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-Levis Sicht-

Ich öffnete meine Augen, als ich bemerkte, dass es kühler um mich herum geworden war. Mein Blick fiel auf die andere Seite des Bettes, auf der Eren mit dem Gesicht zu mir gewandt lag. Er hatte die gesamte Bettdecke auf seine Seite gezogen und sie so um seinen Körper gewickelt, dass er einem Burrito ähnelte.

Ich schmunzelte über diesen Anblick und steckte meine Hand nach ihm aus, um mit meinen Fingerspitzen seine Kieferpartie und seine weichen Lippen zu berühren, während sein ruhiger Atem meine Haut traf. Ich hätte niemals von mir erwartet, dass ich dazu in der Lage wäre, mit einer anderen Person - mit einem Mann - in dem Ehebett meiner Frau und mir zu liegen und mit ihm die Nacht zu verbringen.

,,Levi, was machst du da?", flüsterte Eren. Er öffnete seine Augen und sah mich mit einem Lächeln auf seinen Lippen an. ,,Ich wollte dich nicht wecken, tut mir leid", erwiderte ich und ließ meine Finger von ihm ab. ,,Deine Hand ist so kalt", bemerkte Eren. ,,Weil du die Bettdecke für dich beansprucht hast."

Erens Blick wanderte über meinen nackten Körper und seine Wangen nahmen einen leichten Rotton an. ,,I-Ich habe dir die Decke nicht wegziehen wollen, tut mir leid", sagte Eren und wollte mir einen Teil der Decke wieder überlassen, doch ich hielt ihn davon ab. ,,Ist schon gut", erwiderte ich und stieg aus dem Bett, ,,ich habe vor zu duschen, bleib solange liegen, wenn du möchtest."

Ich ging in mein Badezimmer und stieg unter die Dusche, ehe ich Wasser über meinen Körper laufen ließ und mich gründlich einschäumte. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und stellte mich vor das Waschbecken, um mir meine Zähne zu putzen.

Für Eren stellte ich die Zahnbürste, die er das letzte Mal benutzt hatte, bereit und ging dann in mein Ankleidezimmer. Dort holte ich Unterwäsche, schwarze Socken, eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd hervor und zog diese an.

Währenddessen wanderte mein Blick auf die andere Seite des Raumes, wo sich die Schränke und Schubladen befanden, in denen Petra ihre Kleidung, Accessoires und Schuhe aufbewahrte. Da sie aber auf einer Geschäftsreise war, war Eren nur für meine Wäsche zuständig und dürfte ihre Schubladen und Schränke demnach nicht geöffnet haben.

Das könnte ihm nämlich verraten, dass ich mit einer Frau verheiratet war, wenn er das nicht schon vorher gewusst oder geahnt hatte. Ich seufzte und fuhr mir mit einer Hand durch mein Haar, welches noch etwas feucht war. Petra war mehr oder weniger in den Hintergrund gerückt - Ich hatte nicht daran gedacht, Eren von ihr zu erzählen und ihm zu sagen, dass ich verheiratet war.

Ich wusste, dass das nicht richtig war und Eren über Petra Bescheid wissen sollte, aber das war jetzt ohnehin zu spät. Mir machte der Gedanke, dass Eren das zwischen uns beenden könnte, sobald er von Petra erfuhr, etwas Angst. Ich wollte weiterhin Zärtlichkeiten mit ihm austauchen, seinen Körper berühren... es sollte nicht einfach so enden.

Ich ging in zurück in mein Schlafzimmer und öffnete die Glastüren, die auf mein Balkon führten, damit frische Luft in den Raum kam. ,,Kalt", brachte Eren hervor, was mich zum Schmunzeln brachte. Er lag immer noch unter der Bettdecke. ,,Gibt es etwas, das du zum Frühstück essen möchtest?", fragte ich. ,,Du willst mit mir frühstücken?", hakte Eren nach und richtete sich etwas auf.

,,Wenn du es nicht eilig hast." Ein kleines Lächeln erschien auf Erens Lippen und er schüttelte den Kopf. ,,Was hälst du von Croissants und Erdbeeren?", fragte ich. ,,Nur, wenn die Erdbeeren mit Schokolade überzogen sind." Meine Mundwinkel zogen sich nach oben. ,,Du hast hohe Ansprüche", erwiderte ich.

,,Ich oder du?", hakte Eren amüsiert nach, ,,wie oft werden die Gästezimmer eigentlich genutzt?" Ich wusste, worauf er hinauswollte. Ich wollte, dass Eren jedes einzelne Zimmer gründlich putzte, auch die Gästezimmer, obwohl diese kaum verwendet wurden. ,,War das eine Beschwerde?", hakte ich nach. ,,Natürlich nicht, Herr Ackerman", erwiderte Eren und grinste leicht.

Ich befeuchtete meine Lippen und wandte mich zur Tür. ,,Lass dir ruhig Zeit, ich werde dich rufen, wenn das Frühstück fertig ist." Ich nahm mein Portemonnaie, zog mir meine Jacke an und fuhr dann mit dem Aufzug in das Erdgeschoss. Unten angekommen erwiderte ich die Begrüßung eines Mitarbeiters und machte mich auf den Weg zu der Bäckerei, die nur wenige Minuten entfernt lag.

Dort kaufte ich ein Croissant ohne Füllung und eins mit einer Schokoladenfüllung. Danach ging ich in den Supermarkt und suchte nach Erdbeeren, die mit Schokolade überzogen waren. Als ich eine Packung fand und kaufte, ging ich zurück nach Hause und deckte den Esstisch. Die beiden Croissants legte ich dabei auf einen Teller und platzierte die Erdbeeren um die beiden Gebäckstücke herum.

Kurz nachdem ich fertig war, hörte ich Schritte, die sich dem Essbereich näherten. ,,Du hast mir wirklich Erdbeeren mit Schokolade gekauft?", brachte Eren erstaunt über seine Lippen. ,,Danke", setzte er dann lächelnd an. Wir setzten uns an den Tisch und während Eren den ganzen Süßkram aß, trank ich einen Tee.

,,Wird dir schlecht, wenn du morgens etwas isst?", fragte Eren. ,,Gut erkannt", erwiderte ich schmunzelnd und stellte die Teetasse wieder auf den Tisch. ,,Das eine Croissant ist mit und das andere ohne Schokoladenfüllung. Ich wusste nicht, welches du lieber magst, deshalb habe ich beide gekauft", erklärte ich. ,,Du bist sehr aufmerksam, Levi", erwiderte Eren, ,,ich mag beide Croissants."

,,Hast du mit keinem Mann den Morgen nach dem Sex verbacht?", fragte ich. Eren schüttelte den Kopf und biss von einer der Erdbeeren ab. ,,Und du?", wollte er wissen. ,,Das habe ich nicht", antwortete ich, was daran lag, dass Eren der erste Mann war, mit dem ich intim geworden war. ,,Du bist der erste, Eren."

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Pregnant [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt