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-Levis Sicht-

,,Ich fahre heute Nachmittag zu Mikasa", hauchte Petra gegen meine Brust, während ich mit einer Hand über ihren nackten Oberkörper fuhr. ,,Grüß sie und Annie von mir", erwiderte ich. Petra streckte sich etwas und küsste meine Lippen, ehe sie lächelte und aus dem Bett stieg.

Ich betrachtete ihren nackten Körper und so sehr er mir gefiel, ich sehnte mich auch nach Erens. Er wollte mir nicht aus dem Kopf gehen.

Petra zog ihren Bademantel an und verschwand im Badezimmer. Ich schloss meine Augen und ließ die Luft in meinen Lungen entweichen, ehe ich aufstand und Petra folgte. Ich stieg zu ihr in die Dusche und stellte mich hinter sie. Petra war nur wenige Zentimeter kleiner als ich.

,,Was hältst du davon, mit der Kinderplanung nicht länger zu warten?", fragte Petra aus dem Nichts, woraufhin ich inne hielt. ,,Wir wollten doch damit warten, bis deine neuen Parfüme auf den Markt kommen", erwiderte ich. ,,Ist das nicht etwas zu spät?"

Ich berührte Petras Arme und platzierte einen Kuss auf ihre Schulter. ,,Meine Mutter hat mich auch später bekommen", antwortete ich. Petra drehte sich zu mir um und lächelte. Ich erwiderte ihr Lächeln und küsste ihre Lippen. ,,Wenn du keine Kinder möchtest, dann-"

,,Ich möchte Kinder", erwiderte ich. ,,Aber noch nicht jetzt", beendete Petra meinen Satz. Die Vorstellung mit Eren eine kleine Familie zu haben, war schöner und intimer; und so sehr ich es auch wollte, ich fühlte bei dem Gedanken, mit Petra eine Familie zu gründen, nicht das gleiche.

Aber wäre Eren nicht gewesen, hätte ich mich auf Petra eingelassen; Ich hätte mit ihr eine Familie gegründet, weil ich die Gefühle, die ich wegen Eren und unseres Kindes hatte, niemals gekannt hätte.

Ich sah Petra an und küsste sie. ,,Ich liebe dich", hauchte ich sanft. ,,In letzter Zeit höre ich das oft von dir", meinte Petra. Sie hatte recht, ich nahm diese Wort normalerweise selten in den Mund, weil sie eine große Bedeutung hatten.

,,Ist irgendwas passiert?", wollte Petra wissen, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, es ist nichts...", erwiderte ich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Erwin würde mir raten, Petra alles schonend beizubringen, sie zu verlassen. Ich kam ihr näher, legte meine Arme um sie und vergrub meinen Kopf in ihrer Schulter.

Was wollte ich eigentlich?

[...]

-Erens Sicht-

,,Wenn du möchtest, fahre ich dich zu ihm", bot mir Marco an, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Ich fahre mit der Bahn, danke", erwiderte ich, während ich meine Schuhe anzog. Marco lächelte. ,,Gut, wenn du wieder hier bist, werde ich vermutlich in der Bar sein. Ich koche für dich mit", meinte der Schwarzhaarige.

,,Danke", erwiderte ich und gerade, als ich Levis Jacke vom Haken nehmen wollte, hielt ich inne. Ich würde sie Levi irgendwann anders zurückgeben, immerhin wusste ich nicht, ob Petra heute da sein würde. Ich zog meine eigene Jacke an und verließ dann Marcos Wohnung.

Ich hatte ihm von Levis plötzliches Auftauchen in meiner Wohnung erzählt, aber dass ich wegen Furlan ins Krankenhaus musste, hatte ich ausgelassen. Und wenn heute alles gut lief, würde ich auch Armin von meiner Schwangerschaft erzählen, ohne dass er sich Sorgen machen musste.

Ich ging zum Bahnhof und fuhr mit der Bahn nach Mitras. Dort angekommen, machte ich mich auf den Weg zu Levis Penthouse, doch bevor ich dieses betrat, atmete ich tief durch. Alles wird gut...

Als ich die Treppe in die nächste Etage hochging, kam mir Petra entgegen. Sie trug eine hübsche Bluse und hatte eine Handtasche bei sich. Vermutlich ging sie raus und ich würde mit Levi alleine hier sein.

,,Guten Morgen", sagte sie und sah mich lächelnd an. ,,Guten Morgen", erwiderte ich freundlich und zwang mir ein Lächeln auf. Ich wollte nicht wissen, wie sie sich fühlen würde, wenn sie erfuhr, was ihr Mann getan hatte. Sie tat mir leid und ich durfte ihr nichts erzählen, obwohl sie es als seine Ehefrau wissen sollte.

Ich ging ohne zu klopfen in Levis Büro. ,,Guten Morgen", sagte ich. Der Schwarzhaarige hob seinen Blick und als er mich sah, erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Ich konnte nichts anders, als sein schwaches Lächeln zu erwidern. War er glücklich darüber, mich zu sehen? Ich spürte, wie mein Herz anfing, schneller zu schlagen.

,,Hast du noch Schmerzen?", fragte Levi. Ich zog die Tür hinter mir zu und nahm auf einem der Stühle vor seinem Schreibtisch Platz. ,,Nein, mir geht es schon viel besser, danke", antwortete ich und war glücklich und auch etwas verwundert darüber, dass Levi sich für meinen Zustand interessierte.

,,Das freut mich", erwiderte mein Gegenüber. Diese Worte hatte er nicht aus Höflichkeit gesagt, ich sah Levi deutlich an, dass er erleichtert war. Ich befeuchtete meine Lippen. ,,Du... wolltest mit mir über die Arbeitsbedingungen sprechen?", hakte ich dann nach.

,,Ja, ich habe ein paar Kleinigkeiten geändert. Ich werde einen weiteren Hausangestellten einstellen, der für dich das Putzen übernehmen wird. Du wirst aber weiterhin als Koch für mich arbeiten und an deinem Gehalt werde ich nichts ändern. Bist du damit einverstanden?"

Für mich arbeiten... Er hatte Petra nicht mit einbezogen.

,,Aber... Ist das nicht zu viel Geld für so wenig Arbeit? Du willst für mich schon die Schulden übernehmen", sagte ich. ,,Mach dir keine Gedanken darüber, Eren. Ich möchte dich damit finanziell unterstützen, damit du und unser Kind ein gutes Leben habt und euch an nichts fehlt", erwiderte der Schwarzhaarige.

,,Danke", brachte ich leise hervor. Ich war Levi wirklich dankbar. ,,Wie fühlst du dich, Eren?", fragte mein Gegenüber plötzlich. ,,Fühlst du dich wohl bei Marco?" Ich konnte nicht anders, als zu grinsen. ,,Fragst du, weil du eifersüchtig bist?", scherzte ich.

Levi hob eine Augenbraue und sah mich an, dann schmunzelte er und schüttelte seinen Kopf. ,,Ich habe deine dämlichen Witze vermisst", erwiderte er. Ich lächelte leicht - Ich hatte unsere Unterhaltungen auch vermisst. Ich hatte Levi vermisst.

,,Marco ist sehr nett, er kümmert sich gut um mich", sagte ich dann. ,,Das hoffe ich für ihn", meinte Levi. Er sah mich für einen Moment an und ich fragte mich, was in seinem Kopf vorging. ,,Aber um ehrlich zu sein, hätte ich dich gerne bei mir", setzte der Schwarzhaarige noch an.

,,W-Was?", brachte ich hervor und sah Levi mit geweiteten Augen an. Meinte er das ernst? Levi schwieg und ich wusste nicht, was ich erwidern sollte.

,,Petra ist heute nicht hier, sie fährt zu Mikasa und Annie", sagte Levi nach einiger Zeit. Ich hatte also recht, wir würden heute alleine sein.

Ich beobachtete meinen Gegenüber und es schien, als wäre er etwas unsicher; zumindest klang seine Stimme nicht so fest und dominat wie vor wenigen Minuten und er schien lange zu überlegen, bevor er fortfuhr:

,,Ich würde gerne etwas Zeit mit dir verbringen, Eren."

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In meiner Nähe hat ein Manga Mafia aufgemacht hahahaha
(Die haben sogar Banana Fish und GANZE Manga Reihen)

Ich bin toll.

Pregnant [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt