Vielleicht ist die Welt die Hölle eines anderen Planeten;
_____Ich saß noch eine ganze Weile auf dem kalten Asphalt, lauschte dabei Willy, wie er sich mit anderen unterhielt und seine Lebensweisheiten weitergab, bis es leider immer dunkler und später wurde und das All in mit all seinen Dämonen schon auf mich wartete.
"Vergiss nie wer du bist und vor allem nicht, wozu du im Stande sein kannst", meinte Willy noch mit ernster Mine und nachdem ich ihm wie immer einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, lief ich den so gewohnten Weg in mein persönliches Fegefeuer.
Mit jedem Schritt wurde ich unbewusst langsamer, als würden meine Füße es besser wissen, als ich selbst.
Es wäre mir lieber gewesen, ich hätte weder Reahlyn, noch Esteban kennengelernt, denn wo ich vorher einfach nur wie ein Roboter meiner Arbeit nachging, konnte ich das nun nicht mehr so einfach tun. Da waren plötzlich Hoffnungen, wo keine sein sollten. Da war die Sehnsucht danach, die ganze Nacht im Arm gehalten zu werden und gleichzeitig auch das Verlangen danach, meine gesamte Kontrolle abzugeben.
"Hör auf!", schüttelte ich wütend über mich selbst den Kopf und kam dann auch schon vor dem All in an, wo ich Josh vor der Tür stehen sah.
Er lief nervös auf und ab und als er mich dann erblickte, kam er sofort aufgebracht auf mich zu.
"Meine Güte, Love", entkam es ihm laut und so schnell, wie er mich in seine Arme zog, konnte ich überhaupt nicht reagieren. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"
Er nahm mein Gesicht in seine Hände, schaute mir dabei in die Augen und ich war dadurch mal wieder vollkommen überfordert.
Vorsichtig wandte ich mein Gesicht aus seinen Händen und sah ihn fragend an.
"Wieso? Was ist denn los?", wollte ich wissen und sofort fuhr er sich durch seine dunkelblonden Haare, wobei mir auffiel, wie überfordert auch er in diesem Augenblick wirkte.
"Weißt du es denn nicht? Ronald wurde tot aufgefunden! Ich dachte ... Ich war der Meinung ... ich bin einfach so froh das es dir gut geht", meinte er dann erleichtert und wollte mich erneut umarmen, doch ich wich einen Schritt zurück und schaute ihn ernst an. Das ganze wurde mir langsam wirklich zu viel, auch wenn er sich nur Sorgen machte, so war es sicher nicht seine Aufgabe, mich zu retten.
"Josh, du musst einen Gang zurückschalten", gab ich leise, aber bestimmend von mir und sofort erkannte ich diese große Verzweiflung in seinen warmen Augen. "Ich hab schon immer auf mich selbst aufgepasst und das kann ich auch heute noch ganz gut", fügte ich noch hinzu, doch anscheinend war meine Aussage für ihn völlig unverständlich.
"Wieso bist du nur so zu mir? Ich bin doch immer für dich da", sprach er mit zitternder Stimme und ich hatte schwören können, dass er sich in diesem Moment die Tränen zurückhalten musste.
Mein armer Welpe.
"Was ist denn hier schon wieder los?"
Pablo trat, zu meinem persönlichen Pech, gemeinsam mit Esteban aus der schwarzen Doppeltür und während Pablo sich eine Zigarre anzündete und Josh dabei fragend musterte, lagen Estebans Augen schweigend auf den meinen. Ich war fast wieder dabei mich zu verlieren, doch zum Glück wurde meine Aufmerksamkeit auf die anderen Beiden gelenkt.
"Nichts", zischte Josh und schaute dabei bedrückt zu Boden. Es tat mir unheimlich leid, dass ich der Grund war, für seinen Schmerz... Das war genau das, was ich niemanden antun wollte und doch schaffte ich es mal wieder.
"Ach Kleiner", sprach Pablo mit einer sofort erkennbaren Belustigung in seiner Stimme und legte seinen Arm dabei um Joshs Schulter, während er dreckig grinsend an seiner Zigarre zog. "Hab ich dir nicht klargemacht, was sie ist. Wenn du willst, bezahle ich dir ein wenig mehr, damit auch du endlich mal Spaß am Leben hast. Das ist ja kaum noch zu ertragen", lachte er kurz auf und dann zog ich erschocken Luft, als Josh sich plötzlich den Kragen von Pablos schwarzen Hemds schnappte und ihn einige Meter weit wegschubste.
"Du kannst mich mal!", schrie er ihn an, doch Pablo lachte nur und machte das ganze Szenario für Josh damit nur noch unangenehmer.
"Geh an die Arbeit", meinte er nur und zeigte dabei auf die Tür. "Und wenn du mich noch einmal so anfasst, kannst du deine Sachen packen!"
"Die packe ich jetzt schon!", gab Josh im zurück, doch Pablo umgriff sofort seinen Unterarm.
"Wenn du nicht willst, dass deine Mutter bald an der Stange tanzen muss, dann widmest du sich jetzt deiner Arbeit! Und wenn es dir wirklich so beschissen geht, dann kannst du Love auch gerne eine Runde umsonst haben. Ich geb dir einen aus."
Ich öffnete erschocken über seine Aussage den Mund, doch kein Ton kam heraus, obwohl ich innerlich schrie. Das Gefühl, was ich durch seine Worte bekam, war unbeschreiblich kalt und alles in mir zog sich unangenehm zusammen, während ich Josh dabei zusah, wie er sich von Pablo losriss, um wütend durch die Tür nach innen zu verschwinden.
"Naja, wer nicht will der hat schon", wandte sich Pablo an seiner Zigarre ziehend an Esteban, der immernoch schweigend dastand und kein Wort zu all dem sagte. Meine Augen trafen zwar auf seine, doch ich ignorierte das Kribbeln, das aufkam. Blendete die Bilder von heute Mittag aus. Versuchte das Gefühl, seiner Hände auf mir aus meinem Verstand zu löschen ... doch es gelang mir nicht.
"Oder willst du? Ich bin heute in Geberlaune", lachte Pablo und sah zu Esteban, der auf seine Aussage nur stumm den Kopf schüttelte.
Ich ertrug dieses Gefühl nicht mehr, darauf zu warten, dass mich irgendjemand retten würde und lief gezielt auf Pablo zu, um ihm eine zu knallen, doch es war Esteban, der plötzlich meinen Arm in der Bewegung stoppte und mich mahnend ansah.
"Lass gut sein", flüsterte er, doch ich entriss ihm mit Tränen in den Augen meinen Arm und spuckte Pablo dann vor die Füße.
"Denk bloß nicht, weil du über andere Menschen das Sagen hast, das du ein ganz Großer bist. Du bist nämlich nur ein Stück Dreck das irgendwann alleine endet", zischte ich ihm entgegen und bevor ich entgültig durch die schwarze Doppeltür verschwand, warf ich Esteban noch einen vernichtenden Blick zu.
"Arschlöcher", flüsterte ich und machte mich auf den Weg Josh hinterher.
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The split Mate - Only by night
WerewolfABGESCHLOSSEN // Darkromance / Darkfantasy ________ Love ... die Schönheit mit den Locken, deren blaue Augen jeden dahinschmelzen ließen... Sie ... nachtaktive Männer, die sie begehrten und sie für sich ganz alleine beanspruchen wollten. Grenzen...