fake it ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

72

Taehyung pov.

Und nun stand ich hier. Wieder vor der Villa meines Vaters, in der ich aufgewachsen war. Mir kam es so vor, als wäre ich ewig weg gewesen, dennoch auch wieder nicht wie ganze drei Monate.

Mit einem kurzen Zögern wagte ich es aber dann doch an der Tür, die mindestens doppelt so hoch war wie ich, anzuleuten. Sogleich wurde diese auch geöffnet, doch sie wurde nicht von meinem Vater geöffnet, was ich eigendlich erwartet hatte, sondern von einer unserer vielen Putzfrauen.

,,Oh, Taehyung. Du bist ja schon wieder da" sagte diese lächelnd und schien wohl etwas erleichtert zu sein, mich hier gesund wieder zu sehen. Sie war eine unserer Putzfrauen, die schon am längsten hier arbeitete und hatte früher auch öfters auf mich aufgepasst, als ich noch zu klein war um auf Geschäftsreisen mit meinen Eltern mitzukommen. Dadurch kannte ich sie am besten und ich konnte sagen, dass ich noch nie so eine liebenswerte Frau wie sie kennengelernt hatte.

,,Oh man, es freut mich so sehr dich zu sehen" schnell zog sie mich in eine Umarmung, nachdem sie sich hinter sich umgesehen hatte, um sicher zu gehen, dass uns mein Vater nicht sehen konnte.

,,Ich freu mich auch" lächelte ich gezwungen, da ich zugegebener Weise etwas nervös war, meinen Vater wieder zu sehen. Und dies geschah auch sogleich.

,,Taehyung"

Mein Vater tauchte plötzlich aus einer Ecke auf, hatte seine Arme verschrenkt, aber einen Wein in seiner rechten Hand.

,,Hallo, Vater"

,,Du bist zurück gekommen. Das hätte ich nicht erwartet" arrogant musterte er mich von oben bis unten und ich versuchte mir meine Aufregung nicht anmerken zu lassen.

,,Ich bin hier um dich um einen Gefallen zu bitten" erwähnte ich sofort um die Siuation kurz zu halten.

,,Ist das so? Ja, komm doch erstmal rein"

Etwas zögernd ging ich an unserer Putzfrau vorbei, die mir etwas aufmunternd zulächelte und betrat das Gebäude.

,,Setz dich." Mein Vater zeigte af den Küchentisch dieser etwas weiter weg von uns stand und stellte sein Glas dort ab.

Ich befolgte seinem Angebot und er setzte sich mir gegenüber.

,,Ich brauche Geld" sagte ich sofort und spielte mit meinen Fingern.

,,Huh" lachte mein Vater auf. ,,Willst du mir nicht erzählen wie es war? In LONDON"

,,Nach deinem Anruf gestern erwarte ich nicht, dass dich das interessiert. Ich sage nur das, was eben wichtig ist" äußerte ich mich ohne ihn anzusehen.

,,So ist das? Du kommst nur um Geld von mir zu bekommen?"

,,Genau"

,,Da hast du Pech gehabt. Du hättest jetzt einen gut bezahlten Job aber du wolltest doch in diese drecks Schule" spuckte er förmlich in seinen Wein.

,,Das stimmt. Die Schule geht noch ein Jahr und bis dahin brauche ich das Geld." sagte ich arrogant.

,,Wieviel brauchst du denn?"

,,20 Tausend" antwortete ich ihm selbstsicher.

,,Ich glaub ich hab' mich verhört. Mein Gott, für was?" gruntzte mein Vater.

,,Ich will in eine eigene Wohnung und ich brauch das Geld dafür, da ch noch zu wenig habe" log ich. ,,Ich könnte so selbstständig werden und du müsstest mich nicht mehr jeden Tag zu Gesicht bekommen" tatsächlich schien mein Vater zu überlegen.

,,Die Idee ist nicht schlecht, aber wieso solltest du so viel Geld von mir verdient haben, hm? Und außerdem lebst du auch nur von meinem Geld. Wie stellst du dir das vor? Dass ich dir die Miete zahle?" Er lehnte sich an seinem Stuhl zurück und musterte mich wieder ernst wie zuvor. ,,Ich gebe dir niemals so viel"

Ich schluckte. Ich schuldete Jungkook so viel und ich würde es mir niemals verzeien, wenn seine Mutter wegen mir starb. ,,Ich verpreche dir, danach auch einen gut bezahlten Job zu bekommen. Ich werde mich anstrengen."

,,Ach, du willst es ja wirklich" ich äußerte mich nicht darauf sondern starrte ihn nur wartend an.

,,Na gut. Aber nur dieses Mal. Mehr hast du nicht von mir zu erwarten"

,,Okay" ich hielt ihm meine rechte Hand entgegen, diese sogleich auch von seiner genommen wurde.

Ich vereinbarte gerade mit meinem Vater ein Deal, wobei es um Geld ging.

Doch mir war in diesem Moment klar...

Ich wollte Jungkook helfen, egal wie ich das anstellen würde.