fake it ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

45

Jungkook pov.

|... ,,Ich habe dich noch nie gemocht" sagte ich.

,,Du solltest nichts sagen, was dir später leidtun könnte." Taehyung lächelte und sah mich wieder an.

Meine Hand sauste in die Luft. Klatsch! Ich schlug ihm mitten ins Gesicht. Taehyungs Kopf flog nach hinten, seine Zigarette flog ihm aus der Hand und er sah mich verblüfft an. Ich ballte meine Faust als wollte ich ihn noch einmal schlagen. Und so standen wir uns ein paar Augenblicke gegenüber. Es war, als wüssten wir beide nicht, was wir jetzt machen sollten. Ich hatte noch nie jemanden geschlagen, doch es fühlte sich in diesem Moment gerade unglaublich gut an. Ich wünschte, ich hätte es schon früher getan. Er hatte es verdient. Er und seine Clique.

Auf Taehyungs Wange erschien ein knallroter Fleck und er rieb mit seiner Hand darüber. Seine Augem verengten sich und er senkte die Schultern.

,,Das war sehr dumm von dir" , sagte er mit eisiger Beherrschung.

,,Ja"

,,Das wird dich sehr viel extra kosten."

,,Das glaube ich nicht"

,,Wie bitte? Ich glaube, du verstehst nicht richtig." Seine Augen waren zu Schlitzen geworden, so konnte ich seine Pupillen kaum mehr erkennen. ,,Ich habe dein Tagebuch, weißt du noch?"

,,Das begreife ich sehr gut"

Ich begriff es sogar besser als vorhin. Ich wollte da nicht mitmachen. Mein Leben war schon schlimm genug ohne dieses Geschwätz. Ich wollte dieses schwarze Loch nicht noch größer werden lassen.

,,Viel Spaß damit"

Seine Augenbrauen und Lider schossen hoch und sein Mund stand offen. Unter anderen Umständen würde ich über seinen Gesichtsausdruck lachen.

,,Wenn du glaubst, du könntest hier so einfach weglaufen, bist du schiefgewickelt"

,,Ach ja? Ich gehe jetzt duschen."

,,Was werden die Leute sagen, wenn man dein Heft finden wird? Es wird wieder mal ein großes Gesprächsthema werden."

,,Schöne Grüße" sagte ich lächelnd. ,,Von mir aus kannst du jemand anderen erpressen.

Kerzengerade verschwand ich im Badezimmer. Schnell warf ich die Kleidung von meinem Leib und stieg unter die Dusche. Das heiße Wasser lief über mein Gesicht und plötzlich fing ich an zu zittern.

Was habe ich getan? Oh mein Gott, was habe ich getan? Hätte ich nicht lieber nachgeben sollen? Mein Magen verkrampfte sich.

,,Wie kann er es wagen" gab ich leise von mir, nur um meine eigene Stimme zu hören. Ich spührte, wie mich das etwas stärker machte.
,,Was für ein Arsch"

Ab diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass ich ihn abgrundtief hasste.