Wir beide springen gleichzeitig ins Wasser. Ich öffne meine Augen und beobachte den Boden. Es sieht so schön aus. Ich sehe nach oben und sehe Liaras Beine schwimmen. Ich tauche durch das Wasser und greife unter ihr nach ihren Beinen um sie unter Wasser zu ziehen. Sie ist nun vor meinem Gesicht und strahlt mich durch das Wasser an. Ich ziehe sie an mich ran, damit sie ihre Beine um mich schlingt und tauche dann wieder mit ihr auf. Ihr schönes Lachen ertönt. “Ich habe kurz Angst gehabt, dass du ein Monster bist, dass mich unterwasser auffressen will”, lacht sie und ich sehe sie an. “Dieses Monster würde ich töten, noch bevor es dich auch nur schnappen würde”, erwidere ich und ihre Wangen färben sich rot.
“Das glaube ich dir”, erwidert sie und streicht mir sanft über meine Wangenknochen. Es durchfährt mich wie ein Stromschlag. Ihre Berührungen. Die Art, wie sie mich ansieht, treibt mich fast in den Wahnsinn. Ihre Wimpern, die für mich wie Federn schlagen, ihr leichtes Grinsen, aber ihre selbstbewusste und doch so Mädchenhafte Art. Ich bewundere alles an ihr. Wie ein Magnet zieht sie mich an.
“Schließ deine Augen”, sagt sie klar und ich tue es. “Denk an einen Ort, an dem du dich komplett sicher und geborgen fühlst”, weist sie mich an und ich denke an meinen Lieblingsort auf Caladan. Etwa einen Kilometer von meinem zu Hause ist auf einem Berg ein wunderschöner Aussichtsort. Von dort aus kann man das Meer und die Sonne, die sich mit den Planeten kreuzt sehen. Dort ist nichts, nur ein Stein. Auf dem man sitzen kann. An keinem anderen Ort finde ich so zur Ruhe wie da. Und niemand kennt ihn.
Allein bei der Erinnerung daran, überkommt mich eine Gänsehaut. “Und jetzt stell dir vor, wie es dort riecht, wie sich die Luft und die Sonne auf deiner Haut anfühlt.”, sagt sie und ich tue es. Es riecht nach Moschus, Sandelholz und etwas Lavendel. Und dann legt Liara ihre Finger auf meine Schläfen. “Öffne deine Augen”, flüstert sie leise und ich tue es. Erschrocken sehe ich sie an. Wir sind genau an dem Ort, den ich mir gerade vorgestellt habe. Das Wetter ist schön und die Kühle Luft streift über unsere nassen Körper. “Liara, was- wie,”, stammle ich doch sie lächelt mich nur glücklich an und sagt, dass ich es genießen soll. Aber ich kann nichts anderen tun, außer meinen Kopf zu jeder Seite zu bewegen, um mir alles einzuprägen, was ich sehe.
Liara sieht sich ebenfalls um. Sie sieht auf den Boden, wo sie mit nackten Füßen das Gras berührt. “Es ist wunderschön hier”, sagt sie und ich sehe wieder sie an. Sie auf Caladan zu sehen. An meinem Lieblingsort ist eine Traumerscheinung. Doch dann nimmt sie langsam und nacheinander ihre Finger von meinem Schläfen. Und Caladan verwandelt sich wieder zur Höhle.
“Wie hast du das gemacht?”, frage ich sie und sie grinst. “Bitte sags mir, Liara”, flehe ich schon fast und halte sie an der Taille bei mir.
“Ich kann versuchen, es dir beizubringen”, sagt sie und glücklich drücke ich sie an mich. SIe lacht, und ich drehe mich mit ihr im Wasser.
“Das hat mich fast 8 Jahre gedauert, bis ich es konnte”, sagt sie und sofort verschwindet meine Freude. Ich sehe sie ernst an. “Acht Jahre?”
Jetzt lacht sie noch mehr. “Ja, was denkst du denn Paul? DIe Stimme konntest du doch auch nicht von heute auf morgen”.
Sie hat recht. Die Stimme so zu beherrschen, wie ich sie jetzt kann, hat mich fast mein ganzes Leben gedauert. “Und das heilen? Oder wie du das Hovercraft zum Fliegen gebracht hast? Wie lang hat das gedauert?”
“Mit Zehn Jahre habe ich angefangen und das kann ich jetzt fast komplett.”, antwortet sie mir.
Dabei fällt mir auf, dass ich nicht Mal weiß, wie alt sie eigentlich ist. “Wie alt bist du, Liara?”, frage ich sie . Sie lächelt ein wenig. “In ein Paar Wochen werde ich 18 und du?”
Hab ich mir schon gedacht, dass sie 17 ist. “Ich bin 19 vor ein paar Wochen geworden.”, sage ich.
“Tja, dann wirst du so mit 25 im besten Fall fertig mit deiner Ausbildung sein”, neckt sie mich und wir beide bespritzen uns lachend mit Wasser.
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Dunes chosen
FanficDas Mädchen, welches Paul in seinen Träumen verfolgt, hilft ihm den Wüstenplanet und seine Bevölkerung zu retten. Doch es verbindet sie mehr als nur höhere Mächte.