Kapitel 36: Ein Plan fürs Wochenende

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Am nächsten Tag

Ich stand vor der Tür meiner besten Freundin und wartete, bis sie mir aufmachte. Ich freute mich echt, Vicky endlich wiederzusehen. Wir hatten uns wirklich was zu erzählen. Plötzlich öffnete sich die Tür.

„KIKI!" Meine beste Freundin umarmte mich stürmisch. „Ich bin so froh, dass du endlich mal Zeit hast! Komm rein!"

„Nichts lieber als das." meinte ich nur und betrat das Haus.

„Hab auch schon Kaffee gekocht. Setz dich ruhig."

Ich tat, wie mir gesagt und wartete, dass sie sich zu mir gesellte, was nach wenigen Minuten auch geschah.

„So, jetzt erzähl erstmal, wie die Nacht mit Schneider war." begann ich aufgeregt.

„Okay, wo fange ich an?"

„Am Anfang?" schlug ich vor.

„Also wir sind zusammen zu ihm gefahren. Im Taxi lief eigentlich noch gar nichts. Da saßen wir nur schweigend nebeneinander. Aber sobald wir bei ihm waren..."

„Ahaaaaa... Und weiter?"

„Er hat halt nicht lang gezögert."

„Du warst echt mit ihm im Bett!? Vicky Vicky... Das hätte ich nicht erwartet."

„Tja. Man muss seine Komfortzone auch mal verlassen, stimmt's?" fragte sie.

„Natürlich. Und? War er wenigstens gut?" Vicky grinste mich nur an. „Jetzt sag schon!"

„Verdammt Kira es war perfekt!" schwärmte sie. „Es hat alles gepasst. Wir haben super funktioniert."

„Ich höre schon die Hochzeitsglocken." sagte ich verträumt.

„Deine oder meine?"

„Haha sehr witzig. Wohl eher deine."

Ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war, ihr zu erzählen, dass Till und ich heiraten wollten und das nur, damit seine Oma bei seiner Hochzeit sein konnte.

„Wollen wir mal nicht übertreiben. Ich kenn den Typ kaum."

„Das kann man ändern." wand ich ein. „Ich kenn Schneider ziemlich gut. Ich könnte ein paar Dates organisieren, dir Tipps geben, euch verkuppeln..."

„Mal sehen. Vielleicht will er ja auch keine Beziehung." Entweder täuschten mich meine Ohren oder meine beste Freundin klang tatsächlich etwas enttäuscht.

„Doch doch! Er hat mich sogar gefragt, ob jemand von meinen Freundinnen single ist. Der ist definitiv bereit für ne Beziehung!"

„Und wenn er nur Sex wollte? Am Ende sind doch eh alle Männer gleich. Wie heißt es doch so schön? Einmal ficken, weiterschicken."

„Jetzt sei mal nicht so pessimistisch. Das steht dir nicht. Ihr findet bestimmt zueinander." munterte ich sie auf.

„Mag sein. Themawechsel: Wie läufts bei dir? Der Umzug? Die Oma? Till?"

Ich atmete tief ein. „Naja, der Umzug läuft eigentlich ganz gut. Ich komme gut voran. Mit seiner Oma komm ich mittlerweile auch klar. Ey das ist ne Story! Muss ich dir erzählen!"

Und so erzählte ich Vicky davon, wie Sigrid mich tatsächlich für eine Prostituierte gehalten hatte. Und davon, dass ich wieder mal Stress mit Till hatte.

„So langsam ist das echt nicht mehr normal." begann meine beste Freundin, als ich fertig war. „Ihr streitet euch in letzter Zeit ziemlich häufig." bemerkte sie.

„Das liegt daran, dass wir im Stress sind. Das ist alles. Erst die Sache mit Richard, die immer noch nicht wirklich geklärt ist, dann die Sache mit den Drogen, das mit seiner Oma, der Umzug..."

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt