Ich wachte auf und sah einen schlafenden Till neben mir. Er sah so friedlich aus. Ich überlegte, ob ich ihn wecken sollte, entschied mich aber dagegen. Hatte ja wohl einen Grund, dass er noch schlief. Ich suchte meine Klamotten, wurde jedoch nicht auf Anhieb fündig. Da ich Tills Shirt vor meinem fand, zog ich einfach seins an. Ich ging zum Schrank, um mir Unterwäsche zu holen, entschied mich aber gegen einen BH. Nachdem ich mir also nur eine Unterhose und Tills Shirt angezogen hatte, beschloss ich in die Küche zu gehen und Frühstück vorzubereiten. Das war letztes Mal ja leider weggefallen.
Unten angekommen, kochte ich erstmal Kaffee. Sollte ich zum Bäcker fahren? Ich überlegte eine Weile, war aber letztendlich zu faul. Ich hatte ja auch noch Toastbrot. War jetzt kein Highlight und zählte auch definitiv nicht zu einem luxuriösen Frühstück aber was soll's. Während ich den Tisch deckte und etwas Toast toastete, summte ich die ganze Zeit vor mich hin. Gab es nicht mal eine Studie, die bewiesen hatte, dass beim Sex Endorphine ausgeschüttet wurden? Endorphine waren ja Glückshormone. Vielleicht war ich deswegen so gut drauf. Wenn mich heute jemand sah, würde ich vermutlich mit Fragen durchlöchert werden. Es war nicht, dass ich sonst immer schlechte Laune hatte, aber ich lief auch nicht den ganzen Tag grinsend durch die Gegend. Heute schon. Es wunderte mich ja selbst. Kannte ich gar nicht von mir. Schon gar nicht morgens. MORGENS! Ich war normalerweise der totale Morgenmuffel.
Ich ging zum Küchenschrank, um eine Tasse für meinen Kaffee zu holen, als sich zwei starke Arme um meine Hüfte legten und ich Lippen an meinem Hals verspürte. Ich begann zu lächeln. Mehr, als ich es eh schon tat.
„Na, gut geschlafen?" fragte ich Till, der jedoch immer noch mit meinem Hals beschäftigt war. Bei dem Gefühl von seinen Lippen auf meiner Haut, kamen mir Erinnerungen an die Nacht. Ich schloss meine Augen und biss mir auf die Lippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Tills Lippen hinterließen eine Spur von Küssen auf meiner Haut, bis zu meiner Wange. Ich war mir übrigens ziemlich sicher, dass er mir soeben nen Knutschfleck am Hals verpasst hatte.
„Neben dir kann man nur gut schlafen." raunet er in mein Ohr. Heilige Scheiße. Seine Stimme war noch tiefer als sonst. „Mit dir übrigens auch." fügte er flüsternd hinzu. Ich konnte sein Lächeln an meiner Haut spüren. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn, immer noch lächelnd an. Seine Hände wanderten von meiner Hüfte weiter runter zu meinem Hintern. Er blickte an mir herab. „Sag mal... Ist das mein Shirt?" fragte er mich.
„Hmmmm, kann gut sein."
„Krieg ich das wieder?"
„Ist grad schlecht." begann ich. „Hab außer ner Hose nichts drunter..."
„Tjaaaa. Ich stehe hier auch nur in Jeans. Ohne Shirt."
„Der Anblick stört mich aber nicht." Mein Grinsen wurde immer breiter.
„Deiner würde mich auch nicht stören. Aber ist gut. Bis ich los muss, kannst du es anbehalten. Steht dir." sagte er und gab mir einen Kuss. Plötzlich fiel mir etwas ein, was ich ihn noch fragen wollte.
„Du Till?" begann ich zögerlich.
„Was ist los, mein Schatz? Ist was passiert?"
„Nein nein. Alles gut. Aber gestern hab ich irgendwie überlegt, was das eigentlich ist. Also das zwischen uns..."
„Was soll es denn sein?"
„Das fragst du mich? Wie stehst'n du dazu?"
„Naja" begannt Till. „Wenn du sagst, du könntest dir mehr vorstellen, also was festes, wäre ich dabei. Aber wenn du das nicht willst, muss ich wohl damit leben. Wenn ich ehrlich bin, bist du mir nämlich wichtiger, als mir eigentlich lieb ist und als es sollte."
DU LIEST GERADE
Wie ein Diamant
FanfictionDie Geschichte handelt von Kiras Leben mit Rammstein (von Anfang an) und natürlich ihrem privaten. Versteht sich. Kira ist die 13 Jahre jüngere Schwester von Rhythmusgitarrist Paul Landers und ebenfalls seit Anfang an Teil der Band „Rammstein". Kir...