Kapitel 7

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Lincoln

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen Miss?" Mein Kopf wandte sich zu der Person, die mich angesprochen hatte. Vor mir stand ein ca. 1,75cm großer Mann mit dunkelblonden Wuschelhaaren, einem leichten Stoppelbart und Haselnussfarbenen Augen. Er war schlank jedoch nicht sonderlich muskulös. Der schwarze Anzug, den er trug, stand ihm jedoch hervorragend. Er lächelte mir freundlich entgegen und von der ersten Minute, an die ich in seine Augen sah, erinnerte er mich an einen verlaufenen Golden Retriever Welpen, der sich unbeholfen durch die große weite Welt tastete.

„Nein, danke ich bin in Begleitung hier", sagte ich sogleich als ich sah wie Micah sich umdrehte und zu mir blickte. Misstrauisch bohrten sich seine Augen in den unbekannten und mit schnellen eleganten Schritten war er bei mir angelangt.

„Mathias. Hätte nicht erwartet dich heute Abend hier zu sehen", verwirrt blickte ich zwischen den beiden Männern hin und her. Micah legte seinen Arm um mich und tötete Mathias förmlich mit seiner Mimik allein.

„Deine Mutter hat mich gebeten zu kommen. Camilles willen zu liebe" Micah nickte nur missbilligend.

„Wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast. Meine herzlichen Glückwünsche", sagte Mathias freundlich.

„Danke", sagte Micah in missbilligendem kaltem Tonfall., machte keine Anstalten die Situation richtig zu stellen und zu sagen, dass ich lediglich eine Freundin war. Mit gewissen Vorzügen eben ...

„Dann lasse ich das frisch verliebte Pärchen mal allein. Wir sehen uns" Mathias wandte sich von uns ab und ging nach drinnen zu den anderen Gästen. Micah packte mich unsanft am Handgelenk. In seinen Augen lauerte Hunger und Gefahr als er mich mit diesen anstarrte. Meine Knie wurden weich und ich verspürte das starke Bedürfnis mich vor ihm hinzuknien.

„Du gehörst mir ... verstanden?", knurrte er dunkel, nahm mein Gesicht in seine Hände. Unsere Lippen waren nicht mehr als wenige Millimeter voneinander entfernt. Ich spürte seinen nach Alkohol riechenden Atem auf meiner Haut, wollte nichts mehr als dessen Geschmack auf meiner Zunge spüren. Seine Lippen die mit meinen Verschmolzen.

„Aber du willst keine Beziehung", sagte ich mit trotzendem Unterton.

„Du. Bist. Mein!", wiederholte er bestimmt.

„Oder muss ich dich daran erinnern wem du Folge leisten zu hast Prinzessin?", sagte er mit lustvollem Unterton, als sich seine Lippen zu einem verschwörerischem Grinsen verzogen.

„Und du willst keine Beziehung. Ich will dein sein, aber nicht unter solchen Bedingungen. Du musst akzeptieren, dass ich andere Männer daten werde ... das habe ich von Anfang an klagestellt", sagte ich. Betete inständig, dass ich es schaffen würde ihm standzuhalten.

Micah knurrte „Das wird heute noch ein Nachspiel haben" er ließ mich los und zog mich mit sich zurück in den Saal.

Die nächsten Stunden vergingen schleppend. Nach der Ankündigung von Lestat gingen wir in den angrenzenden Speisesaal. Von der ersten Minute an, die wir uns gesetzt hatten, hatte Micah seine Hand bestimmt und besitzergreifend auf meinen Oberschenkel platziert. Immer wieder wanderte er hoch zu meiner Mitte, welche bettelnd nach ihm verlangte und pochte umso näher er der Stelle meiner Begierde kam. Jeder Herzschlag war schmerzhaft deutlich spürbar und es viel mir schwer normal zu atmen. Seine Mutter und Schwester durchlöcherten mich mit Fragen und als sich auch Mathias zu uns gesellte, hörte die Fragerei nicht auf. Im Gegensatz zu Micahs Mutter und Schwester, welche beide wunderschön waren und aussahen wie griechische Amazonen die direkt aus der Antike entsprungen waren, fühlte ich mich wie Gollum. Doch laut aussprechen, würde ich den Gedanken nie. Und es war nur Micah zu verdanken, dass ich ebenso wie alle anderen, in einem teuren Designer Kleid herumlief.

Eden - Craving LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt