Es waren mittlerweile mehrere Tage vergangen und von Till kam nichts. Keine Nachricht, kein Anruf. Nichts. Und nein, zwischen mir und Richard war ebenfalls nichts. Nicht mal ansatzweise. Besser so. Ich machte mir wirklich Sorgen um Till. Ich hatte auch schon jeden der Jungs gefragt, ob die mal was von ihm gehört hatten. Nichts. Es schien so, als hätte er tatsächlich die ganzen Tage nicht einmal das Haus verlassen. Normalerweise sah man ja hier und da mal nen Artikel oder Fernsehbericht, aber es kam wirklich nichts.
Mein Handy klingelte. Voller Hoffnung sprintete ich in die Richtung des Klingelns und nahm ab.
„Till?"
„Nee sorry. Ich bins Liz."
„Oh. Hey Liz." Ich versuchte mir die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
„Ich wollte nur sagen, dass ich heute schon in Berlin bin. Also wenn du spontan Zeit hast, könnten wir uns in 1 1/2 Stunden treffen."
Ich überlegte kurz. „Ja klar. Gerne."
„Super! Dann bis später!"
Richard betrat das Wohnzimmer. „War das Till?" Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich versteh das nicht. In den letzten fünf Tagen gab es wirklich kein einziges Lebenszeichen von ihm."
„Vielleicht wissen die anderen ja auch mehr und sagen es nur nicht. Vielleicht will Till nicht, dass ich weiß wie es ihm geht oder was er macht. Kann ja alles sein." überlegte ich.
„Meinst du wirklich er würde dich unwissend lassen? Er wird sich doch wohl deiner Sorge bewusst sein."
„Till ist sich nichts mehr bewusst. Der ist hin und weg. Ich kann's ja verstehen. Seine Oma ist gestorben. Natürlich ist das nicht leicht, aber er könnte mir ja wenigstens etwas schreiben wie : Hey, ich lebe noch. Gerade nachdem, was neulich erst war." Ich erinnerte mich wirklich ungern daran. „Man ich sterbe hier bald vor Sorge!" rief ich aufgebracht und raufte mir die Haare.
„Das wird schon wieder. Till-"
„Nein nichts Till! Ich muss mich jetzt fertig machen. Ich treff mich mit ner alten Freundin."
Richard nickte nur.
Eine halbe Stunde später stand ich fertig im Flur.
„Ich muss los!" rief ich durchs Haus, weil ich nicht wusste in welchem Teil dieses riesigen Gebäudes Richard sich gerade aufhielt.
„Okay! Meld dich, wenn was ist. Und mach nicht einen auf Till!"
„Jaja is gut. Bis später!" rief ich noch und verließ das Haus.
Nachdem gefühlt jede Bahn Verspätung hatte (ist ja nichts neues), saß ich endlich in dem Café, in dem Liz und ich uns trafen.
„Darf ich Ihnen schon etwas bringen?" fragte mich ein Kellner freundlich.
„Nein danke. Ich warte noch auf jemanden."
„Kein Problem. Dann komm ich später nochmal wieder." Somit verließ er den Tisch wieder.
Die Tür vom Café öffnete sich und Liz kam herein. Sofort sprang ich auf, lief auf sie zu und umarmte sie. Immerhin hatten wir uns Jahre nicht gesehen.
„Ich hab dich so vermisst!" quiekte sie.
„Ich dich erst!"
„Du musst mir alles erzählen!"
„Mach ich! Du mir auch." Ich ging zu dem Tisch zurück.
„Jetzt erzähl mal." begann Liz, als wir uns beide mit jeweils einem Kaffee gegenüber saßen. „Wie kam es bitte dazu, dass du dich in einer Gruppe mit sechs Männern befindest?"
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Wie ein Diamant
FanfictionDie Geschichte handelt von Kiras Leben mit Rammstein (von Anfang an) und natürlich ihrem privaten. Versteht sich. Kira ist die 13 Jahre jüngere Schwester von Rhythmusgitarrist Paul Landers und ebenfalls seit Anfang an Teil der Band „Rammstein". Kir...