Lincoln
Wärme lullte mich ein, ließ meinen aufgekratzten Geist zur Ruhe kommen. Micah hatte seine Arme um mich gelegt, während ich die Musterung seiner Handfläche mit meinem Zeigefinger abfuhr. Es war nun zweieinhalb Wochen her seit dem Gespräch mit Lestat. Ich war noch am selben Tag zu ihm gefahren in die Wohnung gefahren und er hatte mir alles erzählt. Schlussendlich, war er erschöpft in meinen Armen eingeschlagen.
„Woran denkst du", fragte seine verschlafene raue Stimme. Seufzend drehte ich mich um, vergrub mein Gesicht in seiner warmen Brust und inhalierte seinen Geruch als wäre er das Einzige was ich zum Leben bräuchte. Wenn ich bei Micah war, wurde ich nicht von Schuldgefühlen heimgesucht und geplagt. Anders, als wenn ich bei Mathias war. Bis jetzt war ich seinen Annäherungsversuchen gut ausgewichen. Erfand immer wieder eine neue Ausrede wieso ich nicht zu ihm konnte oder von seinen Berührungen wegzuckte. Es verletzte ihn, das wusste ich. Aber ich konnte nicht länger eine Lüge leben. Und das wusste Micah.
„Zu vieles ... an die bevorstehende Party. Deine Angelobung als zukünftiger Geschäftsführer. An Mathias ...", meine Stimme brach krächzend ab. Micha richtete sich auf und stützte sich Ober mir mit seinen Händen ab. Blickte mir direkt in die Augen. Eines seiner Beine war zwischen meinen platziert. Zärtlich, strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. In den letzten Monaten hatten meine Haare einen beträchtlichen Wachstumsschub hingelegt sodass sie nun wieder lang genug waren, dass man sie zu einem mini Zopf binden konnte. Er war zwar nur mickrig aber immerhin.
„Ich weiß es ist nicht fair, dass ich das von dir Verlange", sagte er bedrückt. Fuhr meine Gesichtszüge mit seinem Zeigefinger ab, als wäre ich das schönste was er jemals berühren durfte.
„Nein. Das ist es nicht ... aber wenn es uns hilft ... ich frage mich nur ... was, wenn Mathias wirklich in das ganze verwickelt ist?", drückte ich Stirnrunzelnd meine Sorge aus.
„Mach dir nicht so viele Gedanken meine Blume" Ich errötete. Micah hatte mich noch nie so genannt.
„Nenn mich nicht so", meinte ich gespielt beleidigt, als er mir auf die Nase stupste.
„Wieso?", fragte er mit herausfordernder Stimme.
„Weil ich keine Blume bin. Ich bin eher Unkraut"
„Weil Unkraut nie vergeht?"
„Ja! Ganz genau deswegen!", sagte ich lachend und küsste ihn. Genoss seinen süß salzigen Geschmack auf meinen Lippen und die schwere seines Körpers die sich über meinen legte. In meinem Bauch entfachte sich ein loderndes Feuer, welches mich in Windeseile verschlang und ein angenehmes kribbeln zwischen meinen Beinen hervorrief.
„Ich muss zugeben. Du hast mich ganz schön überrascht", sagte ich als sich unsere Lippen widerwillig voneinander lösten. „Wieso?", hauchte er mit rauchiger Stimme, als er mir mein T-Shirt auszog und begann meine Halsbeuge zu liebkosen und sie mit flatternden Küssen zu versehen die stetig nach unten zu meinen Brüsten wanderten.
„Anfangs, als wir uns kennenlernten ... warst du ganz anders als jetzt ..."
„Jetzt sag bloß nicht du vermisst meine Dominanz?", lachte er gegen meine Haut. Sein Atem kitzelte. Fühlte sich warm an. Mein Körper drückte sich ihm entgegen und ich seufzte zufrieden „Du weißt, dass lässt sich schnell ändern, wenn ich will", schnurrte er aus tiefster Brust. Die Vibration erwischte meinen Körper und ließ ihn erschaudern, als Micah sich aufrichtete und seine Hand um meinen Hals legte.
„Ist es denn das was du willst?", hauchte er. Seine Augen dunkel und fiebrig vor Lust.
„N-Nein", brachte ich hervor, stieß ihn von mir und setzte mich auf ihn. Es war lange her, seit ich die Kontrolle übernommen hatte doch nach allem was passiert war. Nach all der Verwirrung die mich beinah um den Verstand gebracht hatte, war Kontrolle alles, was ich in diesem Augenblick wollte.
„Dieses Mal bin ich damit dran Kontrolle zu üben", summte ich zufrieden in sein Ohr. Leckte daran. Begann daran zu knabbern. Ich spürte wie Micahs Muskeln arbeiteten. Wie sein Atem schwerer und unkontrollierter wurde, als er seine Hand erneut um meinen Hals legte und mich umdrehte. Vorsichtig, drückte er mich gegen die Matratze.
„Du spielst mit dem Feuer. Lincoln", knurrte er. Meine Lenden drückten sich ihm entgegen, als ein Stromschlag nach dem anderen durch meinen Körper jagte.
„Vielleicht will ich mich ja daran verbrennen" Micah drückte seine Lippen auf meine. Entledigte sich seiner und meiner Unterhose mit geübten Handgriffen.
„Ich glaube du hast vergessen wer hier von uns das sagen hat, Prinzessin", raunte er. Meine Augen rollten sich in meinen Schädel, meine Lider schloss sich flatternd und ein leises wimmern trat aus meiner Kehle, als Micah meine Beine mit seinem Knie auseinander drückte und seine Hand an meine feuchte Begierde legte. Mit kreisenden Bewegungen ließ er seinen Daumen über meine geschwollene Klitoris gleiten, während er mit einem seiner Finger vorsichtig in mich eindrang. Ein leises stöhnen kam über meine Lippen. Meine Hände krallten sich begierig in seinen Rücken.
„Sag es noch einmal" Sein Ton duldete keine Widerworte. Keine Rebellion.
„Ich will die Kontrolle" Er nahm einen zweiten Finger dazu. Drang tief in mich ein und krümmte sie. Langsam zunächst. Mein Körper drückte sich ihm entgegen, während meine Lenden sich zu bewegen begannen. Mehr wollend. Nach ihm verlangend.
„Dann musst du sie dir verdienen", knurrte er dunkel, zog seine Finger mit einem Ruck aus mir heraus was mich aufwimmern ließ. Doch Micah ließ mir keine Zeit zu protestieren und platzierte seine steife harte Länge an meinem Eingang.
„Spreiz deine Beine noch ein wenig mehr Prinzessin", hauchte er mir in mein Ohr. Sofort reagierte mein vor Lust durchströmter Körper auf seine Bitte und entblößte sich ihm vollkommen.
„Wie feucht du bist ...", brummte er mit tiefer zufriedener Stimme gegen meine Haut. Langsam drang er in mich ein. Zentimeter für Zentimeter. Meine feuchten geschwollenen Wände umschlossen seine Länge mit willkommener Leidenschaft, indes sich in meinem Bauch ein Knoten aus freudiger Erregung und Wärme bildete.
Micah knurrte. Stöhnte leise mit jedem weiteren Stoß den er tat.
„Fuck ... du fühlst dich so gut an", hauchte er ehrfürchtig.
Wir verschmolzen zu einem Ganzen. Haut die auf Hat traf. Pheromone die sich miteinander vermischten und berauschend auf uns wirkten wie eine Droge, wie wir über die Luft einnahmen bis wir schließlich gemeinsam den Höhepunkt unserer Lust und Leidenschaft erreichten.
Verschwitzt und müde sackte Micah neben mich. Ich kuschelte mich an ihn. Schweißperlen glitzerten im fahlen dunklen Licht auf seiner Stirn, während seine Augen mich zufrieden betrachteten. Ein spielerisches Lächeln legte sich auf seine Lippen als er geräuschvoll einen zufriedenen Laut ausstieß.
Es gab keinen Zweifel mehr. Ich gehörte zu ihm. Er gehörte zu mir. Wir waren eins.

DU LIEST GERADE
Eden - Craving Love
RomansaOft passieren einem im Leben die besten Dinge, wenn man noch nie dagewesene Entscheidungen trifft. Das zumindest hat mir mal einer meiner Professoren erzählt. "Wenn du nie ein Risiko ein gehst, wirst du als Person nie wachsen Lincoln. Du wirst nie d...