Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer;
-Wenn mein Glück, sein Glück wäre, dann hätten wir alle wirklich eine Chance aus diesem ganzem Chaos herauszufinden, dass sich im Moment mein Leben nannte.
"Also", flüsterte er dann, als ich mich nur widerwillig aus seiner Umarmung löste. "Was ist es, dass Pablo gege-"
"Da bist du ja", ertönte plötzlich Pablos Stimme, als er die Tür aufriss und uns beide neugierig musterte.
Seine Augen verdunkelten sich und sofort, als er meine Klamotten betrachtete, fing ich leicht an zu zittern. Alleine meine körperliche Reaktion auf seine Blicke würde ihm nur zu deutlich zeigen, dass ich etwas zu verbergen hatte.
Unsicher schaute ich Esteban an, der sich nervös durch seine Haare fuhr. Er wusste, dass Pablo etwas gegen mich in der Hand hatte und genau deswegen versuchte er auch, diese Situation hier nicht zum eskalieren zu bringen.
"Ich wollte hier auf Natalia warten", sprach er zu seinem Bruder, der nur gespielt lächelte und dann auf mich zukam.
"Schon in Ordnung. Wir sind doch alle eine Familie. Ihr müsst euch nicht so merkwürdig verhalten, wenn ich den Raum betrete", gab sicher selbstsicher von sich und legte mir seinen Arm dabei um die Schulter, wodurch ich leicht zuckte und sofort zu Boden schaute. "Und jetzt würde ich gerne mit dir reden."
Er nahm mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen, woraufhin ich nur lächelnd nickte und ihm dann nach draußen folgte. Ich spürte allein an seiner Körperhaltung, dass er angespannt war und befürchtete schon, dass ich Benjamin wieder nicht sehen dürfte.
In seinem Büro angekommen, schloss er die Tür ab und schob mich am Rücken zu dem Stuhl vor seinem Schreibtisch, um sich dann nur langsam von mir zu entfernen.
Mir schlug das Herz bis zum Hals, denn gefangen mit ihm in diesem Raum, weckte er die schlimmsten Alpträume in mir. Dafür wirkte er umso ruhiger und kontrollierter.
"Wie war es bei Reahlyn?", fragte er dann plötzlich und zündete sich dabei eine Zigarre an, was ich mit großen Augen beobachtete.
Würde ich lügen, würde er es merken und mich bestrafen... Würde ich die Wahrheit sagen, würde er mich auch bestrafen...
Nervös legte ich meine Hände auf meinen Schoß und wich seinem Blick aus, um mir die Frage zu stellen, wie lange ich mit diesen Todesängsten noch leben könnte...
"Sollte man nicht meinen, dass nach allem, was ich für dich getan habe, ich eine Antwort verdient habe?!", wurde er dann lauter und stellte sich genau vor mich, wodurch ich noch heftiger anfing zu zittern.
"Also antworte!!"Was wollte er hören? Das es wunderschön war? Das beste, was ich je erlebt hatte? Das ich, bis ich Reahlyn und Esteban traf nicht wusste, was Liebe überhaupt bedeutete???
Am liebsten hätte ich ihm diese Wahrheiten alle an den Kopf geknallt, doch als ich hoch in seine Augen sah, wusste ich, dass es wahrscheinlich meine letzten Worte gewesen wären.
Er liebte mich nicht, aber er würde auch niemals zulassen, dass ein anderer mich lieben sollte...
"Ich war nicht bei-"
Ehe ich ausreden konnte, legte er mir seine Hand so fest aus den Mund, dass sich vor Schreck alles in mir zusammenzog und drückte mir dann die angemachte Zigarre an meinen Handrücken, wodurch ich innerlich so laut aufschrie, dass mein Puls nur so in die Höhe schoss und mir leicht schwindelig wurde.
Es tat verdammt weh und verzweifelt entriss ich ihm meine Hand, wodurch er meinen Mund auch endlich wieder freigab.
Keuchend schaute ich mir die immernoch schmerzhaft brennende Wunde an und versuchte zu Atem zu kommen, doch er erlaubte mir nicht, meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen.
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The split Mate - Only by night
LobisomemABGESCHLOSSEN // Darkromance / Darkfantasy ________ Love ... die Schönheit mit den Locken, deren blaue Augen jeden dahinschmelzen ließen... Sie ... nachtaktive Männer, die sie begehrten und sie für sich ganz alleine beanspruchen wollten. Grenzen...