Kapitel 8: Herzeleid

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*Klirr*

Ich schreckte hoch. Was war das denn? Ich stand auf und ging in den Flur.

„Vicky? Ist alles gut bei dir?" rief ich durchs Haus.

„Ja alles gut!" rief sie zurück. Ich ging in die Küche und fand meine beste Freundin auf dem Boden Scherben sammeln.

„Was machst du denn für Sachen Mensch?"

„Ich wollte nur die Gläser wegräumen und dachte ich könnte fünf Stück aufeinander tragen, aber das kann ich wohl doch nicht." Sie lachte und ich lachte mit.

"Komm. Ich helf' dir." Gemeinsam sammelten wir die Scherben auf und machten anschließend Frühstück. „Scherben bringen Glück, also wer weiß, was dir jetzt tolles passiert." erinnerte ich Vicky.

„Ich glaube du könntest im Moment mehr Glück gebrauchen als ich." Ich schwieg kurz.

„Hast du dir schon überlegt, ob du heute mit Till redest?" fragte mich Vicky.

„Gestern war ich mir sicher, dass ich es machen will, aber heute... Ich weiß nicht. Ich glaube das ist keine gute Idee. Für mich klang es ziemlich eindeutig: Er will, dass wir uns aus dem Weg gehen. Vermutlich ist das auch das beste. Ich würde aussehen wie ein Klammeräffchen, wenn ich jetzt zu ihm fahre."

„Ich kann dich verstehen. Aber andererseits müsst ihr nochmal reden. Ohne Paul."

„Natürlich müssen wir das." stimmte ich ihr zu „Aber eben noch nicht jetzt. Erstmal verarbeiten und dann mal sehen."

„Tu' das, was du für richtig hältst. Ich kann dir sagen, was ich tun würde, aber ich werde nicht versuchen, dich davon zu überzeugen. Dafür bist du eh zu stur." Am Ende lächelte sie.

„Danke. Du weißt glaube ich gar nicht, wie wichtig du mir bist."

„Passt schon haha" Wir lachten wieder.

Nach zwei Stunden hatte ich entschieden wieder nach Hause zu fahren.

„Soll ich dich bringen? Hast ja immer noch kein Auto hier." fragte mich Vicky.

„Nein nein. Alles gut ich nehm' den Bus. Tut mir auch mal wieder gut. Die Menschen Berlins sehen. In all ihrer Pracht."

„Ich kann mir nichts schöneres vorstellen." Immer diese Ironie bei uns. „Dann mach vorsichtig. Wenn du Hilfe mit irgendwas brauchst, sag Bescheid. Ich bin da."

„Dasselbe gilt für dich. Wir sehen uns" Wir umarmten uns und dann verließ ich das Haus.

Ich machte mich auf den Weg zur nächsten Haltestelle und guckte auf dem Plan, wann der nächste Bus fuhr. Super! In einer Stunde... Hasste mich mein Leben eigentlich?

„Toll..." murmelte ich. Ich sah eine Person auf mich zukommen. Der Körperbau kam mir irgendwie bekannt vor... „Richard?" fragte ich vorsichtig. Nicht, dass es am Ende ein Fremder war, der sich von mir belästigt fühlte.

„Kira? Was machst du hier?" Gott sei Dank, es war Richard.

„Auf den Bus warten. Was denn sonst?"

„Ja das sehe ich wohl. Aber wo warst du? Paul hat sich voll Sorgen gemacht! Der hat jeden von uns gefragt, ob du bei uns bist oder ob wir wissen wo du bist..." Ja, der Paul...

„Ich war bei ner Freundin. Nichts passiert."

„Irgendwas ist aber passiert. Till kam gestern voll fertig ins Studio und Paul sah auch nicht besser aus, als er bei mir war, um dich zu suchen. Also Kira, was ist passiert? Was hat Till angestellt?"

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt