Kapitel 37: Aufhören wenn 's am schönsten ist

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Freitag

Es war 3 Uhr morgens. Warum hatte ich dieser Reise nochmal zugestimmt? Gut zugegebenermaßen dachte ich, wir würden fliegen. Wie Paul jetzt sagen würde- Wo war der Fehler? Du hast gedacht. Blabla.

Wir fuhren mit dem Auto und zwar gute 10 Stunden. Und da wir auch nicht erst abends ankommen wollten, mussten wir eben früh los.

Ich war ja erstmal froh, dass ich vieles gestern schon eingepackt hatte. Sonst hätte ich noch früher aufstehen müssen. Ich würde auf jeden Fall während der Fahrt schlafen.

Wir wechselten uns ab mit dem Fahren, also würde ich zwischendurch mal Zeit haben.

Vicky kam übrigens nicht mal mit. Sie meinte sie war ganz plötzlich krank geworden. Ich hatte dann vorgeschlagen, dass wir das ja auch verschieben können, aber sie bestand darauf, dass Zari und ich alleine fuhren und ganz viele Fotos machten. Tja, da kam ich leider nicht gegen an und jetzt fuhr ich alleine mit Zarina nach Paris, die übrigens in ner halben Stunde hier sein wollte.

Ich packte leise meine restlichen Sachen in meine Reisetasche, damit ich Till nicht weckte. Er bestand eigentlich darauf, dass ich ihn weckte, damit er sich von mir verabschieden konnte, aber er brauchte seinen Schlaf und ich wollte ihn wirklich nicht wecken. Es war ja nur das Wochenende und aus der Welt war ich ja auch nicht. Ich glaube, ich hatte alles eingepackt. Ich ging nochmal ins Schlafzimmer und gab Till vorsichtig einen Kuss.

„Ich gehe jetzt. Wir sehen uns spätestens am Montag. Ich liebe dich." flüsterte ich ganz leise, um ihn auch wirklich nicht zu wecken. Ich drehte mich um und wollte gehen, als Till meine Hand festhielt.

„Hab Spaß, ja?" murmelte er ziemlich verschlafen.

„Versprochen."

„Gut. Ich liebe dich und sag, wenn ihr angekommen seid."

„Natürlich. Ich liebe dich auch."

Ich nahm meine Tasche, schloss die Tür zum Schlafzimmer hinter mir und verließ die Wohnung. Zarina wartete schon an der Straße. Ich warf mein Gepäck in den Kofferraum und setzte mich neben sie auf den Beifahrersitz.

„Naaa ausgeschlafen?" fragte sie ironisch.

„Halt die Klappe." antwortete ich lachend.

„Keine Sorge. Ich hab schon gefühlt 100 Kaffee zu mir genommen. Ich fahre die erste Hälfte, dann kannst du noch schlafen und du übernimmst die zweite."

„Super danke."

„Na dann."

„PARIS WIR KOMMEN!" riefen wir zusammen und fuhren los. Es dauerte keine 5 Minuten, bis ich tatsächlich nochmal eingeschlafen war.

„Ey Kiki." Ich merkte, dass jemand an mir herum rüttelte. „Aufwachen." Ich öffnete langsam meine Augen und wurde von der Sonne geblendet.

„Haben wir schon die Hälfte?" fragte ich verschlafen.

„Jap. Ich bin echt durch."

„Kein Problem. Ich übernehme." Ich schnallte mich ab, stieg aus und wechselte mit meiner besten Freundin den Platz. Na dann, weiter ging's.

Nach gut 3 Stunden hielten wir an einem Rastplatz an, weil wir beide pinkeln mussten und zudem auch noch Hunger hatten. Hier an der Raststätte war nur ein Mc Donalds, aber was soll's? Machte man ja nicht immer.

Während wir auf unsere Bestellung warteten, beschloss ich Till anzurufen. Vielleicht war er ja schon wach. Es tutete zweimal, bis er tatsächlich ranging.

„Ja?" meldete sich Till ziemlich verschlafen.

„Oh Gott hab ich dich geweckt?"

„Nee alles gut. Ich war schon wach. War bloß zu faul, um aufzustehen." So ganz glaubte ich ihm das nicht.

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt