Kapitel 24: Es hatte nur den Schein sie spielt für mich allein

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„WAS? Ihr hattet echt Sex in der Umkleide?" fragte Richard erstaunt. „Was wäre, wenn da wer von der Crew reingekommen wäre?"

„Ja in dem Moment haben wa da eben nich drüber nachjedacht. War uns ziemlich ejal." sagte ich nur.

„Ihr seid mir schon welche..."

„Ach Scholle. Ick hab dich echt vermisst." Ich legte meinen Kopf auf Richards Schulter ab.

„Ich dich doch auch Kiki. Deswegen bin ich ja hier."

„Richard, du hast jetzt aber nich meinetwejen deine Frau verlassen oder?" fragte ich panisch.

„Naja, irgendwo hast du schon ne Rolle gespielt..." Verwirrt sah ich ihn an. „Man Kiki. Ich würde mir auch wünschen, dass ich nach 6 Jahren keine Gefühle mehr für dich habe. Hab ich aber! Ich habs echt immer versucht. Ich wollte es dir nicht sagen, weil du so glücklich warst mit Till, aber ich musste jetzt. Ich kann das nicht mehr..."

„Wat kannste du nich mehr?"

Ich verstand nicht ganz, worauf er hinaus wollte. Seine Hand legte sich in meinen Nacken. Er zog mich zu sich und küsste mich. Jedoch schob ich ihn von mir weg.

„Richard! Das jeht nicht."

„Es ging doch schon mal."

„Ja, aber da war ick ooch nich in ner Beziehung!"

„Scheiß doch auf deine Beziehung!"

„Spinnst du? Ick liebe Till! Mehr als allet andere. Ick will das echt nicht kaputtmachen." machte ich ihm klar.

„Till muss davon ja nichts erfahren..."

„Ach, soll ick ihn anlüjen oder wie?"

„Na, du kannst ja wohl schlecht zu ihm hingehen und sagen „Hey ich hab mit einem deiner besten Freunde geschlafen." Noch bescheuerter geht nicht."

„Aber ihn anlüjen ist besser?" fragte ich ihn.

„Man Kira, du weißt nicht, wie das ist, jemanden zu lieben, den man nicht haben kann! Ich will das doch auch nicht, aber Gefühle kann man eben nicht ändern. Die muss man akzeptieren!"

„Ick weeß..."

„Man ich steh jetzt seit scheiß 6 Jahren auf dich. Ich bin ja schon froh, dass wir uns mittlerweile auf der beste-Freunde-Schiene befinden und nicht mehr auf der Wir-hassen-uns-gegenseitig."

Ich wusste genau, wovon Richard sprach. Ich mein, immerhin hatte ich ja schon mal ne Phase, in der ich ihn nicht unbedingt abstoßend fand. Außerdem hatten wir schon mal was miteinander. Das war kein Fehler. Im Gegenteil. Ich hatte Till zwar klargemacht, dass das alles nichts zu bedeuten hatte, aber wenn wir mal ehrlich waren, es hatte etwas bedeutet. Ich wusste genau, dass ich das, was ich jetzt tun würde, bereuen würde, aber gerade konnte auch ich nicht anders. Ich lehnte mich zu Richard und küsste ihn. Diesmal stoppte er mich.

„Kira, was machst du? Was ist mit Till?"

„Lass Till da raus, sonst brech ick das direkt ab!"

Anstatt mir zu antworten, küsste er mich stürmisch. Fuck, wie sehr ich das bereuen werde...

Tills Sicht

Es war so schön zu sehen, wie sie sich gefreut hatte, als Richard da stand. So glücklich hatte ich sie lange nicht gesehen. Klar hatte Scholle uns allen gefehlt, aber Kira am meisten. Vielleicht sollte ich auch mal meine SMS checken. Ich griff in meine Hosentasche, um mein Telefon zu holen, jedoch griff ich ins Leere. Fuck. Hatte ich das jetzt echt bei Kira liegen gelassen? Ich konnte doch jetzt nicht klingeln. Sie schlief bestimmt schon. Aber ich hatte ja einen Schlüssel. Sie würde gar nicht merken, dass ich da war. Ich nahm meine Jacke und machte mich auf den Weg zu meiner Freundin.

Wie ein DiamantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt