fake it ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

24

Jungkook pov.

Es war nun 12:54 Uhr und ich machte mich auf den Weg zu der bereits 24. Nachhilfestunde für Kim Taehyung.
Wir hatten nie mehr wirklich ein Wort miteinander gereden, was nicht mit der Schule zu tun hatte. Dennoch war ich froh, dass er mich auf das ganze Thema nicht mehr angesprochen hatte.

Trotz allem hatte er sich tatsächlich etwas verbessert. Und das wirklich gut.
Schließlich muss er die Prüfung nur mit einer 4 bestehen damit er bei dem Schulprojekt teilnehmen kann. Das würde er auf jeden Fall schaffen.

Ich öffnete die Tür der Bibliothek und ging zu dem Platz an dem ich und Taehyung immer saßen.
Er war bereits da, doch diesmal stützte er sich mit seinen Ellenbgen am Tisch ab und verdeckte mit seinen Händen das Gesicht.

"Taehyung?" fragte ich vorsichtig und setzte mich neben ihn.

"Hey" sagte ich nochmal, als er sich kein Stück bewegte, nahm ihm am Handgelenk und sah nun in sein freies Gesicht. Er war blass und seine Augen waren gerötet und seine großen dunkel-blauen Augenringe ließen ihn krank aussehen.
,,Woah, wie lange hast du denn nicht geschlafen?"

,,9 T- ...nur 19 Stunden" er sah wieder auf den Tisch und seufzte.

,,Das kann nicht sein...du-...bist du krank?" fragte ich mit einem besorgten Unterton und fasste ihm an die Schulter.

,,Nein, nein...mir ist nur etwas übel aber es geht schon...wollen wir anfangen" ich nickte, dennoch war ich mir bei der Situation nicht wirklich sicher. Dennoch klappte ich die Bücher auf und kontrollierte seine Hausaufgaben.

,,Du strengst dich wirklich an. Ich muss dich echt loben. Du hast alles richtig gemacht. Bis auf...die 3c"

,,Ja ähm...die hab ich nicht so ganz verstanden"

,,Okay, also du hast doch hier ¾ x, die musst du nur durch die ⅞ x dividieren" erklährte ich ihm.

Er schob sich den Zettel mit den Aufgaben zu sich, nahm seinen Bleistift und seufzte.

"Hey, Tae...du kannst mit mir darüber reden" sagte ich und plötzlich sah er mir langsam in die Augen. Noch nie in meinem Leben hatte ich sowas derartiges gesehen. Augen voller Leid und Schmerz. Es war als würde er durch seinen Blick nach meiner Hilfe rufen.

,,Es ist wirklich nichts" er lächelte und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. ,,Trotzdem danke" sagte er noch und ich starrte auf das Regal vor mir.

Ich wusste, dass etwas nicht okay war
Ich musste einfach nur sein Vertrauen gewinnen.

Und ich wusste auch schon wie...