuteilen, dass die Härtefallscheidung genehmigt wurde. Aber ich werde sie später anrufen und sie und Annie auch einladen", antwortete der Schwarzhaarige. Mich würde es sehr freuen, wenn Mikasa auch kommen würde, immerhin war sie Levis Schwester und ich mochte sie gern.

,,Denkst du denn, dass deine Großmutter mich mögen wird?", fragte ich unsicher, woraufhin Levis Gesichtszüge weicher wurden und er mein Gesicht in seine Hände nahm, um seine Lippen auf meinen Mundwinkel zu platzieren. Ich lächelte sanft bei dieser kleinen Aufmerksamkeit und sah meinem Gegenüber in die Augen.

,,Natürlich wird sie das, Eren", versicherte mir Levi. Ich hatte Alma - Levis Großmutter - bereits getroffen, aber damals wurde ich ihr nur als der neue Hausangestellte von seinem Enkels und dessen Ehefrau vorgestellt. Dieses Mal würde ich sie richtig kennenlernen und Levi würde mich ihr als seinen Freund und den Vater seines Kindes vorstellen.

Ich lächelte schwach. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, Levi meiner Familie vorzustellen. Meine Eltern waren gestorben und sonst hatte ich keine Verwandten mehr, zu denen ich Kontakt hatte. Aber ich hatte noch Armin und Jean - sie hatten Levi auch noch nicht richtig kennenlernen dürfen und ich freute mich, ihnen meinen Freund vorzustellen. Marco hingegen hatte Levis kalte Seite kennengelernt...

,,Laden wir sie alle zum Essen ein?", fragte ich. ,,Ich habe gedacht, dass wir ein Buffet machen könnten, an dem sich jeder bedienen kann", sagte Levi, ,,und wenn du das möchtest, gestalten wir alles rosa und blau und unsere Gäste erraten das Geschlecht unseres Kindes."

Ich lachte leicht, niemals hätte ich gedacht, dass Levi so etwas klischeehaftes vorschlagen würde, aber mir gefiel die Idee. ,,Ein paar Ballons würden reichen. Jeder sucht sich eine Farbe aus, bindet den Ballon an seinen Stuhl und dann... wir könnten einen Kuchen mit rosaner Füllung backen", schlug ich vor.

,,Reicht dir das denn?", fragte Levi, woraufhin ich nickte. ,,Es muss nicht aufwendig sein, ich weiß, dass du ein einfacher Mensch bist." Auf Levis Lippen erschien ein Lächeln und er küsste meine Lippen. ,,Du nimmst immer Rücksicht auf mich, Eren", hauchte er und küsste mich erneut.

,,Was hältst du davon, wenn ich uns ein warmes Bad mit einem Duft und etwas Schaum einlasse und wir über die Details sprechen?", fragte Levi, woraufhin ich nickte. ,,Gerne", erwiderte ich und grinste. ,,Danach könnten wir-" - ,,Oh Eren."

__________

Ich weiß nicht, ob ich Levis Großmutter bereits einen Namen gegeben habe... 😂🥲
Zumindest habe ich nichts gefunden in den vorherigen Kapiteln

Pregnant [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt