Prolog

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Orientierungslos lag ich einfach nur da. Die wohlig warme Luft strich zart über meine nackte Haut als wären es die Berührungen eines zögernden Liebhabers, der sich nach mir verzehrte. Hin und wieder hörte ich ein Geräusch direkt vor oder neben mir, doch ich konnte nie so genau deuten von wo. Es roch nach Kerzenwachs und dem Parfüm des Mannes, bei dem ich war. Ein Duft, welcher mir ein gewisses Maß an Sicherheit vermittelte. Es roch nach Kiefernholz und nassem Waldboden, gerade nachdem es geregnet hatte. Vermischt mit dem Geruch der Kerzen, transportierte mich diese sonderbare Mischung in eine gänzlich andere Welt.

„Was hast du mit mir vor?", drang meine Stimme leicht zitternd über meine Lippen, welche sich rau wie Schleifpapier anfühlten. Eine Hand fuhr mir über meinen Brustkorb entlang, hindurch zwischen meinen offen daliegenden Brüsten. Über meinen Bauch, welchen ich aus Reflex anspannte und einzog. Ein Gewisses Gefühl der Scham, breitete sich in mir aus, wenn ich so offen und ungeschützt vor ihm da lag. Blind und aus Respekt vor seinen Fähigkeiten, zum Teil bewegungsunfähig. Ich wollte nichts falsch machen.

„Nur mit der Ruhe Kleines", sagte die tiefe Stimme des Mannes, welcher meinen Körper vollends für sich beanspruchte. Ich sah nichts, denn vor meinen Augen befand sich eine Augenbinde. Ich war gezwungen mich auf mein Gehör zu verlassen, doch wie sollte das funktionieren, wenn einem das Blut vor Aufregung in den Ohren rauschte wie ein reißender Fluss inmitten eines Waldes?

„Du hättest nicht so frech sein sollen", sagte er mit lieblicher Tonlage und bedeckte mich mit seinem Körper. Das nächste was ich spürte, war wie sein Daumen sanft über meine Wange strich. Wie von selbst streckte sich mein Kopf seiner Berührung entgegen, doch ehe ich mehr bekommen konnte, zog er seine Hand weg und strich sachte über meinen Körper, suchte sich seinen Weg nach unten, bis sie die Stelle ihrer Begierde gefunden hatten. Nein. Ich hätte wirklich nicht gleich so aufmüpfig sein sollen aber woher sollte ich auch erahnen, dass es sich hier um einen waschechten Dominant handelte und nicht nur um einen möchte gern, wie mein Ex es gewesen war?

Bestimmend drückte er meine Beine leicht auseinander und ließ seine Finger sachte über meine Klitoris kreisen. Es dauerte nicht lange bis mir die Hitze überallhin in meinen Körper schoss und ein leises Stöhnen aus meiner Kehle ertönte. Mein Körper duckte sich reflexartig unter seiner Berührung weg. Doch er wurde nur noch bestimmender und fuhr energisch über mein gesamtes Geschlecht. Ich fühlte mich wie ein Häschen, welches einem ausgehungerten Wolf gegenüberstand und diesem hilflos ausgeliefert war. Dennoch war da noch ein anderes Gefühl. Nervenkitzel. Und dieses Gefühl hatte die Oberhand. In mir prickelte und loderte es. Er hatte ein Feuer entfacht, welches bis zu diesem Zeitpunkt lediglich als kleines Flämmchen in mir geschlummert hatte und nun konnte ich an nichts anderes denken als an seine Berührungen. An das Herzrasen und den Schmetterlingen im Bauch, wenn er mich berührte. Mich lobte oder mich in meine Schranken wies. In just diesem speziellen Moment, wollte ich nichts lieber als ihm nahe zu sein. Ihn machen zu lassen was auch immer er mit mir anstellen wollte. Was auch immer er brauchte. Gleichzeitig ignorierte ich meine Gedanken, die mich dazu drängten, davon zu rennen. Zu gut fühlten sich seine Berührungen auf meinem Körper an, wie kleine Stromstöße, die durch mich hindurchjagten.

„Bitte ...", hauchte ich unterdrückt als er erneut über meine Klitoris fuhr. Meine Muskeln im Lendenbereich zuckten und bebten und ich konnte an nichts anderes denken, außer daran, wie sehr ich ihn in diesem Moment wollte. Mehr wollte wie das was er mir gerade gab.

„Wie niedlich", raunte er mir in mein Ohr, ehe er mit einem seiner Finger in mich eindrang. Nicht lange und er fügte einen Zweiten hinzu was mir ein weiteres Stöhnen Entfleuchte. Mein Becken drückte sich nach oben und seiner Hand entgegen und ich konnte sein Grinsen förmlich spüren.

„So needy hm~?", lachte er sanft auf.

„Und bereits so feucht, alles nur für mich ... aber noch ... bin ich nicht fertig mit dir Kitten. Ich will das du bettelst. Das du darum flehst"

Dieser Mann hatte ein Portal in eine Welt geöffnet, die mich nicht nur in den siebten Himmel verfrachtete, nein, sondern die mich herausforderte und zwang, über mich hinauszuwachsen.

Wie Eva einst, hatte ich meine Finger nach der verbotenen Frucht ausgestreckt. Von ihr gekostet. Und mich somit der Verdammnis verschrieben.

Eden - Craving LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt